wfn.org | Studie ueber Wachstum der Kirchen in China wird 2001 abgeschlossen

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LWB-Abteilung fuer Theologie und Studien plant drei neue Studienprogramme

LWB-Ratstagung in Turku, Finnland, 14.-21. Juni 2000
PRESSEMITTEILUNG NR: 12

Turku (Finnland)/Genf, 20. Juni 2000 (LWI) - Die Studie ueber die Kirche
in China soll im kommenden Jahr abgeschlossen und nicht mehr als
"ausdrueckliches" Programm des Lutherischen Weltbundes (LWB)
weitergefuehrt werden. Diesen Beschluss traf der Rat des Lutherischen
Weltbundes auf seiner jaehrlichen Tagung, die vom 14. bis 21. Juni im
finnischen Turku stattfindet.

Das Chinastudienprogramm der LWB-Abteilung fuer Theologie und Studien
(ATS) war 1994 initiiert worden und hatte im Vorfeld der Neunten
LWB-Vollversammlung 1997 in Hongkong eine besondere Bedeutung. Wie der
Programmausschuss der LWB-Abteilung der Ratsversammlung berichtete,
werde die Studie im naechsten Jahr an den Rat weitergeleitet und es
bestuende kein groesserer Bedarf an weiteren Aktivitaeten. So werde zur
Zeit nur an dem Projekt "Wachstum der protestantischen Kirchen in China:
Ursachen und Perspektiven" aktiv gearbeitet. Der LWB-Rat empfahl, dass
diejenigen, die dieses Programm unterstuetzt haetten, ermutigt werden
sollen, die neuen Schwerpunkte, die aus diesem Programm erwachsen, zu
foerdern.

Der Programmausschuss der LWB-Abteilung fuer Theologie und Studien hat
auf der LWB-Ratstagung in Turku weiterhin ueber drei neue
Studienprojekte entschieden. So befuerwortete der Ausschuss das Projekt
"Geistliches Leben in Gemeinschaft", mit dem traditionelle und neue
Formen von Spiritualitaet und persoenlicher Froemmigkeit untersucht
werden sollen. Bei dieser Untersuchung ist geplant, auf die Erfahrungen
der Gemeinden zurueckzugreifen und sie in Form einer Umfrage zu
beteiligen.

Ein zweites Projekt widmet sich dem Thema Globalisierung. Hierbei soll
nach der Bedeutung der Globalisierung und den Erfahrungen mit ihr in den
verschiedenen Regionen der Welt gefragt werden. Das Programm
"Rechenschaftspflicht der wirtschaftlichen Globalisierung,
Herausforderung und Moeglichkeiten durch den Gemeinschaftsgedanken" soll
auch die Bedeutung der Gemeinschaft von Kirchen beleuchten. Die Studie
richtet sich mit der Fragestellung an die LWB-Mitgliedskirchen, wie sie
mit den sozialethischen Folgen der Globalisierung umgehen, was in diesem
Zusammenhang unter Mission zu verstehen sei und wie die oekumenischen,
interkulturellen und interreligioesen Dialoge mit dem Thema
Globalisierung umgehen.

Das Programm "Interkulturelle Gedanken zu ethischen Fragen" wurde
ebenfalls vom Programmausschuss unterstuetzt. Im Ergebnis soll ein
Handbuch fuer die theologische Ausbildung von KirchenleiterInnen
veroeffentlicht werden, das einen Vorschlag enthaelt, wie die
vielfaeltige lutherische Gemeinschaft eine gemeinsame Ethik erarbeiten
kann. Das Programm soll den LWB und die Mitgliedskirchen unterstuetzen,
einen konstruktiven Dialog ueber "potenziell entzweiende ethische
Fragen" (zum Beispiel im Zusammenhang mit Familie, Sexualitaet und
Bioethik) zu fuehren. So sollen die Rolle kultureller Unterschiede
(einschliesslich Alter, Geschlecht, Klasse, Ausbildung, Zugang zur
Macht) und die Kritik daran bei der Bildung von Moralvorstellungen
untersucht werden.

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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 128 Mitgliedskirchen, denen knapp 59,5 der weltweit 63,1
Millionen Lutheraner und Lutheranerinnen in 70 Laendern angehoeren. Das
LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht eine
enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK) und
anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als
Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B.
oekumenische Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe, Menschenrechte,
Kommunikation und verschiedene Aspekte von Missions- und
Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION wird als Informationsdienst des
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