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ORK - Bangladesch: Kampf ums Uberleben


From "Sheila Mesa" <smm@wcc-coe.org>
Date Mon, 13 May 2002 11:39:34 +0200

Okumenischer Rat der Kirchen
Feature, Feat-02-02
zur Veroffentlichung frei
13. Mai 2002

Bangladesch: Kampf ums Uberleben

Sara Speicher

vgl. ORK-Feature, Feat-02-01, 10. Mai 2002
vgl. WCC Press Update, Up-01-02, of 12 March 2001
vgl. ORK-Pressemitteilung, PR-01-07, 8. Marz 2001

Auf Sand gebaut

Auf den ersten Blick sieht die Insel idyllisch aus. Erdnuss- und
Reisfelder sind uppig grun, Huhner und Ochsen laufen frei herum
und die Hutten mit Strohdachern und Lehmboden werden trotz der
materiellen Armut sorgfaltig gepflegt.  

Aber die Menschen, die auf dieser Insel wohnen, haben ihre
Hauser - buchstablich - auf Sand gebaut. Die chars von
Bangladesch sind Sandbanke im Fluss Brahmaputra und jedes Jahr
droht der Monsunregen sie wegzuschwemmen. An die 230.000 Menschen
leben auf diesen chars,  ohne Zugang zu Strom,
Kommunikationsdiensten, Gesundheitsversorgung und
Ausbildungsmoglichkeiten; viel schlimmer aber ist, dass sie
standig mit der Gefahr leben mussen, durch die
Uberschwemmungen ihr Zuhause, ihr Hab und Gut und sogar ihr
Leben zu verlieren. Aber sie haben keine Wahl: Grund und Boden
auf dem Festland stehen nicht zur Verfugung.  

Bangladesch ist eines der armsten, am dichtesten besiedelten und
am wenigsten entwickelten Lander der Welt. In diesem Land, das
mit 144.000 Quadratkilometern ungefahr so gross ist wie der
US-amerikanische Bundesstaat Iowa leben 130 Millionen Menschen.
Aufgrund der Bevolkerungsdichte und Armut leben viele Menschen in
uberschwemmungsgefahrdeten Gebieten.  

Rund ein Drittel des Landes wird jedes Jahr wahrend der
Regenzeit uberschwemmt. "Normale" Uberschwemmungen sind jedoch
gut, sagen Entwicklungshelfer. "Wenn 25.000 Quadratkilometer
uberflutet sind, so spricht man von einer normalen
Uberschwemmung", erklart Charles Sarkar, der Manager des
Programms fur Katastrophenpravention der Christlichen
Entwicklungskommission in Bangladesh (CCDB). "Die Menschen sind
froh uber diese Uberschwemmungen, weil sie gut fur den Boden
sind, ihn fruchtbarer machen. Aber wenn mehr als 50 000
Quadratkilometer uberschwemmt sind, so ist das bereits eine
Katastrophe grosseren Ausmasses."  

Die letzte grosse Flutkatastrophe fand 1998 statt, als 100.000
km2  (zwei Drittel des Landes) uberschwemmt waren und 25
Millionen Menschen obdachlos wurden.  

Die Mitglieder von Kirchen helfen gemeinsam (ACT) in Bangladesch
konzentrieren ihre Anstrengungen auf die Katastrophenpravention.
Ihre Projekte reichen von der Anregung zur Verwendung tragbarer
Ofen zur Minimierung von Verlusten bei Uberschwemmungen bis
zur Einbeziehung der Katastrophenpravention in die Lehrplane der
Schulen. Sarkar betonte auch, wie wichtig es sei, Moglichkeiten
vor Ort zur Forderung der Katastrophenvorsorge zu nutzen. So
bittet die CCDB zum Beispiel die Imame, dieses Thema in ihren
Freitagsgottesdiensten anzusprechen.  

