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Korruption kein typisches Dritte-Welt-
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APD <APD_Info_Schweiz@compuserve.com>
Date
04 Mar 2000 01:53:13
Thema sondern ein "internationales Übel"
März 5, 2000
Adventistischer Pressedienst (APD)
Christian B. Schaeffler, Chefredakteur
Fax +41-61-261 61 18
APD@stanet.ch
http://www.stanet.ch/APD
CH-4003 Basel, Schweiz
Korruption kein typisches Dritte-Welt-Thema
sondern ein "internationales Übel"
Basel/Schweiz. Als "internationales Übel" hat
die Zeitschrift "Eine Welt" den Tatbestand der
Korruption bezeichnet. Die jüngsten deutschen
Finanzaffären hätten deutlich gemacht, dass
Korruption, anders als bislang dargestellt, "kein
typisches Dritte-Welt-Thema" sei, heisst es in
der vom Evangelischen Missionswerk in Deutschland
(EMW) in Hamburg herausgegebenen Zeitschrift. Das
Februar-Heft 2000 befasst sich schwerpunktmässig
mit dem Thema Korruption.
In einer Länderreportage aus Nepal mit dem Titel
"Geld frisst Demokratie" stellt "Eine Welt" den
Journalisten Kedar Khadka vor, durch dessen
Recherchen bereits eine ganze Reihe von
Korruptionsfällen aufgedeckt wurden. Der
Journalist enthüllt in einem vierzehntäglichen
Fernsehmagazin seine aktuellen Entdeckungen. Im
kleinen Himalayastaat, der zu den ärmsten Ländern
Asiens zählt, tummeln sich über 14'000 nationale
und 1'600 internationale
Hilfsorganisationen. "Viele Projekte dienen
weniger der Armutsbekämpfung als der Versorgung
ihrer Mitarbeiter", schreibt die Kathmandu Post.
Korruption sei ein "gefährliches Schmiermittel",
heisst es in einem weiteren Beitrag. Im
internationalen Geschäftsverkehr führe sie zu
Wettbewerbsverzerrungen und zerstöre das
Vertrauen der Bevölkerung in die Demokratie. Sie
vergrössere insbesondere in Entwicklungsländern
die Kluft zwischen Arm und Reich und nehme den
Menschen die Hoffnung auf eine Besserung ihrer
Lebensbedingungen. Allerdings seien erste Erfolge
im Kampf gegen Korruption zu verzeichnen, was in
erster Linie der Arbeit der gemeinnützigen
Nichtregierungs-Organisation "Transparency
International" (TI) zu verdanken sei.
Afrikanische Länder gehören nach Einschätzung von
TI zu dem korruptesten. Der weltweit anerkannte
TI-Korruptionsindex zählt Indonesien, Nigeria und
Kamerun zu den Schlusslichtern. Dänemark gilt
heute weltweit als Land mit der geringsten
Korruption.
Das Heft 1/2000 von "Eine Welt" erschien beim
Missionshilfe Verlag, Normannenweg 17-21, D-20537
Hamburg; Fax 0049-40-254 29 87; E-Mail: demh@emw-
d.de und kann dort bestellt werden.
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