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Gottesdienst mit LWB-Praesident Krause und Kardinal Kasper


From "Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>
Date Mon, 29 Oct 2001 09:51:59 -0600

Willen zum Dialog
Gottesdienst mit LWB-Praesident Krause und Kardinal Kasper
Kardinal Kasper: Vatikan ist "unwiderruflich" fuer Oekumene

Braunschweig (Deutschland)/Genf, 29. Oktober 2001 (LWI/epd) - Der
Praesident des Lutherischen Weltbundes (LWB), der braunschweigische
Landesbischof Dr. h.c. Christian Krause, und der Praesident des
Paepstlichen Rates zur Foerderung der Einheit der Christen (PCPCU),
Kardinal Dr. Dr. h.c. Walter Kasper, haben am Sonntagabend, 28.
Oktober, in Braunschweig ihren Willen zur Zusammenarbeit und zum
weiteren Dialog bekraeftigt. Die Kirchen haetten eine gemeinsame
Verantwortung. Diese duerfe sich nach den Terroranschlaegen auf die
USA nicht nur auf die Forderung nach Solidaritaet gegen den Terror
beschraenken, sagte LWB-Praesident Krause in einem oekumenischen
Gottesdienst im Braunschweiger Dom aus Anlass der Unterzeichnung der
Gemeinsamen Erklaerung zur Rechtfertigungslehre (GE) vor zwei Jahren.

Beide wuerdigten die Gemeinsame Erklaerung zur Rechtfertigungslehre
(GE), die am 31. Oktober 1999 in Augsburg, Deutschland, von
VertreterInnen des LWB und des Vatikan unterzeichnet worden war. Mit
dieser Uebereinkunft haetten sich lutherische und katholische
ChristInnen die Hand gereicht, betonte Kasper. Dahinter gebe es kein
Zurueck, unterstrich LWB-Praesident Krause. Die erreichten
Uebereinstimmungen muessten jedoch zu konkreten Auswirkungen im Leben
und in der Lehre fuehren.

Die Entscheidung der roemisch-katholischen Kirche fuer die Oekumene
ist nach den Worten Kardinal Kaspers "unwiderruflich und
unumkehrbar". Kasper kuendigte am Sonntag gegenueber JournalistInnen
theologische Gespraeche mit den reformierten und methodistischen
Kirchen sowie den AnglikanerInnen als Gaesten an. Er verneinte die
Frage, ob derzeit fuer den Vatikan der Dialog mit den orthodoxen
Kirchen hoehere Prioritaet habe.

Der mit dem LWB erreichte Konsens in Fragen der Rechtfertigungslehre
solle durch diese Gespraeche ausgeweitet werden, ergaenzte Kasper.
Zur Oekumene gebe es keine Alternative, erklaerten uebereinstimmend
Kardinal Kasper und LWB-Praesident Krause.

Krause wies darauf hin, dass die LutheranerInnen die KatholikInnen
bereits als Gaeste zum Abendmahl einladen, waehrend dies umgekehrt
noch nicht moeglich sei. Die gemeinsame Teilnahme am Abendmahl spiele
gerade in der Bundesrepublik Deutschland eine entscheidende Rolle, wo
KatholikInnen und ProtestantInnen gleich stark vertreten seien. Sie
sei "eine zentrale Frage der gelebten Gemeinschaft".

Kasper raeumte ein, dass die Abendmahlsfrage dringlich sei. Sie
haenge jedoch eng mit Fragen des Kirchenverstaendnisses und der
"gemeinsamen Glaubensbasis" zusammen. Bei den Gespraechen sei deshalb
die Abendmahlsfrage zunaechst zurueckgestellt worden. Kardinal Kasper
regte an, nach skandinavischem Vorbild die
GottesdienstteilnehmerInnen der anderen Konfession am Alter zu
segnen. (370 Woerter)

(Dieser Beitrag basiert auf Informationen des epd- Evangelischer
Pressedienst.)

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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 133 Mitgliedskirchen, denen rund 60,5 Millionen der
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als Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen
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Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von
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