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VRK : Ndchster Vollversammlungsort


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Date Thu, 29 Aug 2002 12:37:21 -0700

Vkumenischer Rat der Kirchen
Pressemitteilung PR-02-23.04g
zur Vervffentlichung frei
29. August 2002

ZENTRALAUSSCHUSS                                        Nr. 04

VRK-Vollversammlung: Seoul, Nikosia, Porto Alegre oder Glasgow ?

Der Zentralausschuss des Vkumenischen Rates der Kirchen (VRK) wird 
voraussichtlich wdhrend seiner Tagung in Genf dar|ber entscheiden, wo die 
f|r 2006 geplante Neunte Vollversammlung stattfindet. Einladungen liegen 
f|r Seoul, Nikosia, Porto Alegre und Glasgow vor.

Den Delegierten wurden detaillierte Unterlagen zur Verf|gung gestellt. 
Ihnen ist zu entnehmen, dass die Kosten der Vollversammlung mit acht bis 
zehn Millionen Schweizer Franken veranschlagt werden. Grvsste Posten sind 
Miete der Tagungsstdtten, Unterkunft, Verpflegung und Reisen. Sie werden 
teilweise von den Mitgliedskirchen des VRK, teilweise vom Rat und teilweise 
von den gastgebenden Kirchen aufgebracht.

Die weitreichendste Zusage in diesem Punkt machte Prof. Samuel Lee (Seoul) 
f|r die Kirchen S|dkoreas. Sie wdren bereit, 500 000 US-Dollar f|r eine 
Vollversammlung in Seoul aufzubringen. Die etwa 600 der 960 Delegierten, 
deren Unterbringung nicht von ihren Heimatkirchen bezahlt werden kann, 
w|rden ausserdem kostenlos aufgenommen, sagte er vor Medienvertretern und 
-vertreterinnen.

Lee wies darauf hin, dass S|dkorea f|r Mission und Evangelisation in 
S|dostasien ein strategisch wichtiger Punkt sei. 6000 koreanische 
Missionare seien mittlerweile weltweit f|r ihre Kirchen im Einsatz. Ein 
Welttreffen in Seoul, wo es inzwischen drei Millionen Christen in 5000 
Ortskirchen gebe, kvnne wichtige Impulse vermitteln. Die Vollversammlung 
w|rde in dem geteilten Land ein "Zeichen des Friedens und der Versvhnung" 
setzen und zur kirchlichen Einheit vor Ort beitragen. Die Einladung komme 
vom Nationalen Kirchenrat S|dkoreas, dem auch orthodoxe und Pfingstkirchen 
angehvren. Sie werde von Staatsprdsident Kim Dae Jung bef|rwortet.

Nach Nikosia laden dem zyprischen Erzbischof Basil Karayiannis von 
Trimithus zufolge beide orthodoxen "Familien" ein. Der Kirchenrat des 
Mittleren Ostens mit der rvmisch-katholischen Kirche unterst|tze sie.

Der Erzbischof nannte es "Pflicht" des VRK, seine ndchste Vollversammlung 
erstmals in eine |berwiegend orthodoxe Region zu vergeben. Die seit der 
t|rkischen Invasion 1974 geteilte Mittelmeerinsel mit 200 000 Vertriebenen 
leide zudem unter einem "Berlin-Syndrom".

Frieden und Versvhnung zwischen griechischen und t|rkischen Zyprioten aber 
auch verfeindeten Gruppen im Mittleren Osten zu stiften sei Herausforderung 
f|r Christen, Juden und Muslime gleichermassen, sagte der Patriarch. Der 
VRK kvnne hier einen wertvollen Beitrag leisten. Sicherheitsprobleme sehe 
er f|r Nikosia nicht.

Mit Porto Alegre w|rde der VRK nach Meinung des argentinischen 
Methodisten-Bischofs Frederico Pagura in einer wirtschaftlichen und 
sozialen Krisenregion ein Zeichen der Hoffnung setzen. Die ruinvsen Folgen 
der wirtschaftlichen Ausbeutung erforderten dringend ein solches Zeichen, 
so Pagura. Gestdrkt w|rde mit einer Entscheidung f|r die brasilianische 
Metropole aber auch die vkumenische Bewegung der Region. Pagura wies darauf 
hin, dass es bisher noch keine Vollversammlung in Lateinamerika und der 
Karibik gegeben habe.

In "keinen echten Wettbewerb" mit den |brigen Bewerbern will nach Worten 
des schottischen Delegierten Norman Shanks Glasgow eintreten. Die Einladung 
der britischen Kirchen w|rde von der rvmisch-katholischen Kirche 
unterst|tzt. Eine Vollversammlung hdtte f|r die Ortskirchen einen 
"dynamischen Effekt". Im |brigen sei Glasgow europdische Kulturhauptstadt 
und die schottische Gastfreundschaft sprichwvrtlich.

Weitere Informationen erhalten Sie vom B|ro der VRK-Medienbeauftragten,
tel: +41 (0)22 791 64 21

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Der Vkumenische Rat der Kirchen (VRK) ist eine Gemeinschaft von 342 Kirchen 
in |ber 100 Ldndern auf allen Kontinenten und aus praktisch allen 
christlichen Traditionen. Die rvmisch-katholische Kirche ist keine 
Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem VRK zusammen. Oberstes Leitungsorgan 
ist die Vollversammlung, die ungefdhr alle sieben Jahre zusammentritt. Der 
VRK wurde 1948 in Amsterdam (Niederlande) offiziell gegr|ndet. An der 
Spitze der Mitarbeiterschaft steht Generalsekretdr Konrad Raiser von der 
Evangelischen Kirche in Deutschland.

Vkumenischer Rat der Kirchen
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