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LWI - Kurznachrichten der Ausgabe 02/2002
From
"Frank Imhoff" <franki@elca.org>
Date
Sat, 27 Apr 2002 08:37:16 -0500
Bischoefin Wartenberg-Potter neue Vorsitzende des Ausschusses fuer
Oekumenische Diakonie
Der Ausschuss fuer die Oekumenische Diakonie (AOeD) hat Mitte
Maerz die Luebecker Bischoefin Baerbel Wartenberg-Potter (58) zur
neuen Vorsitzenden gewaehlt. Die Bischoefin des Sprengels
Holstein-Luebeck der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche
verfuegt ueber langjaehrige oekumenische Erfahrung. Die gebuertige
Pfaelzerin hat nach Aufgaben in der oekumenischen Bildungsarbeit
in Wuerttemberg fuenf Jahre lang die Abteilung "Frau in Kirche und
Gesellschaft" beim Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK) in Genf
geleitet und lehrte anschliessend lutherische Theologie in
Jamaika. 1991 uebernahm sie eine Pfarrstelle in Stuttgart und
wurde 1997 Geschaeftsfuehrerin der Arbeitsgemeinschaft
Christlicher Kirchen (ACK). Seit April 2001 ist Wartenberg-Potter
Bischoefin in Luebeck.
Der Ausschuss fuer Oekumenische Diakonie, dem 35 Mitglieder aus
Kirche, Diakonie, Forschung und Netzwerken angehoeren, tagt
dreimal jaehrlich, um Projekte von "Brot fuer die Welt", Diakonie
Katastrophenhilfe und Hoffnung fuer Osteuropa zu bewilligen.
Schwerpunkte der Foerderung lagen bei der Unterstuetzung fuer
indigene Voelker, fuer Frauenprojekte und fuer landwirtschaftliche
Projekte. (154 Woerter)
* * *
Internationales Symposium lutherischer DiplomandInnen in
Bratislava
Anfang Maerz fand an der Evangelischen Theologischen Fakultaet der
Komenius-Universitaet in Bratislava (Slowakische Republik) ein
internationales Symposium von DiplomandInnen aus der Slowakischen
Republik, der Tschechischen Republik, Ungarn und Rumaenien statt.
Die TeilnehmerInnen stellten ihre Diplomarbeiten in 15-minuetigen
Referaten in Englisch und Deutsch vor. Das Symposium hatte zum
Ziel, die Qualitaet der wissenschaftlichen Arbeiten zu steigern
sowie die Kooperation zwischen den theologischen Fakultaeten zu
verbessern. (70 Woerter)
* * *
Bollmann wird Chef des Gemeinschaftswerks der Evangelischen
Publizistik
Der Journalist Joerg Bollmann (44) hat Anfang Maerz die
Geschaeftsfuehrung des Gemeinschaftswerks der Evangelischen
Publizistik (GEP) in Frankfurt am Main uebernommen. Er ist
Nachfolger von Hans Norbert Janowski (64), der seit 1993 die
zentrale Medieneinrichtung der evangelischen Kirchen in
Deutschland leitete und in den Ruhestand trat. Bollmann war seit
1997 beim Norddeutschen Rundfunk in Hamburg als Wellenchef fuer
das Programm NDR 2 verantwortlich.
Zum GEP gehoeren die Zentralredaktion des Evangelischen
Pressedienstes (epd) sowie Fachabteilungen fuer alle
Medienbereiche und fuer Oeffentlichkeitsarbeit. In Berlin betreibt
das GEP die Evangelische Medienakademie mit ihrer
JournalistInnenschule. Zugleich werden im Gemeinschaftswerk
regionale Aktivitaeten der evangelischen Publizistik koordiniert.
Das GEP wird von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD),
Landes- und Freikirchen getragen und ist eine gemeinnuetzige GmbH.
Es hat den Auftrag, den Protestantismus in der Oeffentlichkeit zu
staerken und Dienstleistungen fuer den Medienmarkt zu erbringen.
(146 Woerter)
* * *
Finnische Bischoefe nehmen Stellung zu Gesetz ueber eheaehnliche
Partnerschaften
Die lutherischen Bischoefe in Finnland haben in einer
Stellungnahme zum Gesetz ueber die Registrierung von
gleichgeschlechtlichen Partnerschaften, das vom finnischen
Parlament im September 2001 mit knapper Mehrheit verabschiedet
wurde, festgestellt, dass gleichgeschlechtliche Partnerschaften
nicht mit der Ehe gleichgesetzt werden sollten. Solche
Partnerschaften haetten wie im Gesetz festgeschrieben eine von der
Ehe abweichende Rechtsform. Das neue Gesetz verweigert auch
registrierten gleichgeschlechtlichen Partnerschaften das Recht auf
Adoption und einen gemeinsamen Familiennamen.
Die Kirche fuehrt aufgrund des neuen Gesetzes keine kirchlichen
Amtshandlungen fuer gleichgeschlechtliche Partnerschaften durch.
