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Lutherische Kirchen sind Teil einer weltweiten Gemeinschaft
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"Frank Imhoff" <franki@elca.org>
Date
Thu, 12 Sep 2002 02:20:58 -0500
LWB-Vizepraesidentin Ishaya: Ratstagung in der Lutherstadt
Wittenberg ist ein besonderes Erlebnis
Lutherische Kirchen sind Teil einer weltweiten Gemeinschaft
LWB-Ratstagung in Wittenberg (Deutschland), 10. * 17. September
2002
PRESSEMITTEILUNG NR: 02
Wittenberg (Deutschland)/Genf, 9. September 2002 (LWI) * Als ein
fuer sie persoenlich besonderes Erlebnis hat die Nigerianerin
Parmata Abasu Ishaya, eine der VizepraesidentInnen des
Lutherischen Weltbundes (LWB), die heute in der Lutherstadt
Wittenberg (Deutschland) beginnende LWB-Ratstagung bezeichnet. Vor
JournalistInnen erklaerte sie heute, hier in Wittenberg habe das
lutherische Erbe seinen Ausgangspunkt genommen, von hier habe es
sich ueber die ganze Welt ausgebreitet. Ihre Kirche, die
Lutherische Kirche Christi in Nigeria, sei 1913 von daenischen
MissionarInnen gegruendet worden. Nun sie sei froh, hier in
Wittenberg mit deutschen LutheranerInnen ihren Glauben und ihr
Leben teilen zu koennen.
Als afrikanische Frau sei fuer sie von besonderer Bedeutung, dass
inzwischen viele lutherische Kirchen Frauen zum ordinierten Amt
zulassen. In Afrika saessen heute in zahlreichen lutherischen
Kirchen Frauen gleichberechtigt neben Maennern in Leitungsaemtern,
die noch vor gar nicht so langer Zeit ausschliesslich Maennern
vorbehalten gewesen seien. Diese Entwicklung sei massgeblich vom
LWB vorangetrieben worden, der fuer seie Leitungsgremien eine
Besetzung zu 40 Prozent mit Frauen und zu 20 Prozent mit jungen
VertreterInnen (unter 30 Jahren) anstrebe.
Die Geschaeftsfuehrerin des Deutschen Nationalkomitees des LWB
(DNK/LWB), Oberkirchenraetin Kaete Mahn, erklaerte heute in
Wittenberg, dass der LWB-Rat aufgrund der andauernden gewaltsamen
Auseinandersetzungen im Nahen Osten der Einladung durch die
Evangelisch-Lutherische Kirche in Jordanien (ELKJ) bereits zum
zweiten Mal nicht nachkommen konnte. Auf Einladung des DNK/LWB
findet die diesjaehrige Ratstagung vom 10. bis 17. September in
Wittenberg statt. Grosser Dank gelte der Stadt Wittenberg und den
kirchlichen Einrichtungen, dass die Ratstagung hier stattfinden
koenne. Dies sei insbesondere nicht selbstverstaendlich, da die
Lutherstadt Wittenberg zur Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz
Sachsen gehoere, die als unierte Kirche nicht Mitgliedskirche des
LWB sei.
Fuer die lutherischen Kirchen in Deutschland sei es von grosser
Bedeutung, so Mahn, zu einer weltweiten Gemeinschaft lutherischer
Kirchen zu gehoeren. Gerade als grosse Kirchen muessten sie ueber
ihren eigenen Kirchturm hinaussehen. Ein Treffen mit
VertreterInnen der weltweiten Gemeinschaft im Rahmen einer
Ratstagung schliesse das gegenseitige Zuhoeren und Lernen ein, da
jede Kirche von ihrem jeweiligen Kontext bestimmt sei. Zum DNK/LWB
gehoeren 13 lutherische Kirche mit insgesamt knapp 14 Millionen
Mitgliedern, sie tragen auch zu einem grossen Teil zur
Finanzierung der Arbeit des LWB bei.
