wfn.org | Kurznachrichten der LWI-Ausgabe 02/2001

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Gerhard Maier zum wuerttembergischen Landesbischof gewaehlt

Der Ulmer Praelat Gerhard Maier wird neuer Bischof der
wuerttembergischen evangelischen Landeskirche. Das Wahlgremium waehlte
den 63-jaehrigen Theologen zum Nachfolger von Eberhardt Renz, der Ende
April in den Ruhestand geht. Maier erhielt 78 Stimmen und erreichte
damit die erforderliche Zweidrittelmehrheit. 29 Mitglieder des
Wahlgremiums stimmten gegen ihn. Der Ulmer Praelat war der einzige
Bewerber. Nach eigenem Bekunden wollte er nur fuer einen Wahlgang zur
Verfuegung stehen. Er wird am 28. April mit einem Gottesdienst im Ulmer
Muenster in sein Amt eingefuehrt.

Die Wahl Maiers erfolgte auf einer Sondersitzung des Wahlkollegiums und
im 13. Wahlgang. Im November 2000 hatte die Landessynode die
Bischofswahl ergebnislos abgebrochen. Damals hatte keiner von drei
Bewerbern die erforderliche Stimmenzahl erreicht. Zum Schluss hatten
alle ihre Kandidatur zurueckgezogen. Der fuer die Bischofswahl
zustaendige Nominierungsausschuss hatte daraufhin im Januar Maier
einstimmig als neuen Bischofskandidaten benannt.

Der gebuertige Ulmer, der in Tuebingen promovierte, hat nahezu 20 Jahre
lang der wuerttembergischen Synode angehoert. Er war einer der Sprecher
des theologisch konservativen Gespraechskreises "Lebendige Gemeinde".
Die wuerttembergische Kirche hat rund 2,4 Millionen.

(Ein Beitrag von epd - Evangelischer Pressedienst.)

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Schlesischer Bischof wurde Praesident des tschechischen Oekumenischen
Kirchenrates

Der Bischof der Schlesischen Evangelischen Kirche Augsburgischen
Bekenntnisses in der Tschechischen Republik, Vladislav Volny, wurde am
22. Januar zum Praesidenten des Oekumenischen Kirchenrates der
Tschechischen Republik gewaehlt. Die schlesische lutherische Kirche hat
rund 40.000 Mitglieder und ist seit 1956 Mitgliedskirche des LWB. 

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Texte der Bibel jetzt in 2.261 Sprachen

In 2.261 Sprachen ist die Bibel jetzt weltweit ganz oder teilweise
erhaeltlich. Das seien 28 Sprachen mehr als im Jahr 1999, teilte die
Deutsche Bibelgesellschaft am Mittwoch in Stuttgart mit. Nach der
Uebersetzungsstatistik des "Weltbundes der Bibelgesellschaften" im
britischen Reading sei die Heilige Schrift im Jahr 2000 weiterhin das am
haeufigsten uebersetzte Buch der Weltgeschichte. Insgesamt wird die Zahl
aller "lebenden" Sprachen auf etwa 6.500 geschaetzt.

Vollstaendige Bibeln gebe es zur Zeit in 383 Sprachen, 13 mehr als im
Vorjahr, hiess es weiter. Das komplette Neue Testament liege in
insgesamt 987 Sprachen vor. 16 Teilausgaben der Bibel seien im
vergangenen Jahr in Sprachen erschienen, in denen niemals vorher
schriftliche Dokumente existiert haetten. Momentan arbeiten
Uebersetzungsfachleute im Auftrag des Weltbundes der Bibelgesellschaften
weltweit an 672 Uebersetzungsprojekten.

(Ein Beitrag von epd - Evangelischer Pressedienst.)

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Neue Mitarbeiter im Genfer LWB-Sekretariat

Seit Anfang Januar ist Neville Pradhan, 50, fuer vier Jahre
Programmreferent/Katastrophenhilfe der LWB-Abteilung fuer Weltdienst
(AWD) im Genfer LWB-Sekretariat. Pradhan gehoert zur Kirche von
Nordindien und war seit 1996 Exekutivsekretaer fuer Spendenappelle bei
ACT (Action by Churches Together - Kirchen helfen gemeinsam) in Genf mit
den Schwerpunkten Afrika, Naher Osten, Asien und Pazifik. Er ist
Nachfolger von Lemma Degefa, seit Oktober 2000
Programmreferent/Ausbildung und Austausch in der LWB-Abteilung fuer
Weltdienst. Bereits seit 1983 arbeitete Pradhan im Auftrag des LWB in
Indien, er war fuer die Zentrale von LWD-Indien und fuer verschiedene
Projekte taetig, spaeter als Programmreferent. Neville Pradhan ist
verheiratet und hat zwei Kinder. 

Ende letzten Jahres hat das LWB-Exekutivkomitee weiterhin Dr. Ingo
Wulfhorst von der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in
Brasilien fuer vier Jahre zum Studienreferenten fuer Kirche und Menschen
anderer Glaubensrichtungen der LWB-Abteilung fuer Theologie und Studien
(ATS) berufen. Wulfhorst ist Nachfolger von Pfr. Dr. Hance Mwakabana von
der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania, der nach ueber
8-jaehriger Taetigkeit fuer den LWB in Genf in den Ruhestand ging und
Ende Februar 2001 in seine Heimat zurueckkehrte. Wulfhorst war viele
Jahre Gemeindepfarrer sowie Koordinator der Arbeitsgruppe fuer
religioesen Pluralismus des Brasilianischen Kirchenrates. Er lehrte an
der Escola Superior de Teologia in Sao Leopoldo sowie an anderen
Instituten und Seminaren. Wulfhorst ist Doktor der
Religionswissenschaften und Missiologie (Muenchen) und beschaeftigte
sich mit dem Islam in den USA. Er wird seine neue Aufgabe im Genfer
Sekretariat voraussichtlich im Juli antreten.

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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 131 Mitgliedskirchen, denen rund 60,2 Millionen der weltweit
knapp 64 Millionen LutheranerInnen in 72 Laendern angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht
eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK)
und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als
Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B.
oekumenische Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe, Menschenrechte,
Kommunikation und verschiedene Aspekte von Missions- und
Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst des
Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes Material
gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die Haltung oder
Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder. Die mit "LWI"
gekennzeichneten Beitraege koennen kostenlos mit Quellenangabe
abgedruckt werden.

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