Von ihren MitarbeiterInnen erwartet die Kirche ein der
traditionellen Lehre entsprechendes Verhalten. Homosexuellen
sollte in Kirche und Gesellschaft mit Achtung vor ihrer
Menschenwuerde begegnet werden, so die Bischoefe. (120 Woerter)
* * *
Finnische Kirchenagende in Gebaerdensprache
Die Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche Finnlands hat im
Herbst 2001 eine gebaerdensprachliche Kirchenagende eingefuehrt.
Enthalten sind das Vaterunser, das Glaubensbekenntnis, die Zehn
Gebote, der Taufbefehl, die Einsetzungsworte des Abendmahls und
der Segen. Es handelt sich um die ersten offiziellen kirchlichen
Texte in Gebaerdensprache. Bis dahin kam bei kirchlichen Anlaessen
durch Gebaerden visualisiertes Finnisch und nicht die finnische
Gebaerdensprache zur Anwendung. Mit den Uebersetzungen wurden auch
die gebaerdensprachlichen Begriffe vereinheitlicht. (73 Woerter)
* * *
Erste lutherische Ordination in Rom
Am Ostersonntag ist zum ersten Mal in Rom ein lutherischer Pfarrer
ordiniert worden. Im Rahmen einer oekumenischen Feier ordinierte
der Dekan der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien, Juergen
Astfalk, den deutschen Theologen Martin Wallraff (35) in das
Predigtamt. An der Feier in der neobyzantinischen Christuskirche
nahmen auch KatholikInnen, WaldenserInnen und AnglikanerInnen
teil. Nach Angaben der Gemeinde gibt es keine Quellen, die eine
Ordination eines lutherischen Pfarrers in Rom vor Wallraff
belegen. (75 Woerter)
* * *
Bischof Johannesdotter ist Ko-Vorsitzender der "Meissen-Kommision"
Bischof Juergen Johannesdotter ist vom Rat der Evangelischen
Kirche in Deutschland (EKD) zum neuen Ko-Vorsitzenden der
Meissen-Kommission berufen worden. Die Kommission besteht aus je
fuenf deutschen und englischen KirchenvertreterInnen und soll die
Beziehungen zwischen der EKD und der anglikanischen Kirche von
England koordinieren und foerdern. 1991 hatten sich die EKD und
die Kirche von England mit der "Meissener Erklaerung" auf eine
weitgehende Kirchengemeinschaft verstaendigt. Ko-Vorsitzender auf
anglikanischer Seite ist der Bischof von Wolverhampton, Michael
Bourke. (81 Woerter)
* * *
75 Prozent der UngarInnen gehoeren einer Kirche an
Rund 75 Prozent der 10.195.513 UngarInnen gehoeren einer Kirche
oder religioesen Gemeinschaft an. Dies ergab eine offizielle
Volkszaehlung im vergangenen Jahr, die erste seit 1948. Nach
offiziellen Angaben leben in Ungarn 5,3 Millionen KatholikInnen,
1,631 Millionen Reformierte und 301.925 LutheranerInnen. Rund
408.000 Personen sind BaptistInnen, MethodistInnen, Orthodoxe oder
sind Mitglieder einer anderen Religionsgemeinschaft. 14,2 Prozent
gehoeren keiner Kirche an und rund 10 Prozent machten keine
Angaben.
Bischof Dr. Bela Harmati von der Sueddioezese der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Ungarn erklaerte gegenueber der
Lutherischen Welt-Information (LWI), dass im Vorfeld der
Volkszaehlung viele Vorbehalte und Aengste gegenueber der Angabe
von Religionszugehoerigkeit, Nationalitaet und Muttersprache
bestanden haetten. Es haette auch eine politisch motivierte
Kampagne gegen die Erhebung gegeben. Die bisherigen
Mitgliederangaben der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Ungarn
mit 430.000 resultierten aus fehlenden Informationen zur
Kirchenzugehoerigkeit in groesseren Staedten. Da keine offizielle
Registrierung erfolge und kein Kirchensteuersystem bestehe, sei
die lutherische Kirche gerade in grossen Staedten wie Budapest mit
rund zwei Millionen EinwohnerInnen auf Schaetzungen angewiesen
gewesen. (169 Woerter)
* * *
Deutscher Bundespraesident Johannes Rau besuchte LutheranerInnen
in Siebenbuerge
"Sie sind uns nicht vergessen, wir fuehlen uns Ihnen sehr
verbunden und hoffen, dass eine deutsche Kultur in Rumaenien eine
Zukunft hat", so die Botschaft von Bundespraesident Johannes Rau
am 20. Maerz waehrend seines Besuchs in Hermannstadt (Rumaenien).
Rau, der Staatspraesident Ion Iliescu Mitte Maerz einen
Freundschaftsbesuch abstattete, traf auch mit Bischof Christoph
Klein von der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in
Rumaenien sowie weiteren VertreterInnen der Kirche zusammen. Klein
betonte in einer Ansprache, dass die deutsche Minderheit in
Siebenbuergen sehr dankbar fuer die vielfaeltige Unterstuetzung
aus Deutschland sei. Sie sichere nicht nur das "Ueberleben" der
Kirche, sondern ermoegliche auch eine "wuerdige Existenz" vieler
Menschen. Angesichts zahlreicher Probleme wie der Klaerung von
Eigentumsrechten kirchlicher Gueter sowie im Schul- und
Sozialbereich sei die Kirche auch weiterhin auf Begleitung und
Hilfestellung des "deutschen Mutterlandes" angewiesen, so Klein.