Die funf ACT-Mitglieder in Bangladesch wissen, dass
Naturkatastrophen in diesem Land zum Leben gehoren, und
koordinieren deshalb ihr Vorgehen in solchen Krisensituationen.
Die CCDB koordiniert die Hilfe im Suden des Landes, wahrend
Rangpur Dinajpur Rural Service (RDRS) sich im Norden engagiert.
Die weiteren ACT-Mitglieder sind die Sangha-Baptistenkirche von
Bangladesch und die Kirche von Bangladesch - beide Mitglieder des
Okumenischen Rates der Kirchen (ORK) - sowie Koinonia.  

Obwohl die Christen in Bangladesch eine "mikroskopisch kleine
Minderheit" von rund 400.000 Mitgliedern bei einer Bevolkerung
von 130 Millionen darstellen, sind sie sehr aktiv in den
Bereichen landliche und soziale Entwicklung,
Gesundheitsversorgung, Bildung, Katastrophenpravention- und
hilfe. Ihre Bemuhungen um eine noch engere Zusammenarbeit
erwachsen aus dem tiefen Wunsch,  christliches Zeugnis und
christlichen Dienst in diesem Not leidenden Land so effizient wie
moglich zu gestalten.  

Mikrokredite fur nachhaltige Entwicklung

Sudhir Adhikari, der Prasident des Nationalrates der Kirchen in
Bangladesch (NCCB), erinnert daran, dass einige Kirchen Anfang
der 1970er Jahre Kleindarlehen an einzelne Personen vergaben, die
ihre Armut lindern wollten und eine bessere Zukunft fur sich und
ihre Gemeinschaften anstrebten. Die Kirche vertraute darauf, dass
die Darlehensempfanger, die von ihren Pfarrern begleitet und
motiviert wurden, die Darlehen zuruckzahlen wurden. Diese Methode
hat nicht funktioniert. "Die christlichen Werte der Liebe und
Vergebung hatten hier eine kontraproduktive Wirkung. Die Menschen
wussten, dass sie auf 'Vergebung' zahlen konnten, wenn sie die
Darlehen nicht zuruckzahlten", bemerkt Adhikari lachelnd.  

Dann kam Dr. Muhammed Yunus. Mitte der 70er Jahre begann der
damalige Vorsitzende der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultat
der Universitat Chittagong, lokalen Gruppen von Handwerkern sehr
kleine Darlehen zu geben, um ihnen zu helfen, den Teufelskreis
der Armut zu durchbrechen und ihre eigenen kleinen Betriebe
aufzubauen. So entstand die Grameen Bank in Bangladesch. Seither
hat die Bank Mikrodarlehen in Hohe von mehr als 2,5 Milliarden
US-Dollars an mehr als zwei Millionen Menschen in den landlichen
Gebieten Bangladeschs vergeben. 94 Prozent der Darlehensempfanger
sind Frauen, und die Ruckzahlungsrate liegt bei uber 99 Prozent. 

Andere Nichtregierungsorganisationen (NROs), einschliesslich
kirchlicher Entwicklungshilfeorganisationen, machten sich das
gruppendynamische Konzept von Mohammed Yunus zu Eigen und fuhrten
ihrerseits sehr erfolgreiche Mikrokreditprojekte ein, die extrem
hohe Ruckzahlungsraten aufweisen. Der andere Durchbruch, so
Adhikari, bestand darin, dass die Projekte sich an Frauen in
einer islamischen Gesellschaft wandten.  

In der Habir-Bari-Gemeinschaft ausserhalb Dhakas hat die CCDB
ein Mikrokreditprojekt fur Frauen ins Leben gerufen. Die
OKR-Mitarbeiter und -Mitarbeiterinnen lernten die sehr aktiven
15 Ausschussmitglieder kennen, die das Projekt beaufsichtigen.
Die Frauen erklarten, dass sie sich trotz ihres uberwiegend
muslimischen Umfelds entschlossen hatten, die CCDB darum zu
bitten, ihr Geld sicher anzulegen.  

