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Adventistische Weltsynode: Auch Kinder haben


From APD <APD_Info_Schweiz@compuserve.com>
Date 05 Jul 2000 22:11:54

Rechte

6. Juli 2000
Adventistischer Pressedienst (APD)
Generalkonferenz-Team
Christian B. Schaeffler, Chefredakteur
CH-4003 Basel, Schweiz
Fax +41-61-261 61 18
APD@stanet.ch
http://www.stanet.ch/APD

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57. Generalkonferenz der Siebenten-Tags-
Adventisten -
29. Juni bis 8. Juli 2000 in Toronto (Kanada)
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Adventistische Weltsynode: Auch Kinder haben Rechte

Toronto/Kanada, 05.07.2000/APD   Mit der 
Bekräftigung "Die Siebenten-Tags-Adventisten 
bejahen das Recht jedes Kindes auf ein glückliches 
und sicheres Elternhaus", beginnt die "Stellungnahme 
zum Wohl und Wert von Kindern", die während der 57. 
Generalkonferenz-Vollversammlung der Siebenten-
Tags-Adventisten in Toronto veröffentlicht wurde. Die 
evangelische Freikirche wolle Kindern helfen, die unter 
Armut, Analphabetentum, schlechter 
Gesundheitsfürsorge, Ausbeutung und Gewalt litten. 
Bewusst setzt sie sich für die Rechte von Kindern ein, 
zu denen Geborgenheit, Nahrung, Kleidung und 
Unterkunft, medizinische Versorgung, Ausbildung, 
religiöse und ethische Erziehung, Schutz vor 
Diskriminierung und Ausbeutung sowie die 
Entwicklung eines positiven Selbstwertgefühls 
gehören. Adventisten "treten dafür ein, dass sich der 
Heranwachsende frei zu der von Gott gewollten 
Persönlichkeit entwickelt", heisst es in dem Papier.

Mit dieser Erklärung nehme die Freikirche keine neue 
Haltung ein, erläuterte Pressesprecherin Bettina 
Krause vor Journalisten. Vielmehr solle noch deutlicher 
gemacht werden, welche Verpflichtung überall auf der 
Welt Eltern und die Gesellschaft gegenüber Kindern 
hätten.

Die Absicht der Stellungnahme sei, Dinge beim Namen 
zu nennen, "die eigentlich nicht geschehen dürften", 
betonte die Direktorin der Abteilung für 
Kinderseelsorge der Generalkonferenz 
(Weltkirchenleitung), Virginia Smith. Inzwischen gebe 
es eine ständig wachsende Anzahl adventistischer 
Ortsgemeinden, die Familienseminare durchführten. 
Ziel sei es, das Zusammengehörigkeitsgefühl zu 
stärken, "damit Eltern und Kinder miteinander und 
nicht nebeneinander leben". Auch Armut, 
Analphabetismus, mangelnde Gesundheitsfürsorge 
und Ausbeutung müssten bekämpft werden, um die 
Lebenssituation von Kindern zu verbessern. Die 
Freikirche helfe hier mit ihren Schulen, medizinischen 
Einrichtungen und Entwicklungsprojekten. 
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Text der Stellungnahme
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Stellungnahme zum Wohl und Wert von Kindern

Die Siebenten-Tags-Adventisten bejahen das Recht 
jedes Kindes auf ein glückliches und sicheres 
Elternhaus. Sie treten dafür ein, dass sich der 
Heranwachsende frei zu der von Gott gewollten 
Persönlichkeit entwickelt. Im Jahr 1989 erkannte die 
Generalversammlung der Vereinten Nationen die 
grundlegende Bedeutung des Kindes durch die 
"Konvention über die Rechte des Kindes" an. In 
Übereinstimmung mit vielen dieser erhabenen 
Prinzipien und in Anbetracht des Wertes, den Jesus 
Kindern zumass, als er sagte: "Lasset die Kinder und 
wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn solchen 
gehört das Himmelreich" (Matthäus 19, 14), wollen wir 
allen Kindern helfen, die unter folgenden, 
zerstörenden Einflüssen leiden:

Armut. Armut beeinträchtigt die Entwicklung von 
Kindern, bringt sie um die notwendige Nahrung, 
Kleidung und Unterkunft und wirkt sich nachteilig auf 
ihre Gesundheit und Bildung aus.

Analphabetentum. Analphabetentum erschwert es den 
Eltern Geld zu verdienen und für ihre Familie oder für 
das Kind zu sorgen, damit es seine Fähigkeiten 
entwickeln kann.

Schlechte Gesundheitsfürsorge. Millionen von Kindern 
haben keinen Zugang zur Gesundheitsfürsorge, weil 
sie nicht versichert sind oder weil sie an einem Ort 
leben, an dem medizinische Versorgung nicht möglich 
ist.

Ausbeutung und Verwundbarkeit. Kinder werden 
verdorben und ausgebeutet, wenn sie für Hungerlöhne 
arbeiten, in bewaffneten Konflikten und zu perversem, 
sexuellem Vergnügen Erwachsener missbraucht 
werden. Dazu werden sie in den Massenmedien und im 
Internet mit eindeutig sexuellem Inhalt konfrontiert.

Gewalt. Jedes Jahr sterben Kinder eines gewaltsamen 
Todes. Die Mehrheit der bei bewaffneten Konflikten 
Betroffenen sind Frauen und Kinder. Kinder tragen 
auch nach dem Ende der Kämpfe tiefe körperliche und 
psychische Narben davon.

Als Antwort auf die oben erwähnten Punkte und 
Bedürfnisse stehen die Siebenten-Tags-Adventisten für 
die folgenden Rechte von Kindern ein:

1.	Das Recht auf ein liebevolles und sicheres 
Elternhaus, in dem Geborgenheit herrscht und das 
Kind vor Missbrauch bewahrt wird.

2.	Das Recht auf ausreichende Nahrung, Kleidung 
und Unterkunft.

3.	Das Recht auf ausreichende gesundheitliche und 
medizinische Versorgung.

4.	Das Recht auf eine Ausbildung, die Kinder durch 
Förderung ihrer persönlichen Fähigkeiten und Nutzung 
des Gelernten zum Bestreiten des Lebensunterhaltes 
auf eine positive Rolle in der Gesellschaft vorbereitet.

5.	Das Recht auf eine religiöse und ethische 
Erziehung, zuhause und in der Religionsgemeinschaft.

6.	Das Recht auf Schutz vor Diskriminierung und 
Ausbeutung.

7.	Das Recht auf Persönlichkeit, Respekt und auf 
die Entwicklung eines positiven Selbstwertgefühls. 

Die Stellungnahme wurde von dem 
Verwaltungsausschuss der Generalkonferenz 
(Weltkirchenleitung) der Siebenten-Tags-Adventisten 
in Silver Spring, Maryland/USA, verabschiedet und 
während derGeneralkonferenz-Vollversammlung 
(Weltsynode) der Freikirche in Toronto/Kanada (29. 
Juni bis 8. Juli 2000) veröffentlicht. (APD GK 2000/12)


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