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Regionalkirche will MitarbeiterInnen gewinnen und plant Bibelschule
From
FRANK.IMHOFF@ecunet.org
Date
01 Nov 2000 11:06:38
in Omsk
9. Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche Ural, Sibirien und Ferner
Osten
Omsk (Russland)/Genf, 1. November 2000 (LWI) - Die Evangelisch-Lutherische
Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten ist auch weiterhin auf
MitarbeiterInnen aus anderen lutherischen Kirchen angewiesen. Solange keine
einheimischen Pastoren den Dienst in den Gemeinden uebernehmen koennten,
bemuehe sich die lutherische Kirche um Unterstuetzung aus westlichen
Kirchen, betonte Bischof Volker E. Sailer auf der 9. Synode der
flaechenmaessig groessten selbstaendigen Regionalkirche der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Russland und anderen Staaten (ELKRAS).
An der Synode vom 19. bis 21. Oktober im russischen Omsk nahmen 51
Delegierte aus rund 30 Gemeinden teil. Jede der insgesamt 200 Gemeinden ist
berechtigt, fuer jeweils 100 Mitglieder eine/n VertreterIn zur jaehrlichen
Synode zu entsenden. Zahlreiche Bruedergemeinden waren jedoch auf Grund des
hohen Durchschnittsalters der Gemeindeglieder und wegen der grossen
Entfernungen sowie der schlechten Reiseverbindungen nicht mit eigenen
Delegierten auf der Synode vertreten.
Infolge der riesigen Ausdehnung der sibirischen Kirche und des Mangels an
MitarbeiterInnen sah sich die Kirchenleitung zu einer besseren Aufteilung
der kirchlichen Verantwortungsbereiche und einer Strukturierung der
Regionen veranlasst. Die Regionalkirche ist in die vier Regionen Ferner
Osten, Mittelsibirien, Ural und das Gebiet von Omsk eingeteilt.
Bestrebungen der Gemeinden in der Region Ferner Osten, eine unabhaengige
Kirche zu gruenden, wurden aufgegeben. Die Regionalkirche besteht
inzwischen aus zehn Propsteien, wovon zur Zeit nur fuenf besetzt sind. Die
Proepste sind zustaendig fuer die Ortsgemeinden sowie die Unterstuetzung
der Gemeinden im jeweiligen Gebiet.
Die Kirchenleitung betonte waehrend der Synode, dass zu den Zielsetzungen
fuer die zukuenftige Arbeit die Gewinnung von GemeindemitarbeiterInnen
gehoere. Dies schliesse sowohl die Entsendung junger Menschen zum
Theologischen Seminar nach St. Petersburg als auch die Entwicklung der
regionalen Ausbildung ein. Zu den Schwerpunkten der kirchlichen Arbeit in
den naechsten Jahren gehoere der Aufbau einer eigenen Bibelschule in Omsk.
Die Synodalen machten deutlich, dass viele Regionen bereit seien,
Missionare oder westliche MitarbeiterInnen aufzunehmen und dass sie sich
eine Belebung ihrer Gemeinden wuenschten. Dabei gehe es in erster Linie um
die Sammlung und geistliche Unterstuetzung der Gemeinden, die auf dem
weiten sibirischen Territorium verstreut und zurueckgezogen leben.
Vor kurzem hat die Regionalkirche Ural, Sibirien und Ferner Osten einen
Vertrag mit der "Liebenzeller Mission Deutschland" abgeschlossen, in dem
das Missionswerk der Entsendung von MitarbeiterInnen in die Uralregion
zugestimmt hat. Bereits Ende Oktober nahm als erster Liebenzeller
Mitarbeiter Missionar Waldemar Jesse seine Taetigkeit in Ekaterinburg auf.
Weitere Unterstuetzung leiste, so berichtete Bischof Sailer, seit zwei
Monaten das Pastorenehepaar Fendler in Krasnojarsk und seit einem Monat
Pfr. Thomas Casper in Omsk. Zwei Absolventen des Theologischen Seminars
Nowosaratowka seien als Vikare in Omsk und Krasnojarsk, ein weiterer Vikar
in Arsenjew eingesetzt. In Wladiwostok werde eine Vikarin aus der Slowakei
erwartet.
Waehrend der Synode wurden 12 Kandidaten im Alter zwischen 39 und 78 Jahren
als Prediger zum Dienst in den Gemeinden bestaetigt und im
Abschlussgottesdienst eingesegnet. Sechs von ihnen kommen aus der Region
Ferner Osten, drei aus der Propstei Tscheljabinsk, zwei aus dem Gebiet von
Omsk und einer aus Kemerowo. Die Prediger wurden von Erzbischof D. Georg
Kretschmar (ELKRAS), Bischof Volker E. Sailer und OLKR Joerg Homann von der
Hannoverschen Landeskirche eingesegnet.
* * *
Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer Kirchen
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Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst des
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