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ORK - "Schluss mit Rassismus" lautet das Motto der


From "Sheila Mesa" <smm@wcc-coe.org>
Date Mon, 27 Aug 2001 15:14:33 +0200

okumenischen Delegation ...

Okumenischer Rat der Kirchen
Pressemitteilung, PR-01-29
zur Veroffentlichung frei
27. August 2001

"Schluss mit Rassismus" lautet das Motto der okumenischen
Delegation auf
der Weltkonferenz gegen Rassismus

Bei der Eroffnung der UN-Weltkonferenz gegen Rassismus,
Rassendiskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und damit
zusammenhangende Intoleranz in Durban, Sudafrika, wird unter
den mehreren tausend Vertretern und Vertreterinnen von
Nichtregierungsorganisationen (NGOs) auch eine grosse okumenische
Delegation unter der Schirmherrschaft des Okumenischen Rates der
Kirchen (ORK) vertreten sein, die diese seit langem erwartete
Versammlung mit verfolgen wird.  

Das Programm des NGO-Forums lauft bereits seit 26. August und
dauert bis zum 1. September, wahrend die Konferenz der
Regierungen vom 31. August bis 7. September stattfindet. Da die
NGOs nur begrenzten Zugang zu dieser Konferenz haben werden, wird
nur eine kleinere okumenische Delegation nach dem 1. September in
Durban bleiben, um an der Konferenz teilzunehmen und Lobbyarbeit
bei den Regierungsvertretern und -vertreterinnen zur Erklarung
und zum Aktionsplan der Konferenz zu leisten.  

Laut Marilia Schuller, der ORK-Referentin fur die Bekampfung des
Rassismus, konzentriert sich die okumenische Delegation auf
Fragen, die im Zusammenhang mit der laufenden Arbeit des ORK zur
Lage indigener Volker und der Dalits und zur dreifachen
Diskriminierung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts, ihrer
Rasse und Klassenzugehorigkeit stehen.  

"Weisser Rassismus" gegenuber Afrikanern und Afrikanerinnen
sowie Menschen afrikanischer Abstammung ist ein weiteres Thema,
dem die Delegation grosse Aufmerksamkeit schenkt. Schuller weist
darauf hin, dass eine Reihe von NGOs sich bei der Vorbereitung
der Konferenz dafur eingesetzt haben, dass die Weltkonferenz
gegen Rassismus (WCAR) Sklaverei und Sklavenhandel als Verbrechen
gegen die Menschheit anerkennt. Die Regierungen, so Schuller,
stunden einer Aufnahme dieser Themen in die Tagesordnung der
Konferenz mit Zuruckhaltung gegenuber, da sie Wiedergutmachungs-
und Entschadigungsforderungen befurchten. "Der ORK erkennt den
Ruf der Afrikaner und Afrikannerinnen sowie Menschen
afrikanischer Abstammung nach Gerechtigkeit und Beendigung der
Ungleichbehandlung an, die eine Folgeerscheinung der Sklaverei
ist", so Schuller. "Die Probleme des Rassismus, denen Menschen
heute ausgesetzt sind, stehen in Zusammenhang mit Entwicklungen
in der Vergangenheit. Gleichzeitig wollen wir jedoch nicht, dass
die WCAR wichtige Tagesordnungspunkte vernachlassigt, wie zum
Beispiel die rechtlichen Aspekte bei der Vorbeugung gegen
Diskriminierung und Rassismus oder die Frage der Ausbildung, der
Geschichtsbucher und Lehrplane in den Schulen, die die
Sichtweisen aller Volker, die zu Leben und Entwicklung eines
Landes beigetragen haben, wiedergeben mussen."  

Ein anderes Thema, das der ORK einbringen will, betrifft die
Diskriminierung der Palastinenser aufgrund ihrer Abstammung und
Staatsangehorigkeit. Schuller weist darauf hin, dass der ORK den
israelisch-palastinensischen Konflikt schon seit langem uber sein
Team fur internationale Beziehungen verfolgt, aber dass er die
Sache des palastinensischen Volkes zum ersten Mal als Problem der
Rassendiskriminierung sieht.   

Als Vorbereitung auf die WCAR hat der ORK regionale Tagungen in
Lateinamerika und dem spanischsprachigen karibischen Raum, in
Nordamerika, Asien und dem Pazifik abgehalten. Zwei weitere
regionale Tagungen sowie eine internationale Tagung uber
Geschlechtszugehorigkeit und Rassismus fanden in Afrika statt.
Daruber hinaus haben okumenische Delegationen an der Mehrzahl der
Sachverstandigentagungen und an allen Vorbereitungstagungen fur
die WCAR teilgenommen.   

Schuller gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass die Konferenz "zu
einer neuen  Selbstverpflichtung der Regierungen fuhren wird, das
in Durban verabschiedete Aktionsprogramm umzusetzen", und dass es
sich dabei "nicht um eine burokratische, sondern um eine ethische
Selbstverpflichtung handelt, um eine Position, bei der es um die
Lebensqualitat der Menschen geht."  

