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Besuch des deutschen Bundespraesidenten Rau bei LWB-Ratstagung
From
"Frank Imhoff" <franki@elca.org>
Date
Thu, 12 Sep 2002 03:17:42 -0500
Besuch des deutschen Bundespraesidenten Johannes Rau bei
LWB-Ratstagung
Martin Luther wuerde staunen, in welchen Laendern sein Name heute
eine Bedeutung hat
LWB-Ratstagung in Wittenberg (Deutschland), 10.-17. September 2002
PRESSEMITTEILUNG NR: 06
Lutherstadt Wittenberg (Deutschland)/Genf, 10. September 2002
(LWI) - Als einen "engagierten Streiter fuer die weltweite
Oekumene und fuer ein klares gemeinsames Bekenntnis" begruesste
heute der Praesident des Lutherischen Weltbundes (LWB),
Landesbischof i. R. Dr. Christian Krause, den deutschen
Bundespraesidenten Johannes Rau als Gast auf der LWB-Ratstagung in
der Lutherstadt Wittenberg. Oekumenizitaet und Globalitaet
gehoerten fuer die 133 Mitgliedskirchen des LWB zusammen, die sich
nach Kraeften dafuer einsetzen wuerden, dass das gemeinsame
lutherische Bekenntnis ein weltweites ist, betonte Krause in
seiner Begruessung. Kirchen koennten die Globalisierung
mitgestalten, wenn sie weltweit agieren und sich fuer
Gerechtigkeit ueberall auf der Welt einsetzen.
Bundespraesident Johannes Rau erklaerte in seiner Ansprache, dass
er sich freue, dass die Ratstagung wieder einmal in Deutschland
stattfinde. Martin Luther wuerde staunen, so Rau, wenn er in die
Runde blicken und sehen koennte, in welchen Laendern der Welt sein
Name heute eine Bedeutung habe. Er erinnerte an die Anfaenge des
LWB als Organisation zur Fluechtlinshilfe, der mit seinem
Lutherischen Weltdienst unter anderen deutsche Fluechtlinge in
Amerika, Kanada und Australien unterstuetzt habe. Als
internationale Hilfsorganisation mit ueber 5.000 MitarbeiterInnen
arbeite der LWB im Aussendienst in der Fluechtlings- und Nothilfe.
Als Solidargemeinschaft habe der Weltbund ausserdem "geholfen,
dass Christen in Zentralosteuropa auch in Zeiten des Blockdenkens
wissen und spueren konnten, dass sie Teil einer Weltgemeinschaft
sind," wuerdigte der Bundespraesident die Arbeit der
LutheranerInnen.
Das Thema der Zehnten LWB-Vollversammlung im kommenden Jahr im
kanadischen Winnipeg: "Zur Heilung der Welt" setze dieses Anliegen
fort. Jedoch haetten sich die Akzente verschoben. "Die
Wassermassen des letzten Monats haben uns gezeigt, was passiert,
wenn die Welt nicht *heil' ist", sagte Rau. Fuer die Betroffenen
habe die Flut unendliches Leid gebracht. Doch er wisse auch, so
der Bundespraesident, dass die Ratsmitglieder auch aus Laendern
kaemen, wo Flutkatastrophen wie im August entlang der Elbe haeufig
geschaehen.
Verbindungen Wittenbergs in alle Welt bestanden bereits zu Luthers
Zeit, betonte LWB-Generalsekretaer Pfr. Dr. Ishmael Noko. In
seinem Dankwort an den Bundespraesidenten erinnerte Noko an
Studenten aus Afrika, die bereits zur Reformationszeit in
Wittenberg studierten. Reisten auch Luther und Melanchthon selber
nicht unbedingt viel, so empfingen sie doch viele internationale
Gaeste. Wir LutheranerInnen verstehen uns als eine lebendige
Bewegung innerhalb der Kirche, die weder in ein Museum mit
Skulpturen noch in eine Institution zur Verbreitung von
Erklaerungen verwandelt werden duerfe, sagte Noko.
Mit der Ratstagung in Wittenberg wuerdige der LWB die Bedeutung
der Lutherstadt, begruesste der Kultusminister Sachsen-Anhalt,
Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz, die TagungsteilnehmerInnen. Unsere
Welt braucht Heilung, sagte Olbertz mit Blick auf das Thema der
Zehnten LWB-Vollversammlung. Im innerlich zerrissenen Deutschland
sei diese Heilung in den zurueckliegenden Wochenim gemeinsamen
Kampf aller gegen das Hochwasser erfahrbar gewesen. Ein biblisches
Zeichen, das wir verstehen und annehmen sollten, sagte der
Kultusminister.
An der LWB-Ratstagung in Wittenberg nehmen 103 VertreterInnen der
133 LWB-Mitgliedskirchen aus 73 Laendern sowie rund 140 weitere
TeilnehmerInnen teil, darunter MitarbeiterInnen des LWB,
DolmetscherInnen, Stewards, PressevertreterInnen und Gaeste. Der
jaehrlich tagende LWB-Rat ist das hoechste Leitungsgremium
zwischen den in der Regel alle sechs Jahre stattfindenden
Vollversammlungen des LWB. Der 49-koepfige Rat besteht aus dem
Praesidenten, der Schatzmeisterin und 47 weiteren Ratsmitgliedern
und wird von der Vollversammlung gewaehlt. Der Lutherische
Weltbund umfasst zur Zeit insgesamt 133 Mitgliedskirchen in 73
Laendern und vertritt rund 61,7 Millionen der weltweit rund 65,4
Millionen LutheranerInnen. (559 Woerter)
Waehrend der LWB-Ratstagung in Wittenberg erreichen Sie das
LWB-Kommunikationsbuero ueber den deutschen Mobilfunk-Anschluss:
+49 * (0)170-8345 177.
* * *
Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 133 Mitgliedskirchen, denen rund 61,7 Millionen der
weltweit rund 65,4 Millionen LutheranerInnen in 73 Laendern
angehoeren.
Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das
ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der
Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen Organisationen.
Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen
gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische Beziehungen, Theologie,
humanitaere Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene
Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.
Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst
des Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes
Material gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die
Haltung oder Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder.
Die mit "LWI" ekennzeichneten Beitraege koennen kostenlos mit
Quellenangabe abgedruckt werden.
***
LUTHERISCHE WELT-INFORMATION
Postfach 2100, CH-1211 Genf 2, Schweiz
Deutsche Redaktion: Dirk-Michael Groetzsch
E-Mail: dmg@lutheranworld.org
Tel.: +41-22-791-6353
Fax: +41-22-791-6630
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