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Religiöser Eifer rechtfertigt keinen Mord
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Date
23 Jul 2000 00:51:53
23. Juli 2000
Adventistischer Pressedienst (APD)
Christian B. Schaeffler, Chefredakteur
Fax +41-61-261 61 18
APD@stanet.ch
http://www.stanet.ch/APD
CH-4003 Basel, Schweiz
Religiöser Eifer rechtfertigt keinen Mord
Ambon/Indonesien. Die Gewalttaten militanter Moslems an
Christen auf der indonesischen Molukkeninsel Ambon ziehen
auch die Siebenten-Tags-Adventisten in Mitleidenschaft.
Laut Pastor Noldy Sakul, dem Vorsteher der Freikirche in Ost-
Indonesien, wurden vier adventistische Kirchen niedergebrannt
und zwei weitere verwüstet. 125 Häuser von Gemeindegliedern
seien ebenfalls dem Erdboden gleichgemacht worden. Über
350 Adventisten hätten aus ihren Dörfern fliehen müssen, um
der Gewalt zu entgehen. Einer sei von einem Polizisten
erschossen worden. Die Schülerzahl an der adventistischen
Maluku Mittelschule auf Ambon sank durch die Unruhen von 200
auf 50.
Laut Dr. John Graz (Silver Spring, Maryland/USA), Direktor der
Abteilung für öffentliche Angelegenheiten und Religionsfreiheit
der Generalkonferenz der Adventisten, verurteile die Freikirche
den Einsatz von Gewalt, besonders wenn er im Namen der Religion
geschehe. "Mord und Zerstörung können niemals durch religiösen
Eifer gerechtfertigt werden." In Indonesien leben etwa eine halbe
Million adventistische Christen, darunter180 000 erwachsene
getaufte Siebenten-Tags-Adventisten in über 1 100 Gemeinden.
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