Vor Beginn des Projekts hatten sie ihre Manner fur alles um Geld
bitten mussen - fur Lebensmittel, Gesundheits- und
Haushaltsausgaben. Sie erhielten zunachst Kleindarlehen, die sie
fur landwirtschaftliche Projekte verwendeten und fur die Aufzucht
von Ziegen und Fischen, die auf den ortlichen Markten verkauft
werden. Mittlerweile haben sie ihre Projekte auf die Bereiche
Hygiene, Ernahrung und Ausbildung ausgeweitet. Mit dem Geld, das
sie verdienen, helfen sie mittlerweile ihren Ehemannern. Und wie
reagieren die Manner darauf? Lachen in der Gruppe. Am Anfang,
raumen sie ein, waren die Manner zuruckhaltend. Aber jetzt
sind sie sehr froh und unterstutzen die Projekte. Entscheidungen,
die die Familie betreffen, werden jetzt gemeinsam oder von den
Frauen getroffen und in ihren Mikrokredit-Versammlungen
informieren sie sich gegenseitig und diskutieren uber Ausbildung,
Frauenrechte, Wahlen und Burgerrechte.  

Fast alle NROs in Bangladesch fuhren Mikrokreditprogramme durch,
doch gehen nicht alle dabei gleich vor. Der CCDB-Koordinator fur
Planung und Aufsicht, Gobinda Saha, erklart, dass viele NROs ihre
Mikrokreditprogramme mittlerweile leider als "Business" ansehen
und ihr Hauptziel vergessen zu haben scheinen, namlich die
Menschen zu selbstbestimmtem Handeln zu befahigen. Die CCDB
selbst fuhrte ihr Mikrokreditprogramm 1974 ein, beschloss 1996
aber, dass "sie keine Geschafte mit der Armut machen" sollte. Die
Kommission startete dann im Rahmen des Partizipatorischen
landlichen Entwicklungsprogramms ein neues Projekt - das
Selbstverwaltete Spar- und Kreditprogramm. Dieses neue
Mikrofinanzierungssystem stellt zinsfreie Darlehen zur Verfugung
und basiert auf partizipatorischen Entscheidungsprozessen.  Es
umfasst gegenwartig 202 Projekte und erreicht eine
Ruckzahlungsrate von 96 Prozent.  

Katastrophenhilfe - Arbeit fur die Zukunft

Nach dem Unabhangigkeitskrieg von 1971 war Bangladesch zerstort,
die Bevolkerung verzweifelt und Millionen von Menschen flohen in
die Nachbarlander. Die Regierung rief die Welt um Hilfe an, und
der ORK und seine okumenischen Partnereinrichtungen reagierten
auf diesen Appell und leisteten in Zusammenarbeit mit dem
Nationalrat der Kirchen Nothilfe. Das daraus resultierende
Programm lief so gut und so schnell an, dass es von der
Verkehrsbehorde des neuen Landes eines der ersten Nummernschilder
zugewiesen bekam: WCC1.  

Das Nothilfe- und Wiederaufbauprogramm fur Bangladesch, das vom
ORK und seinen okumenischen Partnern eingerichtet und dem
Nationalen Kirchenrat unterstellt wurde, wurde 1973 in die CCDB
umgewandelt, die die Wiederaufbau- und Sozialarbeit fortsetzen
und langfristige Gemeinwesenarbeit leisten sollte. Die CCDB
arbeitet gegenwartig mit 87 000 Familien in 2600 Dorfern in 27
der 64 Distrikte des Landes. Sie arbeitet mit den Armsten der
Armen, mit ganzen Familien, aber ganz besonders mit Frauen.  

