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Vatikan f|r Dialoge |ber Rechtfertigung


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Date Sun, 16 Sep 2001 04:10:28 -0400

16. September 2001
Adventistischer Pressedienst (APD)
Christian B. Schaeffler, Chefredakteur
Fax +41-61-261 61 18
APD@stanet.ch
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CH-4003 Basel, Schweiz

Vatikan w|nscht Verstdndigung in Fragen der 
Rechtfertigungslehre auch mit anderen 
christlichen Weltgemeinschaften

Rom, Italien, 26.08.2001/APD    Der vkumenische 
Dialogprozess mit dem Lutherischen Weltbund (LWB) 
soll noch in diesem Jahr auf weitere christliche 
Weltgemeinschaften ausgeweitet werden. Das k|ndigte 
Matthias T|rk vom Pdpstlichen Rat zur Fvrderung der 
Einheit der Christen in Rom an. Nach einer Meldung 
von Radio Vatikan soll eine eigens daf|r 
eingesetzte Expertengruppe  |berpr|fen, inwieweit 
auch der Reformierte Weltbund (RWB) und der Weltrat 
der Methodisten (WMC) die "Gemeinsame Erkldrung zur 
Rechtfertigungslehre" (GER) unterzeichnen kvnnten.

Nach rund 30jdhrigen theologischen Gesprdchen 
bestdtigten am 30. Oktober 1999 in Augsburg hohe 
Vertreter des Lutherischen Weltbund und der rvmisch-
katholischen Kirche mit der "Gemeinsamen Erkldrung 
zur Rechtfertigungslehre" einen "Konsens in 
Grundwahrheiten der Rechtfertigungslehre". Danach 
werden Menschen allein aufgrund der Gnade Gottes und 
allein im Glauben an Gott, nicht aber aufgrund ihrer 
Leistungen ("unabhdngig von Werken") von Gott 
angenommen ("gerechtfertigt"). Zugleich stellten LWB 
und rvmisch-katholische Kirche fest, dass die in der 
"Gemeinsamen Erkldrung" aufgezeigte Lehre von den 
gegenseitigen Verwerfungen beider Kirchen im 16. 
Jahrhundert nicht getroffen werde. Beide Kirchen 
verpflichteten sich zu weiteren Schritten des Dialogs, 
um "zu voller Kirchengemeinschaft" im Sinne einer 
"Einheit in Verschiedenheit" zu gelangen.

Die Unterschriften wurden dabei nicht unter die 
"Gemeinsame Erkldrung" (GER) selbst, sondern unter 
den Zusatztext "Gemeinsame Offizielle Feststellung" 
(GEF) sowie einen Anhang (Annex) gesetzt. Mit dem 
zusdtzlichen Text sollen Konfliktpunkte, die 
einer Unterzeichnung bislang im Wege standen, 
ausgerdumt werden. Wvrtlich heisst es: "Durch diesen 
Akt der Unterzeichnung bestdtigen die Katholische 
Kirche und der Lutherische Weltbund die Gemeinsame 
Erkldrung zur Rechtfertigungslehre in ihrer 
Gesamtheit."

Die Frage der S|ndenvergebung durch Gott war 
Hauptursache f|r die Reformation und Spaltung der 
Kirche vor fast 500 Jahren. (122/2001)


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