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März 31, 2001
Adventistischer Pressedienst (APD)
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Erlebnisurlaub ist Suche nach Ersatzreligion

Berlin/Deutschland.     Der Trend zum Erlebnistourismus
ist nach Ansicht von Experten auch eine Suche nach
einer Ersatzreligion. Die Kirchen müssten sich mit
ihren Angeboten stärker an der Tourismusindustrie
orientieren, die auf die Bedürfnisse der Menschen wie
Geborgenheit eingehe, berichtet der Evangelische
Pressedienst (epd) vom diesjährigen Kirchenforum,
das am 7. März im Rahmen der Internationalen Tourismus-
Börse (ITB) in Berlin stattfand.

Die Entscheidung zu einem Urlaub mit besonderen
Erlebnissen und Gemeinschaftserfahrungen zeige die
Sehnsucht nach der im Alltag fehlenden "letzten
Zuflucht", sagte Matthias Sellmann von der Katholischen
Sozialethischen Arbeitsstelle. Ein Indiz für den
Versuch der Anbieter, religiöse Bedürfnisse zu
befriedigen, liefere auch die Formulierung der
Angebote. Vielfach lockten die Reiseveranstalter mit
dem Paradies, dem unbegrenzten Glück und der Suche
nach dem "eigenen Ich", fügte er hinzu.

Der Tourismuswissenschaftler Jürgen Kagelmann dagegen
wertete das Buchen eines Erlebnisurlaubs aals reine
Konsumentscheidung. Diese diene dazu, die freie
Zeit möglichst unterhaltsam "tot zu schlagen". Viele
Menschen seien im Alltag so gelangweilt, dass sie einen
gewissen "Thrill" in ihrer Freizeit brauchen, erklärte
Kagelmann. Das Kirchenforum auf der Internationalen
Tourismusbörse fand bereits zum 24. Mal statt.
Veranstalter sind der Evangelische Arbeitskreis
Freizeit-Erholung-Tourismus und die Katholische
Arbeitsgemeinschaft Freizeit und Tourismus.