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20. Mai 2002
Adventistischer Pressedienst (APD)
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Slowakei: Kirchen und Staat unterzeichnen Vertrag

Bratislava/Slowakei -   Elf nicht-katholische Kirchen 
und Religionsgemeinschaften haben einen Vertrag mit dem 
slowakischen Staat geschlossen. Das in der Hauptstadt 
Bratislava von Staatsprdsident Rudolf Schuster, dem 
Parlamentsvorsitzenden Jozef Migas und von 
Ministerprdsident Mikulas Dzurinda unterzeichnete 
Abkommen garantiert die Unabhdngigkeit und Freiheit der 
Religionsgemeinschaften und regelt gleichzeitig die 
Zusammenarbeit zwischen Staat und Kirchen auf den 
Gebieten von Bildung, Schule, Wohlfahrt, Gesundheit und 
Seelsorge. Der Staatsvertrag erlaubt nach Angaben von 
Kulturminister Milan Knazko auch, dass die Kirchen Gelder 
aus dem Ausland erhalten. Prdsident Rudolf Schuster wertete 
das Abkommen als Signal f|r die |brigen Reformstaaten, 
dass eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Staat und 
Religionsgemeinschaften mvglich sei. Auch die Vertreter der 
protestantischen und orthodoxen Kirchen sowie der 
j|dischen Gemeinschaft sprachen von einem historischen 
Schritt. 

F|r die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten 
unterzeichnete der Vorsteher des Slowakischen Verbandes, 
Pastor Emanuel Duda, das Abkommen. "Der Wortlaut des 
Vertrages ist f|r alle Kirchen identisch," betonte Emanuel 
Duda. "Der Staat  schliesst jedoch mit jeder Kirche 
einen separaten Vertrag und ermvglicht somit den Kirchen 
zusdtzliche Abkommen mit dem Staat zu vereinbaren, in der 
die unterschiedlichen Bed|rfnisse einer 
Glaubensgemeinschaft ber|cksichtigt werden."

Zu den Unterzeichner gehvren die Evangelische Kirche 
Augsburgischen Bekenntnisses (A.B.) in der Slowakei, die 
Reformierte Kirche der Slowakei, die Orthodoxe Kirche, die 
Methodisten, die Baptisten, die Siebenten-Tags-Adventisten, 
die Apostolische Kirche in der Slowakei, der Zentralverband 
der j|dischen Gemeinden, die Altkatholiken und die 
Hussiten.  Bereits im November 2000 hatte die Slowakei in 
einem im Vatikan unterzeichneten Konkordat ihre 
Beziehungen mit der rvmisch-katholischen Kirche geregelt.

Von den 5,3 Millionen Einwohnern zdhlen sich 60,4% zur 
rvmisch-katholischen Kirche, 6,2% zur evangelischen Kirche 
A.B., 3,4% zur griechisch-katholischen Kirche, 1,6% zur 
reformierten Kirche und 0,7% zur orthodoxen Kirche.