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Über 35 Millionen Schweizer Franken ADRA-Hilfe


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Date 04 Mar 2000 01:54:20

für den Kosovo

März 5, 2000
Adventistischer Pressedienst (APD)
Christian B. Schaeffler, Chefredakteur
Fax +41-61-261 61 18
APD@stanet.ch
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CH-4003 Basel, Schweiz

Über 35 Millionen Schweizer Franken ADRA-Hilfe für den 
Kosovo

Priština/Kosovo.   Die Aufwendungen der 
Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe 
ADRA für Unterbringung, Bildung, 
Trinkwasserversorgung, sanitäre Einrichtungen, 
Gesundheitsfürsorge und Wohlfahrtspflege im Kosovo 
haben laut ADRA-Sprecherin Beth Schaefer inzwischen 35 
Millionen Franken überschritten. Das Hilfswerk führt 
zur Zeit vier Projekte zur Sanierung von 1 625 
unbewohnbaren Häusern durch. Die Kosten betragen rund 
15 Millionen Franken. Das US-Büro für Ausländische 
Katastrophenhilfe (OFDA) finanziert 240 Häuser, die 
bis Ende Februar wieder bezugsfähig sind. ADRA Japan 
und die UN-Mission im Kosovo (UNMIK) tragen die Mittel 
für die Reparatur von 1 100 Häusern für 15 000 
Menschen in der Skenderaj und Glogavac Region. In 
Vushtrri kümmerte sich ADRA, unterstützt von OFDA, um 
das Baumaterial für fast 200 Häuser, die 500 Familien 
noch in diesem Monat beziehen können. Im Dezember 1999 
konnten 700 Menschen in 120 Häuser in Gjakova wieder 
einziehen, deren Wiederherstellung das Auswärtige Amt 
der Bundesrepublik Deutschland finanzierte. Weitere 
Reparaturanfragen liegen aus den Regionen Mitrovica 
und Gjakova vor.

Für Bildungsprojekte wendet ADRA fast 12 Millionen 
Franken auf. Die Mittel stammen von der Dänischen 
Entwicklungshilfeorganisation (DANIDA), vom 
Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) und dem Kinderhilfswerk 
der Vereinten Nationen (UNICEF). Dabei geht es um den 
Wiederaufbau von 83 Schulen, von denen 77 fast fertig 
gestellt sind. Zum Programm gehört auch die 
Ausstattung der Bildungsstätten mit Möbeln, 
Lernmaterial und sanitären Einrichtungen. Im Dezember 
1999 hatte ADRA eine von UNICEF geförderte 
Unterweisung über Schadensvermeidung durch Landminen 
für 400 Kinder durchgeführt. Derartige Programme 
sollen fortgesetzt werden.

Für die Wiederherstellung der Trinkwasserversorgung 
und von Sanitäreinrichtungen investierte ADRA 2,4 
Millionen Franken. Mit finanzieller Unterstützung von 
OFDA konnten seit Juli 1999 2 055 verseuchte Brunnen 
gereinigt und 560 Latrinen gebaut werden. Davon 
provitieren 10 600 Haushalte in 77 Dörfern. In 
Uroševac liess ADRA einhundert weitere Brunnen 
reinigen und mit Hilfe der US-Streitkräfte (US-KFOR) 
einhundert Latrinen errichten.

Das adventistische Hilfswerk führte im Kosovo auch 
zwei landwirtschaftliche Projekte im Wert von 1,6 
Millionen Franken durch. Bis Mitte Januar wurden durch 
private Spenden aus Neuseeland und Australien 11 500 
Rinder und 2 000 Hühner in 50 Dörfern geimpft. Spender 
aus Tschechien ermöglichten die Reparatur von 
Traktoren. 

Nach dem Abschluss von drei zahnärztlichen Projekten 
begann ADRA im Januar ein weiteres für Schulkinder. 
Der ADRA-Zahnarzt Dr. Reg Araujo und zwei einheimische 
Dentisten besuchen Schulen, behandeln dort Kinder und 
informieren über Zahnhygiene. Die Kosten von 120 000 
Franken tragen private Spender aus Grossbritannien und 
Norwegen. Seit Dezember 1999 befindet sich in der 
Skenderaj Region eine mobile Klinik unter Leitung des 
Arztes Dr. Jeevan Johnson im Einsatz. Die dafür 
benötigten 561 000 Franken übernahmen Spender aus 
Dänemark und Grossbritannien. Seit Februar ist eine 
derartige Klinik auf Bitte der 
Weltgesundheitsorganisation (WHO) auch im Gebiet von 
Mitrovica stationiert. Die dafür benötigten Mittel in 
Höhe von 630 000 Franken stammen von ADRA Niederlande 
und ADRA Grossbritannien. Die Kliniken werden nach 
entsprechender Einweisung von einheimischen Medizinern 
übernommen. ADRA Japan schickte zwei Ärzteteams, die 
seit Juli 1999 im Süden des Kosovo über 6 000 Menschen 
behandelten und 750 Kinder aus 24 Schulen impften.

2,3 Millionen Franken gab das adventistische Hilfswerk 
für die Erstversorgung und Beratung von Rückkehrern 
aus, wovon 8 000 Familien mit 59 000 Angehörigen 
profitierten. In Gjakova wurden 35 Frauen, die im 
Krieg ihre Männer verloren hatten, als Friseusen und 
Schneiderinnen ausgebildet. 


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