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LWI-Kurznachrichten der Ausgabe 03/2001


From FRANKI@elca.org
Date 28 Mar 2001 08:54:48

Chilenische Kirche hat erstmals eine Praesidentin

Pastorin Gloria Rojas, 48, ist die erste Praesidentin der Evangelisch
Lutherischen Kirche in Chile (IELCH). Der Synodalrat der IELCH waehlte
Rojas im September 2000 zur Nachfolgerin von Pfr. Martin Junge, der als
Gebietsreferent fuer Lateinamerika und die Karibik zur LWB-Abteilung
fuer Mission und Entwicklung nach Genf wechselte. Pastorin Rojas
studierte Theologie am Evangelischen Institut fuer theologische Studien
in Lateinamerika (ISEDET), Buenos Aires, Argentinien. Nach ihrer
Ordination 1985 arbeitete sie in verschiedenen Gemeinden in Chile. In
den Synodalrat der IELCH wurde Rojas 1986 erstmalig gewaehlt und 1996
wurde sie dessen Vizepraesidentin. Sie ist verheiratet und hat drei
Kinder. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Chile gehoert seit 1955
zum LWB und hat rund 3.000 Mitglieder. (118 Woerter)

Lutherische Kirche Sibiriens erhielt staatliche Registrierung

In letzter Minute wurde der Evangelisch-Lutherischen Kirche Ural,
Sibirien und Ferner Osten die staatliche Registrierung gewaehrt. Das
1997 vom russischen Parlament verabschiedete Gesetz verlangt die
Umregistrierung der bereits anerkannten oder die Neuregistrierung der
noch nicht staatlich erfassten Kirchen und religioesen Gemeinschaften.
Nicht ueberall verlief die Anmeldung problemlos. Die Kirche Sibiriens
benoetigte drei Anlaeufe fuer die staatliche Registrierung. Das sei eine
*heisse Nachricht" mitten im extremen Winter mit Kaeltespitzen von -57
Grad, so Bischof Volker E. Sailer aus Omsk. *Jetzt koennen wir uns
wieder vermehrt den geistlichen und diakonischen Aufgaben unserer Kirche
zuwenden".
Bischof Sailer begruesste das Engagement und den Erfolg seiner
MitarbeiterInnen. Als deutscher Bundesbuerger war Bischof Sailer in
diesem behoerdlichen Verfahren nicht unterschriftsberechtigt. (121
Woerter)

15. Sprachkurs des DNK/LWB in Leipzig

Elf Personen aus Laendern Mittel- und Osteuropas haben Anfang des
Jahres am vierwoechigen Sprachkurs des Deutschen Nationalkomitees des
Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB) in Leipzig teilgenommen. Den 15.
Deutschkurs besuchten MitarbeiterInnen aus lutherischen
Minderheitskirchen in Estland, Kasachstan, Lettland, Litauen, Polen,
Russland, der Slowakei, Tschechien und Ungarn. *Durch die Begegnung mit
Gemeinden in Leipzig, den Besuch von Lutherstaetten sowie durch
Gespraeche mit VertreterInnen kirchlicher Werke sollen die
TeilnehmerInnen auch Einblick in das kirchliche Leben in Ostdeutschland
erhalten", beschreibt Diakon Martin Herrbruck von der Berliner Stelle
des DNK/LWB das Rahmenprogramm des Kurses. Mehr als 200 kirchliche
MitarbeiterInnen haben bereits diesen Sprachkurs durchlaufen, der
erstmals 1986 angeboten wurde. Eine Tagung des LWB gab damals die
Initialzuendung fuer diese Sprachkurse, so die Geschaeftsfuehrerin des
DNK/LWB, Oberkirchenraetin Kaete Mahn aus Hannover. *Es war gefordert
worden, die Minderheitskirchen nicht zu vergessen, ihnen die Teilnahme
an der Laender uebergreifenden Zusammenarbeit zu ermoeglichen und
Sprachbarrieren moeglichst niedrig zu halten." Deutsch ist eine der
offiziellen Sprachen des LWB. *Darueber hinaus oeffnet die deutsche
Sprache den Zugang zur Theologie im Land der Reformation Martin Luthers
und bietet die Moeglichkeit, deutsche theologische Literatur verarbeiten
zu koennen", betonte Kaete Mahn. (192 Woerter)

Erste bayerische Regionalbischoefin Breit-Kessler eingefuehrt

Mit einem Festgottesdienst ist die neue Muenchner Regionalbischoefin
Susanne Breit-Kessler, 47, am 25. Maerz in ihr Amt eingefuehrt worden.
Die evangelische Theologin, die jetzt an der Spitze der 600.000
ProtestantInnen in Muenchen und Oberbayern steht, ist die erste
Bischoefin in Bayern. In ihrer Antrittspredigt appellierte Breit-Kessler
an die ChristInnen, sich aktiv fuer eine *menschenwuerdige Gesellschaft"
einzusetzen. Nach dem Vorbild Jesu sollten ChristInnen ihren Mitmenschen
in Krisen nahe sein. (73 Woerter) 

Kirchliche Radiosendung aus Samara

Seit Beginn dieses Jahres gibt es in Samara, Russland, regelmaessig
eine lutherische Radiosendung. Seit laengerer Zeit sendet *Radio 7"
einmal woechentlich ein einstuendiges deutschsprachiges Radioprogramm,
das in Zusammenarbeit mit dem Regionalzentrum fuer deutsch Kultur
produziert wird. Seit Beginn des Jahres beteiligt sich die evang.-luth.
St.-Georg-Gemeinde an der Zusammenarbeit und produziert einmal im Monat
eine eigene 30-minuetige Sendung fuer *Radio 7". Die Programme werden
ueber UKW und Mittelwelle ausgestrahlt. Die Kirchengemeinde hofft, damit
auch Aussenstehende zu erreichen. (80 Woerter)

Erste Oper ueber Martin Luther in Finnland uraufgefuehrt

Die erste je ueber den Reformator Martin Luther komponierte Oper wurde
im Dezember 2000 an der finnischen Nationaloper in Helsinki
uraufgefuehrt. Die sogenannte *Lutherpremiere" stiess in Finnland auf
grosses Interesse. Der Komponist und Librettist der Oper, Kari Tikka,
erhielt vor kurzem den Kulturpreis 2000 der Evangelisch-Lutherischen
Kirche Finnlands. 
Die Zuhoerer werden aufgefordert, sich in Luther und seinen Kampf mit
Fragen ueber Freiheit und Schuld sowie ueber Leben und Tod
hineinzuversetzen, so Tikka. Um dies zu verstaerken, bediente er sich
einiger der bekanntesten Lieder Luthers.
Die Lutheroper wird gegenwaertig ins Englische uebersetzt, sie soll im
kommenden Oktober in Minnesota, USA, aufgefuehrt werden. Es gibt Plaene,
die Oper auch in die deutsche Sprache zu uebersetzen. (121 Woerter)

*       *       *

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 131 Mitgliedskirchen, denen rund 60,2 Millionen der weltweit
knapp 64 Millionen LutheranerInnen in 72 Laendern angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht
eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK)
und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als
Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B.
oekumenische Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe, Menschenrechte,
Kommunikation und verschiedene Aspekte von Missions- und
Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst des
Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes Material
gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die Haltung oder
Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder. Die mit "LWI"
gekennzeichneten Beitraege koennen kostenlos mit Quellenangabe
abgedruckt werden.

***
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Deutsche Redaktion: Dirk-Michael Groetzsch
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