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ÖRK - Internationaler Auftakt der Dekade zur Überwindung von Gewalt
From
smm@wcc-coe.org
Date
25 Jan 2001 12:03:09
Ökumenischer Rat der Kirchen
Pressemitteilung Nr.01-02
zur Veröffentlichung frei
24. Januar 2001
Internationaler Auftakt der Dekade zur Überwindung von Gewalt
ÖRK-Zentralausschuss feiert in Berlin - Christen weltweit feiern mit
Mit einem grossen Fest, zu dem auch die Bevölkerung herzlich eingeladen ist, wird der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) am Sonntag, 4. Februar, in Berlin, Deutschland, den internationalen Auftakt der Dekade zur Überwindung von Gewalt: Kirchen für Frieden und Versöhnung (2001-2010) begehen. Die Auftaktveranstaltung findet während der Sitzung des ÖRK-Zentralauschusses, der vom 29. Januar bis 6. Februar 2001 in Potsdam tagt, statt.
Der ökumenische Gottesdienst zum internationalen Auftakt der Dekade wird von 10 bis 11 Uhr (Ortszeit) live von Radio und Fernsehen aus der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche übertragen werden, und kann über Radio Deutsche Welle weltweit empfangen werden.
Gleichzeitig sind Kirchen und Gemeinden auf der ganzen Welt dazu eingeladen worden mitzufeiern. Den Entwurf des Auftaktgottesdienstes zur Dekade gibt es auf Englisch, Deutsch, Französisch und Spanisch unter anderem auf der ÖRK-Website http://www.wcc-coe.org/wcc/dov/messengers-g.html
Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche ist nicht nur für die Berliner Bevölkerung ein Mahnmal für Zerstörung und Gewalt. Die Kirche - während des Zweiten Weltkrieges schwer beschädigt - wurde nicht abgerissen, sondern in ihrer Zerstörung erhalten. 1961 wurde neben dem zerstörten Teil eine neue Kirche errichtet - als Zeichen dafür, dass es auch in einer Welt der Gewalt Raum für die Hoffnung auf künftigen Frieden gibt.
Nachwache erinnert an Kinder, die Opfer von Gewalt wurden
Dem Auftaktgottesdienst geht eine Nachtwache voraus zum Gedenken an Kinder, die durch verschiedene Formen von Gewalt ums Leben gekommen sind. Die Gottesdienst-Vorbereitungsgruppe möchte damit "an das Leiden der unschuldigsten und schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft erinnern, die ohne eigenes Verschulden bewaffneten Konflikten, Missbrauch, Not, Elend, Krankheit und Hunger ausgesetzt sind". "Auch wenn wir nicht alle Kinder nennen können, die durch Gewalt umgekommen sind, sollen doch wenigstens die, deren Namen wir kennen, nicht unbeachtet bleiben. Wir werden ihre Namen laut verlesen und dafür beten, eine Möglichkeit zu finden, wie wir zu einer Kultur des Friedens beitragen können, in der Kinder überall auf der Welt ohne Bedrohung heranwachsen können", so die Vorbereitungsgruppe.
Christen weltweit sind zur Mithilfe aufgerufen und darum gebeten worden, dem ÖRK Namen von Kindern zu nennen, die in ihrer Gemeinde, ihrem Land, ihrer Region oder irgendwo auf der Welt zu Opfern der Gewalt wurden. Die Namen können unter anderem direkt über die ÖRK-Website http://www.wcc-coe.org/wcc/dov/child-g.html eingegeben werden.
Öffentliche Auftaktveranstaltung im Berliner Haus der Kulturen der Welt
Mit einem bunten Programm zum Dekade-Auftakt, mit Musik und Tanztheater, Redebeiträgen und Interviews geht es dann ab 12 Uhr (Ortszeit) in Berliner Haus der Kulturen der Welt weiter. Während des Foyer Festivals haben Friedensgruppen und -Initiativen die Gelegenheit, ihre Arbeit, ihre Projekte und Programme vorzustellen.
Erster Höhepunkt des Nachmittags ist um 13 Uhr (Ortszeit) die Aufführung der ÖRK-Tanzproduktion "Friede für die Stadt". Mitwirkende sind die Marcia Milhazes Dança Contemporânea, das Trio Aquarius und die Sopranistin Juliana Franco. Gemeinsam mit dem Komponisten Nestor de Hollanda Cavalcanti haben die Künstler und Künstlerinnen aus Brasilien ein modernes Musiktheater geschaffen, das die Erfahrungen mit Gewalt und Friedensarbeit in den Städten künstlerisch-musikalisch darstellt.
Zudem haben sich prominente Gäste aus dem In- und Ausland, wie der Friedensnobelpreisträger José Ramos-Horta, Ost-Timor, und die Vorsitzende der Zuwanderungskommission des Deutschen Bundestages, Bundestagspräsidentin a.D. Rita Süssmuth, Deutschland, angesagt. Beide werden sich in ihren Redebeiträgen mit Aspekten von Gewalt und Visionen für den Frieden auseinandersetzen. Der Vorsitzende des ÖRK-Zentralausschusses, Seine Heiligkeit Aram I., Katholikos von Kilikien wird anschliessend die Inhalte der Dekade präsentieren und zur Mitarbeit einladen.
Zum Abschluss der Auftaktveranstaltung ist eine Kerzenprozession zum Brandenburger Tor geplant.
Weitere Informationen erhalten Sie von: Karin Achtelstetter, Medienbeauftragte, Handy: (+41) 79.284.52.12
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Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) ist eine Gemeinschaft von 337 Kirchen in über 100 Ländern auf allen Kontinenten und aus praktisch allen christlichen Traditionen. Die römisch-katholische Kirche ist keine Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem ÖRK zusammen. Oberstes Leitungsorgan ist die Vollversammlung, die ungefähr alle sieben Jahre zusammentritt. Der ÖRK wurde 1948 in Amsterdam (Niederlande) offiziell gegründet. An der Spitze der Mitarbeiterschaft steht Generalsekretär Konrad Raiser von der Evangelischen Kirche in Deutschland.
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