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15.1.2000: "Tag der Religionsfreiheit" für Adventisten
From
"Christian B. Schäffler" <APD_Info_Schweiz@compuserve.com>
Date
01 Jan 2000 00:11:21
Januar 1, 2000
Adventistischer Pressedienst (APD)
Christian B. Schäffler, Chefredakteur
Fax +41-61-261 61 18
APD@stanet.ch
http://www.stanet.ch/APD
15. Januar: "Tag der Religionsfreiheit" für Adventisten
Basel/Schweiz. Die Freikirche der Siebenten-Tags-
Adventisten hat den 15. Januar 2000 weltweit zum "Tag der
Religionsfreiheit" für ihre Gemeinden erklärt. In den
Gottesdiensten soll bewusst gemacht werden, dass die
religiöse Freiheit ein unantastbares Gut sei. Pastor Johann
Laich (Bern), Abteilungsleiter für Religionsfreiheit
der Deutschschweizerischen Vereinigung der Freikirche,
weist in einem Rundschreiben darauf hin, dass auch in
Europa religiöse Minderheiten diskriminiert würden. Selbst
wenn das Recht auf freier Religionsausübung gesetzlich
und auf internationaler Ebene festgeschrieben sei, komme
es doch immer wieder zu Einschränkungen durch restriktive
Gesetzesauslegung. Die Freikirche bemühe sich deshalb um
Zusammenarbeit mit der Menschenrechtskommission der
Vereinten Nationen (Genf), der UNESCO (Paris), dem
Europarat (Strassburg), Menschenrechtsorganisationen und
Regierungsvertretern.
In einem Predigtentwurf zum "Tag der Religionsfreiheit"
weist der Referent in der Abteilung für religiöse Freiheit der
Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) der Adventisten, Dr.
Bert B. Beach (Silver Spring, Maryland/USA), darauf hin,
dass sich die Freikirche bereits seit ihrer Gründung vor 136
Jahren für freie Religionsausübung eingesetzt habe. Ein
Grund zu diesem Handeln liege in der menschlichen Natur.
Gott habe den Menschen nicht als Roboter geschaffen, der
seine Anweisungen automatisch befolgen müsse, sondern als
freies Wesen, das wählen könne, ob es Gott gehorchen wolle
oder nicht. Deshalb sei die Religionsfreiheit "Gottes
Geschenk an seine Schöpfung". In den letzten Jahrzehnten
habe es weltweit bedeutsame Stellungnahmen und Gesetze
zugunsten der religiösen Freiheit gegeben. Zum Beispiel
hätten sich in diesem Zusammenhang auch die
Auswirkungen der Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen
Konzils in katholischen Ländern, wie Italien, Spanien, Polen
und Kolumbien, positiv bemerkbar gemacht. Der
Zusammenbruch des Kommunismus in Osteuropa habe der
freien Religionsausübung "ein grosses Tor eröffnet". Selbst
auf Kuba sei die Lage deutlich besser geworden.
Andererseits gebe es auch Gefahren: "Wenn religiöser
Fundamentalismus mit Nationalismus gepaart ist, ergibt sich
eine explosive Mischung, welche die Religionsfreiheit in
Vergessenheit geraten lässt." Dies sei nicht nur in
islamischen Ländern zu beobachten. Ein weiterer
Gefahrenpunkt stelle die territoriale und kanonische
Einstellung der orthodoxen Kirchen dar, die sich strikt gegen
jede "Proselytenmacherei" wehrten. Einige dieser Kirchen
versuchten die Freiheiten protestantischer und anderer
Minderheiten mit Hilfe des Staates einzuschränken. In
manchen Ländern könne ein religionsfeindlicher Laizismus
beobachtet werden, der jedoch nicht grosse
Mehrheitskirchen angreife, sondern sich gegen religiöse
Minderheiten, die sogenannten "Sekten", richte. Diese
feindliche Haltung mache sich beispielsweise in Frankreich,
Belgien und Österreich bemerkbar. Aber auch Dissidenten,
die falsche Behauptungen in Umlauf brächten, könnten eine
Religionsgemeinschaft in Verruf bringen. Deshalb sei es nach
wie vor wichtig, sich für die Förderung und den Erhalt der
Religionsfreiheit einzusetzen.
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