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Adventisten wollen kein Geld aus Glücksspielen
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APD <APD_Info_Schweiz@compuserve.com>
Date
15 Jul 2000 09:44:06
Juli 16, 2000
Adventistischer Pressedienst (APD)
Generalkonferenz-Team
Christian B. Schaeffler, Chefredakteur
Fax +41-61-261 61 18
APD@stanet.ch
http://www.stanet.ch/APD
CH-4003 Basel, Schweiz
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57. Generalkonferenz der Siebenten-Tags-
Adventisten -
29. Juni bis 8. Juli 2000 in Toronto (Kanada)
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Adventisten wollen kein Geld aus Glücksspielen
Toronto/Kanada. "Glücksspiel ist mit den
christlichen Grundsätzen unvereinbar", heisst es in
einer "Stellungnahme der Siebenten-Tags-Adventisten
zum Glücksspiel", die während der Generalkonferenz-
Vollversammlung der Freikirche in Toronto
veröffentlicht wurde. Das Gewinnkonzept auf Kosten
anderer sei zu einem modernen Fluch geworden. Die
Gesellschaft bezahle die steigenden Kosten der damit
verbundenen Kriminalität und müsse dazu die Opfer
und deren zerbrochene Familien unterstützen. Da
Glücksspiel abhängig mache, sei es auch deshalb aus
christlicher Sicht abzulehnen.
Die evangelische Freikirche billige keine Verlosungen
oder Lotterien zur Aufbringung von finanziellen
Mitteln. Sie bitte ihre Mitglieder eindringlich, an
solchen Aktivitäten nicht teilzunehmen, wie gut
gemeint sie auch seien. Selbst vom Staat autorisiertes
Glücksspiel lehne sie ab. "Die Kirche der Siebenten-
Tags-Adventisten ruft alle Verantwortlichen auf, das
ständig zunehmende Glücksspiel mit seinen
schädlichen Auswirkungen auf den Einzelnen und die
Gesellschaft zu unterbinden." Sie wolle daher auch
keine Gelder beantragen oder annehmen, die
offensichtlich von Glücksspielen stammten.
"Die Idee, von vielen Geld zu nehmen, um es einigen
wenigen zu geben, ist eine Umkehrung dessen, was
Robin Hood getan hat", sagte Jonathan Gallagher,
Medienbeauftragter der Generalkonferenz
(Weltkirchenleitung), vor Journalisten. Es sei
"legitimierter Diebstahl" und offenbare egoistische
Grundsätze, die völlig im Gegensatz zu Jesu Lehre von
gegenseitiger Hilfsbereitschaft und Liebe stünden.
Glücksspiel ruiniere das Leben von vielen Menschen.
Letztlich müsse die Gesellschaft für diese Schäden
aufkommen.
Dokumentation - Text der Stellungnahme
Eine Stellungnahme der Siebenten-Tags-Adventisten
zum Glücksspiel
Glücksspiel, definiert als Zufallsspiel um Geld,
beeinflusst immer mehr Menschen in der ganzen Welt.
Das Konzept des Gewinnens auf Kosten anderer ist zu
einem modernen Fluch geworden. Die Gesellschaft
bezahlt die immer höheren Kosten der damit
verbundenen Kriminalität, der Unterstützung für die
Opfer und der zerbrochenen Familien, wodurch die
Lebensqualität zerstört wird. Die Siebenten-Tags-
Adventisten waren stets gegen Glücksspiel, da es mit
den christlichen Grundsätzen unvereinbar ist. Es ist
weder eine angemessene Form der Unterhaltung noch
ein einwandfreies Mittel, um zu Geld zu kommen.
Glücksspiel verletzt die christlichen Prinzipien der
Haushalterschaft. Gott betrachtet die Arbeit als
angemessen, um Geld zu verdienen; nicht dagegen die
Beteiligung an einem Zufallsspiel, bei dem man von
einem Gewinn auf Kosten anderer träumt. Glücksspiel
hat starke Auswirkungen auf die Gesellschaft.
Finanzieller Schaden entsteht durch Verbrechen zur
Finanzierung des Glücksspiels, durch vermehrten
Polizeieinsatz, steigende Gerichtskosten und durch die
damit verbundenen Straftaten einschliesslich Drogen
und Prostitution. Glücksspiel führt nicht zu Einkünften;
vielmehr nimmt es von denen, die es sich oft nicht
leisten können zu verlieren, und gibt es einigen
wenigen Gewinnern, wobei der grösste Gewinner
natürlich der Veranstalter des Glücksspiels ist. Der
Gedanke, dass Glücksspielsysteme einen positiven
wirtschaftlichen Nutzen haben, ist eine Illusion.
Ausserdem verletzt das Glücksspiel die christliche
Auffassung von Verantwortung für Familie,
Mitmenschen, Bedürftige und Kirche.
Glücksspiel weckt falsche Hoffnungen. Der Traum vom
"grossen Gewinn" ersetzt die wahre Hoffnung durch
die Illusion von einer statistisch unwahrscheinlichen
Gewinnchance. Christen sollen ihre Hoffnung nicht auf
Wohlstand setzen. Die christliche Hoffnung auf eine
herrliche, von Gott verheissene Zukunft, ist "eine feste
Zuversicht" - ganz anders und im Gegensatz zum
Glücksspieltraum. Den grossen Gewinn, auf den die
Bibel hinweist, hat "der an Gott glaubt und mit dem
zufrieden ist, was er hat."
Glücksspiel macht abhängig. Das abhängig machende
Glücksspiel ist mit einem christlichen Lebensstil
unvereinbar. Die christliche Gemeinde möchte jenen,
die unter Glücksspiel oder anderen Abhängigkeiten
leiden, helfen und nicht nur auf ihre Schwächen
hinweisen. Christen erkennen, dass sie Gott
gegenüber für ihren Geldbeutel und ihren Lebensstil
verantwortlich sind.
Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten billigt
keine Verlosungen oder Lotterien zur Aufbringung von
finanziellen Mitteln. Sie bittet ihre Mitglieder
eindringlich, an solchen Aktivitäten nicht
teilzunehmen, wie gut gemeint sie auch sind. Auch
vom Staat autorisiertes Glücksspiel billigt die
Freikirche nicht. Die Kirche der Siebenten-Tags-
Adventisten ruft alle Verantwortlichen auf, das ständig
zunehmende Glücksspiel mit seinen schädlichen
Auswirkungen auf den Einzelnen und die Gesellschaft
zu unterbinden.
Die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten
lehnt jede Form des Glücksspiels ab und wird auch
keine Gelder beantragen oder annehmen, die
offensichtlich von Glücksspielen stammen.
Die Stellungnahme wurde von dem
Verwaltungsausschuss der Generalkonferenz
(Weltkirchenleitung) der Siebenten-Tags-Adventisten
in Silver Spring, Maryland/USA, verabschiedet und
während der Generalkonferenz-Vollversammlung
(Weltsynode) der Freikirche in Toronto/Kanada (29.
Juni bis 8. Juli 2000) veröffentlicht.
Fussnoten:
1- 1. Thessalonicher 4, 11; 1. Mose 3, 19;
Matthäus 19,21; Apostelgesch. 9, 36; 2. Korinther 9, 8.9
2- 1. Timotheus 6, 17; Hebräer 11, 1; 1. Timotheus 6, 6
3- 1. Korinther 6, 19.20
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