wfn.org | Ghana: Neue landesweite adventistische Kirchenorganisation

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März 5, 2000
Adventistischer Pressedienst (APD)
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Ghana: Neue landesweite adventistische Kirchenorganisation

Accra/Ghana.  Das Oberhaupt der Ahmadiyya Moslems 
im westafrikanischen Ghana, Maulvi A. Wahab Adam, 
beglückwünschte die Siebenten-Tags-Adventisten zu 
ihrer neuen landesweiten Kirchenleitung. Während 
der Gründungsfeier sagte er, dass die Adventisten 
dadurch den Ghanesen noch besser dienen könnten. 
"In unserem Land gibt es durch Allahs Gnade ein 
herzliches und brüderliches Miteinander zwischen 
den Anhängern des Christentums und des Islam. Der 
Grund ist das Bemühen, den jeweils anderen zu 
verstehen und Dinge gemeinsam zu tun. Um dies zu 
vertiefen, sollten beide Religionen auch 
weiterhin gemeinsam für Eintracht, Frieden, 
Fortschritt und Wohlergehen in unserer 
Gesellschaft wirken." Professor Lewis Enu-Kwesi, 
Mitglied des Staatsrates, sagte in Vertretung von 
Staatspräsident Jerry John Rawlings in seinem 
Grusswort, dass die adventistische Kirche für 
ihre Fortschrittlichkeit und Arbeit an den 
Menschen bekannt sei. Er zweifele nicht, dass die 
neue Organisationsstruktur für Ghana vorteilhaft 
sei. Das Land stehe vor grossen 
Herausforderungen. Drogenmissbrauch, AIDS, 
Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit bei der 
ländlichen Jugend seien einige der Probleme. Um 
sie in den Griff zu bekommen, müssten Kirche und 
Staat noch enger zusammenarbeiten. 

Bisher hatten die Adventisten in dem 
westafrikanischen Land nur regionale 
Kirchenleitungen, die zwar in der 
Westafrikanischen Union mit Sitz in Accra 
zusammengeschlossen waren, zu der aber auch die 
Mitglieder in den Nachbarstaaten Gambia, Liberia 
und Sierra Leone gehörten. Durch die 
Umstrukturierung wird der neue ghanasische 
Vorsteher, Pastor Peter O. Mensah, Mitglied des 
Exekutivausschusses der adventistischen 
Generalkonferenz (Weltkirchenleitung). Der 
Präsident der weltweiten Freikirche, Pastor Jan 
Paulsen, betonte, dass die Adventisten in den 
letzten Jahrzehnten in Ghana ein 
ausserordentliches Wachstum erlebt hätten. "Als 
ich 1962 hier als Schulleiter wirkte, gab es rund 
10 000 Mitglieder. Heute haben wir über 250 000 
erwachsene getaufte Glieder. Wenn wir die Kinder 
dazuzählen, kommen wir auf mehr als eine halbe 
Million." Die seit 1910 in Ghana vertretene 
Freikirche unterhält ein College, drei höhere 
Schulen, 360 Grundschulen, zwei Krankenhäuser, 
neun Kliniken und ein Verlagshaus. In dem Land 
leben fast 20 Millionen Menschen, wovon sich 62 
Prozent zum Christentum, 23 Prozent zu 
Naturreligionen und 15 Prozent zum Islam 
bekennen.