Website "Der ORK und die WCAR":
http://wcc-coe.org/wcc/what/jpc/wcar-index-e.html 
schriftliche Vorlage des ORK anlasslich der Konferenz:
http://www.wcc-coe.org/wcc/what/international/advoc-7.html 

Ein Team von Journalisten und Journalistinnen wird die
okumenische Delegation begleiten und die Debatten und
Veranstaltungen der Konferenz mit verfolgen. Aktuelle
Pressemitteilungen aus Durban werden wie gewohnlich an unseren
gesamten Medienverteiler gehen. 
Daruber hinaus bietet das Buro der ORK-Medienbeauftragten
wahrend der Konferenz einen zusatzlichen Feature-Service in
Englisch, Franzosisch, Deutsch, Spanisch, Portugiesisch und Zulu
an. Falls Sie neben den Pressemitteilungen auch die Feature
erhalten mochten, wenden Sie sich bitte an Sheila Mesa
smm@wcc-coe.org oder Fax: +41.22.798.13.46. Bitte geben Sie
auch die Sprache(n) an, in der (denen) Sie den zusatzlichen
Feature-Dienst erhalten mochten.  

Mitglieder der Delegation:
(Die mit * gekennzeichneten Mitglieder werden an der
Weltkonferenz teilnehmen.)

Ofelia Alvarez de Mc Davis, Lateinamerikanischer Rat der
Kirchen, Nicaragua
Pfr. Dr. Masilamani Azariah, Kirche von Sudindien
*Marwan Bishara, Kommission der Kirchen fur Internationale
Angelegenheiten (CCIA), Griechisch-Orthodoxes Patriarchat von
Jerusalem
Omega Bula, Vereinigte Kirche von Kanada
*Laura Mariko Cheifetz, UNO-Buro der Presbyterianischen Kirche,
USA
*Bischof Mvumelwano Dandala, Methodistische Kirche des sudlichen
Afrika
*Pfr. Antonio Olimpio de Sant'Ana CENACORA (Nationale
Okumenische Kommission zur Bekampfung des Rassismus),
Brasilien
Dr. Comlan Prosper Deh, Gesamtafrikanische Kirchenkonferenz,
Togo/Kenia
Ellan Edwards, Baptistenunion von Jamaika
Pfrin. Priscilla Everson, Sudafrikanischer Rat der Kirchen
Walter Hahn, Brot fur die Welt, Deutschland
Adele Halliday, Vereinigte Kirche von Kanada
*Evelyn Headley-Moore, Bischofliche Kirche, USA
Nxisa Kaoga, Reformierte Kirche in Botswana
Pfr. Jean-Blaise Kenmogne, CIPCRE (Internationaler Kreis fur die
Bewahrung der Schopfung), Kamerun
Aparna Lanjewar, Dalit Solidarity Peoples, Indien
Betty Ruth Lozano Lerma, baptistische Tradition, Kolumbien
Prof. Samuel Tinyiko Maluleke, Universitat von Sudafrika
Pfr. Dr. James Massey, Dalit Solidarity Peoples, Indien
Dr. Patrick Matolengwe, Sudafrikanischer Rat der Kirchen
*Yesudoss Moses, Nationaler Kirchenrat von Indien
Lucy Mulenkei, Indigenous Information Network, Kenia
*Pfr. Marco Murillo Ilbay, FEINE (Rat der evangelikalen
Gemeinschaften der Urvolker und ihrer Organisationen in Ecuador),
Ecuador
Oberstleutnant Vijayalakshmi Narayana Jaya, Heilsarmee, Indien
Dr. Khalil Nijimm, Evangelisch-Lutherische Kirche in Jerusalem
Chabo "Freddy" Pilusa, Sudafrikanischer Rat der Kirchen,
Sudafrika
*Cristian Popescu, Pravolavny Duchovni, Rumanien
*Pfr. Dr. Sirirat Pusurinkham, Kirche Christi in Thailand
Danielle Rahaingonjatovo, Evangelisch-Lutherische Kirche,
Madagaskar
Marie Ropeti-Iupeli, Pazifische Konferenz der Kirchen, Samoa,
Aotearoa/Neuseeland
Pater Daniel Samuel, Anglikanische Kirche, Haiti/Dominikanische
Republik
Suhaila Tarazi, Arabisches Ahli-Krankenhaus, Palastina
Sheara Elsie Monica Vincent Manoharan, Indien
Esther N. Wesley, Indigenous Healing Fund, Kanada
David Widihandojo, Indonesischer Rat der Kirchen, Indonesien
Josef Purnama Widyatmadja, Asiatische Christliche Konferenz

Weitere Informationen erhalten Sie von:  Karin Achtelstetter,
Medienbeauftragte,  Tel.:  (+41.22) 791.61.53    Handy:  (+41)
79.284.52.12

**********
Der Okumenische Rat der Kirchen (ORK) ist eine Gemeinschaft von
342 Kirchen in uber 100 Landern auf allen Kontinenten und aus
praktisch allen christlichen Traditionen. Die romisch-katholische
Kirche ist keine Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem ORK
zusammen. Oberstes Leitungsorgan ist die Vollversammlung, die
ungefahr alle sieben Jahre zusammentritt. Der ORK wurde 1948 in
Amsterdam (Niederlande) offiziell gegrundet. An der Spitze der
Mitarbeiterschaft steht Generalsekretar Konrad Raiser von der
Evangelischen Kirche in Deutschland.

Okumenischer Rat der Kirchen
ORK-Medienbeauftragte 
Tel: (41 22) 791 6153 / 791 6421
Fax: (41 22) 798 1346
E-Mail: ka@wcc-coe.org 
Internet: www.wcc-coe.org 

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1211 Genf 2, Schweiz


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