wfn.org | Weltdienst soll spezielles Programm innerhalb des LWB werden

["Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>]

Weltdienst soll spezielles Programm innerhalb des Genfer
LWB-Sekretariats werden
Eigenstaendiger Haushalt und neue Verantwortungsstruktur geplant

Genf, 22. Juli 2001 (LWI) - Der Rat des Lutherischen Weltbundes (LWB)
hat auf seiner diesjaehrigen Tagung vom 12. bis 19. Juni 2001 in
Chavannes-de-Bogis bei Genf dem Vorschlag des Staendigen Ausschusses
fuer Weltdienst zugestimmt, die LWB-Abteilung fuer Weltdienst (AWD) als
ein spezielles Programm innerhalb des Genfer LWB-Sekretariats neu zu
strukturieren. Damit sollen die Verwaltungs- und Strukturbedingungen der
Arbeit der LWB-Abteilung fuer Weltdienst verbessert werden.

Nach den Vorschlaegen einer internationalen Beratergruppe, die die
Arbeit und Strukturen des Weltdienstes des LWB einer
Kapazitaetsbewertung unterzogen, soll der internationale Katastrophen-
und Entwicklungsdienst des LWB eine neue Organisationsform erhalten.
Ziel sind mehr Selbstaendigkeit und kuerzere Entscheidungswege. Der
Weltdienst soll eine spezifische, jedoch keine separate Identitaet
erhalten. Der/die Direktor/in des Weltdienstes soll die gesamte
Fuehrungsverantwortung tragen.

Um eine groessere finanzielle Unabhaengigkeit des Weltdienst zu
gewaehrleisten, soll ein eigener Haushalt - vom Haushalt des LWB
getrennt - fuer den Weltdienst eingerichtet werden. Das Gesamtvolumen
des Haushalts der Abteilung fuer Weltdienst, die in 28 Laendern
Nothilfe-, Fluechtlings- und Wiederaufbauprojekte betreut, macht bei
einem Volumen von rund 90 Millionen US-Dollar rund 84 Prozent der
Gesamtausgaben des LWB aus.

Auch die Entscheidungsfindung innerhalb des Weltdienstes hinsichtlich
Personal und Training soll unabhaengiger funktionieren. Die
Verantwortung des Staendigen Ausschusses fuer Weltdienst soll erweitert
werden, er soll die gesamte Arbeit des Weltdienstes bestimmen und direkt
dem Rat des LWB berichten. Der/die Direktor/in soll weiterhin dem
Staendigen Ausschusses fuer Weltdienst als erstes Bericht erstatten.

Diese Umstrukturierung soll ohne Veraenderungen der gegenwaertigen
LWB-Verfassung erfolgen. Mit dem Generalsekretariat und anderen
Abteilungen des LWB sollen sowohl gute Verbindungen als auch eine gute
Kommunikation aufrechterhalten werden.

Ein weiterer Vorschlag der Beratergruppe, dem der Staendige Ausschuss
und auch der LWB-Rat zustimmten, betrifft die Strategieplanung fuer die
Zukunft des Weltdienstes. Es ist vorgesehen, die Prioritaeten fuer die
naechsten fuenf Jahre festzulegen. Der Weltdienst will auch die Anregung
aufgreifen, immer intensiver mit Partnerorganisationen in den Not
leidenden Laendern zusammenzuarbeiten und so seine operationale
Qualitaet neu zu definieren. (331 Woerter)

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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 133 Mitgliedskirchen, denen rund 60,5 Millionen der weltweit
rund 64,3 Millionen LutheranerInnen in 73 Laendern angehoeren.
Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht
eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK)
und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als
Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B.
oekumenische Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe, Menschenrechte,
Kommunikation und verschiedene Aspekte von Missions- und
Entwicklungsarbeit.

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