wfn.org | Noko verurteilt Serie palaestinensischer Selbstmordanschlaege

["Frank Imhoff" <franki@elca.org>]

LWB-Generalsekretaer Noko verurteilt Serie palaestinensischer
Selbstmordanschlaege
Militaerischer Gegenschlag Israels wuerde Friedensprozess
untergraben

Genf, 13. Mai 2002 (LWI) - Der Generalsekretaer des Lutherischen
Weltbundes (LWB), Pfr. Dr. Ishmael Noko, hat mit "grossem Entsetzen
und tiefer Betroffenheit" auf den Selbstmordanschlag eines
Palaestinensers aus dem Gazastreifen reagiert, bei dem am
vergangenen Dienstag 15 BesucherInnen einer Spielbank in Rischon
Lezion bei Tel Aviv (Israel) ums Leben gekommen waren. In einem
Schreiben an den israelischen Ministerpraesidenten Ariel Scharon
erklaerte Noko am 10. Mai, er bedauere das Geschehen zutiefst und
trauere mit den Angehoerigen der Opfer sowie der Bevoelkerung
Israels.

"Ich bin aeusserst empoert darueber, dass die Serie der
Selbstmordattentate nicht abreisst und verurteile diese Terrorakte
aufs Schaerfste". Er begreife den Zorn und die Frustration des
israelischen Volkes, so der LWB-Generalsekretaer. Gleichzeitig
forderte er Ministerpraesident Scharon zur Zurueckhaltung auf, ein
militaerischer Gegenschlag wuerde den Friedensprozess untergraben.

Aufgrund seiner Kontakte zu christlichen Kirchen und Institutionen
im Gazastreifen wisse er, so Noko, dass die PalaestinenserInnen
"aeusserst verzweifelt" seien. Die Situation im Gazastreifen sei
derart brisant, dass ein militaerischer Vergeltungsschlag viele
Menschenleben auf beiden Seiten fordern wuerde. Dies haette eine
weitere Verschaerfung der Feindseligkeiten zur Folge. Er sei
ueberzeugt, betonte der LWB-Generalsekretaer, dass Zurueckhaltung
von den PalaestinenserInnen und der internationalen Gemeinschaft
als ein Zeichen fuer die Bereitschaft Israels, eine gemeinsame
politische Loesung zu finden, verstanden werde. (216 Woerter)

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