Die Stellvertretende LWB-Generalsekretaerin Agneta Ucko betonte
heute gegenueber JournalistInnen in Wittenberg, dass der LWB-Rat,
der normalerweise seine Tagungen unter ein Thema stelle, in diesem
Jahr davon ausgegangen sei, dass der Tagungsort Wittenberg mit
seinem reichen lutherischen Erbe der Ratstagung eine ausreichende
Ausrichtung gebe. Einer der Hoehepunkte der diesjaehrigen
Ratstagung sei der fuer morgen, Dienstag, 10. September, erwartete
Besuch des deutschen Bundespraesidenten Johannes Rau, der sich mit
einer Ansprace an die Ratsmitglieder wenden werde.
Schwerpunkte der Ratstagung seien neben der Ansprache des
LWB-Praesidenten, und der Berichte des LWB-Generalsekretaers und
der LWB-Schatzmeisterin die Entscheidungen zur Zehnten
LWB-Vollversammlung, die zum Thema: "Zur Heilung der Welt" vom 21.
bis 31. Juli 2003 in Winnipeg (Kanada) stattfindet. Weiterhin
stuende die Namensaenderung des LWB auf der Tagesordnung. Zu
diskutieren sei, ob der Name "Lutherischer Weltbund" ausreichend
zum Ausdruck bringe, was die Gemeinschaft der insgesamt 133
Mitgliedskirchen beinhalte.
Weiterhin muessten die Ratsmitglieder darueber entscheiden, ob in
Zukunft unter anderem aus finanziellen Gruenden die
LWB-Ratstagungen in groesseren zeitlichen Abstaenden stattfinden
sollen. Zu pruefen sei auch die Moeglichkeit, Vollversammlungen
gemeinsam mit anderen christlichen Weltorganisationen zu
organisieren. Neue Mitgliedsgliedsantraege laegen von vier
lutherischen Kirchen vor, berichtete Agneta Ucko, eine
Entscheidung ueber deren Mitgliedschaft traefen die Ratsmitglieder
in den kommenden Tagen.
An der LWB-Ratstagung in Wittenberg nehmen 103 VertreterInnen der
133 LWB-Mitgliedskirchen aus 73 Laendern sowie rund 140 weitere
TeilnehmerInnen teil, darunter MitarbeiterInnen des LWB,
DolmetscherInnen, Stewards, PressevertreterInnen und Gaeste.
Der jaehrlich tagende LWB-Rat ist das hoechste Leitungsgremium
zwischen den in der Regel alle sechs Jahre stattfindenden
Vollversammlungen des LWB. Der 49-koepfige Rat besteht aus dem
Praesidenten, der Schatzmeisterin und 47 weiteren Ratsmitgliedern
und wird von der Vollversammlung gewaehlt. Der Lutherische
Weltbund umfasst zur Zeit insgesamt 133 Mitgliedskirchen in 73
Laendern und vertritt rund 61,7 Millionen der weltweit rund 65,4
Millionen LutheranerInnen. (663 Woerter)
Waehrend der LWB-Ratstagung in Wittenberg erreichen Sie das
LWB-Kommunikationsbuero ueber den deutschen Mobilfunk-Anschluss:
+49 * (0)170-8345 177.
* * *
Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherscher
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 133 Mitgliedskirchen, denen rund 61,7 Millionen der
weltweit rund 65,4 Millionen LutheranerInnen in 73 Laendern
angehoeren.
Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das
ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der
Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen Organisationen.
Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen
gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische Beziehungen, Theologie,
humanitaere Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene
Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.
Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst
des Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes
Material gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die
Haltung oder Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder.
Die mit "LWI" gekennzeichneten Beitraege koennen kostenlos mit
Quellenangabe abgedruckt werden.
***
LUTHERISCHE WELT-INFORMATION
Postfach 2100, CH-1211 Genf 2, Schweiz
Deutsche Redaktion: Dirk-Michael Groetzsch
E-Mail: dmg@lutheranworld.org
Tel.: +41-22-791-6353
Fax: +41-22-791-6630
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