(142 Woerter)
* * *
Kanada: Anglikanisch-lutherischer Logo-Wettbewerb
Die Gemeinsame Anglikanisch-Lutherische Kommission (GALK) der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Kanada (ELKIK) und der
Anglikanischen Kirche von Kanada (AKK) hat zur Entwicklung eines
neuen Logos aufgerufen, das die "volle Kirchengemeinschaft der
AnglikanerInnen und LutheranerInnen in Kanada" zum Ausdruck
bringen soll. Die Kommission soll die Verpflichtungen der
"Walterloo Declaration" - des Uebereinkommens ueber volle
Kirchengemeinschaft, das im vergangenen Juli von beiden Kirchen
feierlich erklaert wurde - in die Praxis umsetzen und begleiten,
gemeinsame Tagungen der Kirchen organisieren und gemeinsame
Ausdrucksformen kirchlichen Lebens entwickeln. Die Vorschlaege
fuer das Logo sollen bis zum 30. Juni 2002 eingereicht werden, die
endgueltige Auswahl trifft die GALK im Herbst. Die ELKIK mit
189.000 getauften Mitgliedern gehoert seit 1986 zum Lutherischen
Weltbund (LWB). Sie ist Gastgeberin der 10. LWB-Vollversammlung
(21.-31. Juli 2003) in Winnipeg (Kanada). Die AKK hat ueber
800.000 Mitglieder. (136 Woerter)
* * *
Lutheraner leitet Nationalen Kirchenrat in Australien
Pfr. John Henderson von der Lutherischen Kirche Australiens (LKA)
ist neuer Generalsekretaer des aus 15 Mitgliedern bestehenden
Nationalen Kirchenrats in Australien (NKRA). Am 3. Maerz wurde
Henderson in der anglikanischen St. James-Kirche in Sydney
(Australien) in sein neues Amt eingefuehrt. Er ist Nachfolger von
Pfarrer David Gill aus der Unionskirche (Uniting Church) in
Australien. Erstmals steht ein Pfarrer der LKA an der Spitze der
landesweiten Organisation anglikanischer, orthodoxer,
protestantischer Kirchen sowie der roemisch-katholischen Kirche.
Die LKA mit 94.000 Mitgliedern ist seit 1994 assoziiertes Mitglied
des LWB. (92 Woerter)
* * *
USA: LutheranerInnen und MethodistInnen eroertern Sakramente
TeilnehmerInnen der Tagung des lutherisch-methodistischen Dialogs
Mitte Februar in Orlando (Florida) haben in einem
Abschlusskommunique erklaert, dass im Blick auf die Sakramente
Taufe und Abendmahl "wesentliche Uebereinstimmung im
kirchengeschichtlichen Hintergrund und in den Lehraussagen der
Kirchen festgestellt" wurden. Die Evangelisch-Lutherische Kirche
in Amerika (ELKA) und die Vereinigte Methodistische Kirche (VMK)
fuehren seit 1977 offizielle Dialoggespraeche, die erste
Dialogrunde fand 1977-1979 statt, die zweite 1985-1987. Die dritte
Dialogrunde begann im September 2001.
Der lutherische Vorsitzende des Dialogs, Pfr. Allan C. Bjornberg,
Bischof der Rocky Mountain-Synode (Denver) der ELKA, erklaerte, es
seien einige Bereiche "wunderbarer Konvergenz" festgestellt
worden, wobei "noch viele Fragen beantwortet werden muessen". Der
methodistische Vorsitzende des Dialogs, Bischof Melvin G. Talbert
aus Nashville (Tennessee), betonte, die VMK und die ELKA haetten
trotz unterschiedlicher Sakramentsverstaendnisse "schnell erkannt,
dass diese Unterschiede letztlich Nuancen betreffen". Die naechste
Dialogtagung soll im September 2002 in Chicago stattfinden. Die
VMK hat rund 8,5 Millionen Mitglieder in den USA, die ELKA, seit
1988 LWB-Mitgliedskirche, 5,15 Millionen Mitglieder. (167 Woerter)
* * *
Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 133 Mitgliedskirchen, denen rund 60,5 Millionen der
weltweit rund 64,3 Millionen LutheranerInnen in 73 Laendern
angehoeren.
Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das
ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der
Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen Organisationen.
Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen
gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische Beziehungen, Theologie,
humanitaere Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene
Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.
Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst
des Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes
Material gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die
Haltung oder Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder.
Die mit "LWI" gekennzeichneten Beitraege koennen kostenlos mit
Quellenangabe abgedruckt werden.
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LUTHERISCHE WELT-INFORMATION
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Deutsche Redaktion: Dirk-Michael Groetzsch
E-Mail: dmg@lutheranworld.org
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