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Verstaendnis von Communio soll vertieft werden
From
"Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>
Date
Fri, 20 Jul 2001 08:15:03 -0500
Arbeitsgruppe untersucht Namensaenderung des LWB und Strukturfragen
Genf, 20. Juli 2001 (LWI) - Der Rat des Lutherischen Weltbundes (LWB)
hat auf seiner diesjaehrigen Tagung Mitte Juni in Chavannes-de-Bogis bei
Genf den LWB-Generalsekretaer gebeten, eine Arbeitsgruppe einzurichten,
die auf der Grundlage der bereits geleisteten Arbeit untersucht, wie das
Verstaendnis und die Wertschaetzung fuer das Communio-Sein unter den
Mitgliedskirchen vertieft und gestaerkt werden koenne.
Die aus Ratsmitgliedern und LWB-Personal zusammengesetzte Arbeitsgruppe
soll die verschiedenen Aspekte einer moeglichen Namensaenderung des
Lutherischen Weltbundes pruefen, um das gegenwaertige Wesen der
"Communio" der LWB-Mitgliedskirchen besser zum Ausdruck zu bringen. Die
Arbeitsgruppe soll dem LWB-Rat im naechsten Jahr ueber die Ergebnisse
der Untersuchung berichten.
Der Rat folgte der Empfehlung des Staendigen Ausschusses fuer
Oekumenische Angelegenheiten und seines Vorsitzenden, Erzbischof K.G.
Hammar von der Schwedischen Kirche, die Frage koordinierter oder
gemeinsamer Vollversammlungen mit anderen weltweiten christlichen
Gemeinschaften im Zusammenhang mit den Vollversammlungen des
Oekumenischen Rates der Kirchen (OeRK) zu untersuchen. Die Arbeitsgruppe
soll dem Rat im kommenden Jahr ebenfalls ueber die Frage der zeitlichen
Abfolge von Ratstagungen berichten.
Hinsichtlich der Weiterarbeit nach der Gemeinsamen Erklaerung zur
Rechtfertigungslehre (GE) hatte der LWB-Rat im vergangenen Jahr die
Einrichtung einer Arbeitsgruppe zur Begleitung des Prozesses der
Weiterarbeit empfohlen. Die Lutherische Arbeitsgruppe kam im Januar 2001
in Uppsala, Schweden, zu einem ersten Treffen zusammen. Der Bericht
wurde dem Rat im Juni vorgelegt, der die Arbeit mit Anerkennung zur
Kenntnis nahm. Der LWB und das Oekumenische Institut in Strassburg,
Frankreich, wurden gebeten, die Untersuchung der oekumenischen Bedeutung
der erzielten Uebereinstimmung fortzusetzen und den Rezeptionsprozess in
den Mitgliedskirchen in saemtlichen moeglichen Formen zu foerdern.
Die Verabschiedung der "Charta Oecumenica" durch die Konferenz
Europaeischer Kirchen (KEK) und den katholischen Rat der Europaeischen
Bischofskonferenzen (CCEE) im April diesen Jahres in Strassburg,
Frankreich, wurde vom Staendigen Ausschuss fuer Oekumenische
Angelegenheiten als ein wertvoller Beitrag zur oekumenischen Reflexion
in der gegenwaertigen Phase der oekumenischen Bewegung bewertet. Der
Text der Charta Oecumenica, der Leitlinien fuer die wachsende
Zusammenarbeit unter den Kirchen in Europa darstellt, soll den
LWB-Mitgliedskirchen zur Kenntnisnahme vorgelegt werden.
Weiterhin wurde der Bericht des Kuratoriums des Instituts fuer
Oekumenische Forschung, Strassburg, entgegengenommen und die Bedeutung
der laufenden Arbeit des Strassburger Instituts im Leben des LWB
anerkannt. Das Strassburger Institut wird im Rahmen der Zehnten
LWB-Vollversammlung im Juli 2003 im kanadischen Winnipeg sein
40-jaehriges Bestehen feiern. Die Vierte LWB-Vollversammlung 1963 in
Helsinki, Finnland, hatte die Gruendung der Lutherischen Stiftung fuer
interkonfessionelle Forschung beschlossen, die das Institut fuer
Oekumenische Forschung in Strassburg traegt.
Der Rat bat den LWB-Generalsekretaer, besondere Aufmerksamkeit darauf zu
richten, wie die Rolle von Theologie und Oekumene im Leben des LWB am
besten gestuetzt und gefoerdert werden koenne. Dem Rat soll im kommenden
Jahr ein finanzieller Aktionsplan fuer die LWB-Abteilung fuer Theologie
und Studien (ATS), fuer das LWB-Buero fuer Oekumenische Angelegenheiten
(BOeA) und das Strassburger Institut vorgelegt werden. (467 Woerter)
* * *
Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 133 Mitgliedskirchen, denen rund 60,5 Millionen der weltweit
rund 64,3 Millionen LutheranerInnen in 73 Laendern angehoeren.
Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht
eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK)
und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als
Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B.
oekumenische Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe, Menschenrechte,
Kommunikation und verschiedene Aspekte von Missions- und
Entwicklungsarbeit.
Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst des
Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes Material
gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die Haltung oder
Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder. Die mit "LWI"
gekennzeichneten Beitraege koennen kostenlos mit Quellenangabe
abgedruckt werden.
***
LUTHERISCHE WELT-INFORMATION
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Deutsche Redaktion: Dirk-Michael Groetzsch
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