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Indische Adventisten trauern um Erzbischof de Lastic


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Date 23 Jul 2000 00:52:17

23. Juli 2000
Adventistischer Pressedienst (APD)
Christian B. Schaeffler, Chefredakteur
Fax +41-61-261 61 18
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CH-4003 Basel, Schweiz

Indische Adventisten trauern um katholischen
Erzbischof de Lastic

Hosur/Indien.   Der tragische Tod des Erzbischofs Alan 
de Lastic (70) von Neu Delhi bewegt auch die indischen 
Siebenten-Tags-Adventisten. Der hohe Geistliche war bei 
einem Verkehrsunfall in Polen, wo er sich zu einem fünftägigen 
Besuch aufhielt, ums Leben gekommen. Die indische 
Freikirchenleitung erklärte durch ihren Direktor der Abteilung 
für Religionsfreiheit, Dr. Justus Devadas: "Er war ein guter 
Freund, der allen die ihn besuchten, mit Geduld zuhörte. Er 
zögerte nie, sein Missfallen darüber öffentlich zu äussern, 
wenn Christen zur Zielscheibe von Angriffen wurden. Die 
indischen Christen haben einen grossen Führer und einen 
furchtlosen Gottesmann verloren." 

Devadas erinnerte daran, dass Erzbischof de Lastic bei der 
von Adventisten organisierten Weltkonferenz zum Thema 
Religionsfreiheit im November 1999 in Neu-Delhi einer der 
Hauptsprecher war. Seine Kernsätze seien gewesen: "Ohne 
Freiheit gibt es keine Religion" und "Christen üben keine 
Vergeltung, sondern vergeben". Laut Devadas war der Erzbischof 
"ein freundlicher Mitmensch, ein demütiger christlicher Leiter 
und ein Vorkämpfer in Sachen religiöse Freiheit". 

In den letzten drei Jahren engagierte sich Erzbischof de Lastic 
in Indien in der Bekämpfung einer Kampagne, die 
fundamentalistische Hindus gegen die sogenannte 
Proselytenmacherei der Christen eingeleitet hatten. Dabei waren 
Hunderte von Kirchen in Brand gesteckt und zahlreiche Angriffe 
auf Schulen verübt worden. Ordensschwestern, Priester, Pastoren 
und Missionare wurden ermordet. Das Kirchenoberhaupt hatte oft 
Kritik an der indischen Regierung geübt und ihr vorgeworfen, dass 
sie nichts gegen die Übergriffe unternehme. Zur Erzdiözese Delhi 
mit ihren über 18 Millionen Einwohnern gehören 81 000 
Katholiken in 46 Pfarreien. Die katholische Kirche unterhält 
dort 214 Bildungs- und Wohlfahrtseinrichtungen.	


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