Ihre Arbeit spiegelt viele der sehr besonderen Herausforderungen
wider, mit denen die Sozial- und Entwicklungsarbeit in
Bangladesch konfrontiert ist. Eine der grossten Herausforderungen
besteht darin, dass es sich um ein mehrheitlich muslimisches Land
handelt. Bei einem Anteil von 0,3 Prozent an der
Gesamtbevolkerung verstehen die Christen sich als
"mikroskopisch kleine Minderheit". Historisch gesehen hat
Bangladeschs Bevolkerung sich immer als tolerant erwiesen und die
Religionsfreiheit stellt kein Problem dar. Aber es ist klar, dass
alle Entwicklungsarbeit multireligios sein muss. Die
Stabsmitglieder und Verantwortlichen der CCDB gehoren ebenfalls
unterschiedlichen Religionen an. Wie ein Stabsmitglied es
formulierte: "Unsere Religion ist nicht dieselbe, aber wir
arbeiten in demselben Haus."  

Kulturelle und religiose Tabus stellen eine weitere
Herausforderung dar ... beispielsweise fur die Arbeit im
Zusammenhang mit HIV/AIDS. Die CCDB fing 1993 an, sich diesem
Thema zu widmen, zu einer Zeit also, wo HIV/AIDS noch nicht als
Problem gesehen wurde. Im Vergleich mit anderen asiatischen
Landern ist HIV/AIDS in Bangladesch noch ziemlich wenig
verbreitet, obwohl die Zahl der rund 190 Falle, die in
offiziellen Regierungsstatistiken angegeben wird, wohl doch zu
niedrig gegriffen ist. Bei diesen Zahlen, so
CCDB-Stabsmitglieder, handelt es sich um die 190 AIDS-Kranken,
die in Krankenhausern behandelt werden. Schatzungen der WHO
zufolge sind 13.000 Menschen infiziert. Aber die Bevolkerung wird
nicht dazu ermutigt, Hilfe zu suchen. Es ist, sogar im privaten
Bereich, ausserst schwierig, uber Themen wie zum Beispiel
sexuelle Verhaltensweisen zu sprechen, und die Patienten werden
nicht daruber informiert, was sie vorbeugend gegen die
Ausbreitung von HIV/AIDS tun konnen - mit dem Ergebnis, dass das
Risiko fur die restliche Gesellschaft steigt. Alle
CCDB-Mitarbeiter und -Mitarbeiterinnen haben an einem
HIV/AIDS-Aufklarungsprogramm teilgenommen und die Kommission
verfolgt eine Personalpolitik, die HIV/AIDS-Infizierte nicht
diskriminiert. Ziel ist es, das Schweigen zu brechen und gezielt
uber Risikofaktoren zu informieren, damit HIV/AIDS keine
Chance hat, sich in Bangladesch zu einer Epidemie auszuweiten.  

Auslandshilfe

Ein zusatzlicher Faktor ist die sehr reelle Armut des Landes.
Auslandshilfe zur Unterstutzung der NRO-Arbeit ist dabei nicht
nur ein Segen. Afsan Chowdury, stellvertretender Chefredakteur
des Daily Star in Bangladesch, analysiert die Lage
folgendermassen: "NROs schaffen (in einer sehr armen
Gesellschaft) Beschaftigungsmoglichkeiten. NROs machen Geld.
Krisen bedeuten, dass sie noch mehr Geld machen konnen... Und die
Probleme fangen dort an, wo Geld ins Land kommt, ohne dass die
Geldgeber Rechenschaft daruber ablegen mussen."  

Der Prasident des Nationalrates der Kirchen in Bangladesch,
Sudhir Adhikari, weist darauf hin, dass es in Bangladesch ca.
1200 grosse und mittlere NROs gibt, die Entwicklungsarbeit
leisten, und dass insgesamt 26.000 NROs offiziell bei der
Regierung registriert sind. Die kleine Zahl protestantischer NROs
ist zu 100 Prozent von Spenden aus dem Ausland abhangig und
bringt jahrlich rund 8 Millionen US-Dollars ins Land. Sudhir
Adhikari stellt fest, dass "die meisten NROs in denselben
Bereichen arbeiten, nur in unterschiedlichen Teilen des Landes". 
Es mussen Wege gefunden werden, wie NROs und die Kirchen selbst
starker zusammenarbeiten konnen, und zwar sowohl in ihrer Arbeit
auf lokaler Ebene als auch mit Kirchen und Gebern im Ausland.  

"Runde Tische", die vom ORK-Team fur regionale Beziehungen und
okumenisches Miteinanderteilen initiiert werden, tragen dazu
bei, die Arbeit der NROs zu koordinieren und auslandische Geber
mit lokalen NROs zur Erstellung gemeinsamer Strategien
zusammenzubringen. Der ORK fuhrt gegenwartig 35 Runde Tische auf
nationaler und regionaler Ebene durch, die okumenischen und
anderen Hilfsorganisationen sowie ihren Partnereinrichtungen als
Plattform dienen, um Erfahrungen auszutauschen, sich gegenseitig
zu beraten und Schwerpunkte fur gemeinsame Projekte zu setzen.
Mathews George Chunakara, der Asien-Referent des ORK, bemerkt
dazu: "Der Runde Tisch der CCDB ist einer der besten vom ORK
koordinierten Runden Tische, denn hier wird partnerschaftlich
Rechenschaft abgelegt, fur Transparenz gesorgt und die Partner
gehen respektvoll miteinander um. Daruber hinaus versuchen die
Beteiligten, die okumenische Disziplin des Miteinanderteilens
noch zu starken und  Programme auf lokaler Ebene durchzufuhren,
was angesichts der Lage in Bangladesch wichtig ist."  

Verstarkte Zusammenarbeit auf nationaler Ebene strebt auch eine
Gruppe leitender Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen christlicher
NROs an - die Gruppe fur okumenisches soziales Engagement -, die
vor kurzem unter der Federfuhrung des Nationalen Kirchenrates
zusammenkam, um ihre Bemuhungen zu koordinieren. Alle Mitglieder
dieser Gruppe sind kirchlich engagiert und wollen die okumenische
Zusammenarbeit in Bangladesch starken. Wie ein Gruppenmitglied
betonte:"Wir wollen uns mit unserer Arbeit dafur einsetzen,
Menschen - nicht Organisationen - zu starken und zu aktivieren." 

Chunakara hebt hervor, dass sowohl lokale Organisationen als
auch auslandische Geber Verantwortung fur die Linderung der Armut
und die Intensivierung landlicher Entwicklungshilfemassnahmen
ubernehmen mussen. "Die rapide wachsende Zahl von NROs, der
zwischen ihnen herrschende Wettbewerb und die organisatorischen
Rivalitaten verderben ziemlich oft die gute Stimmung und die
Begeisterung. Die Partner aus dem Norden sollten mit grosser
Sorgfalt die glaubwurdigsten lokalen Partner aussuchen."  

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Sara Speicher ist Kommunikationsreferentin im ORK-Team fur
Information und Offentlichkeitsarbeit. Sie besuchte Bangladesch
im Januar 2002 im Rahmen einer Tagung des Netzes weltweiter
KommunikatorInnen und traf mit Vertretern und Vertreterinnen aus
den Kirchen und okumenischen Organisationen des Landes zusammen. 

Fotos zu diesen Features finden Sie auf unserer Webseite:
http://www.photooikoumene.org/countries/bangladesh/index.html 

Weitere Informationen erhalten Sie vom Buro der
ORK-Medienbeauftragten,      
Tel.:  (+41.22) 791.61.53 

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Der Okumenische Rat der Kirchen (ORK) ist eine Gemeinschaft von
342 Kirchen in uber 100 Landern auf allen Kontinenten und aus
praktisch allen christlichen Traditionen. Die romisch-katholische
Kirche ist keine Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem ORK
zusammen. Oberstes Leitungsorgan ist die Vollversammlung, die
ungefahr alle sieben Jahre zusammentritt. Der ORK wurde 1948 in
Amsterdam (Niederlande) offiziell gegrundet. An der Spitze der
Mitarbeiterschaft steht Generalsekretar Konrad Raiser von der
Evangelischen Kirche in Deutschland.

Okumenischer Rat der Kirchen
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Tel: (41 22) 791 6153 / 791 6421
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