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Krause: "Es muss alles getan werden, um den Frieden zu erhalten"
From
"Frank Imhoff" <franki@elca.org>
Date
Thu, 12 Sep 2002 04:59:18 -0500
LWB-Praesident Krause: "Es muss alles getan werden, um den Frieden
zu erhalten"
Noko: Bislang gab es keine Versuche, Spannungen in Simbabwe
politisch beizulegen
LWB-Ratstagung in Wittenberg (Deutschland), 10. * 17. September
2002
PRESSEMITTEILUNG NR: 07
Lutherstadt Wittenberg (Deutschland)/Genf, 10. September 2002
(LWI) - Es muesse alles getan werden, um den Frieden zu erhalten,
forderte der Praesident des Lutherischen Weltbundes (LWB),
Landesbischof i. R. Dr. Christian Krause heute gegenueber
JournalistInnen in der Lutherstadt Wittenberg (Deutschland). Auf
die Frage, ob sich der LWB mit den derzeitigen militaerischen
Drohungen der Vereinigten Staaten von Amerika und Englands gegen
den Irak befassen werde, sagte Krause, er erwarte, dass sich der
zur Zeit in Wittenberg tagende Rat des LWB mit dieser
Angelegenheit beschaeftigen werde. Krause verwies auf seinen heute
morgen dem Rat vorgelegten Bericht, in dem er die lutherischen
Kirchen aufgefordert hatte, auf die "Achse des Terrors" mit einer
"Achse der Hoffnung" zu reagieren.
LWB-Praesident Krause sagte, der Dialog zwischen LutheranerInnen
und MuslimInnen in allen Teilen der Welt sei sehr ermutigend. Er
nannte die Gespraeche in Indonesien, wo eine christliche
Minderheit mit der "uebermaechtigen muslimischen Bevoelkerung"
Gespraeche aufgenommen habe. Ein weiteres Beispiel sei Palaestina,
wo LutheranerInnen die Abraham-Herberge" eingerichtet haetten, wo
ChristInnen, Juden und Juedinnen sowie MuslimInnen zu Gespraechen
zusammenkaemen. Als Weltorganisation betont der LWB, so Krause,
dass internationale Auseinandersetzungen ueberall in der Welt
keine Streitigkeiten zwischen Religionen darstellten.
Im 20. Jahrhundert waren Wittenberg und Ostdeutschland "starken
antichristlichen Einfluessen" ausgesetzt, meinte Krause. Den 40
Jahren kommunistischer Herrschaft war die Zeit des Faschismus im
Dritten Reich vorausgegangen. Diese lange Zeitspanne habe eine
Region hinterlassen, in der unter 20 Prozent der Bevoelkerung
religioese Bindungen haetten. Krause wies darauf hin, dass dies im
Gegensatz zu den globalen Wirkungen stehe, die von Wittenberg
ausgegangen sind, was daran deutlich werde, dass der LWB-Rat
nahezu 62 Millionen Menschen in aller Welt repraesentiere.
Der Generalsekretaer des LWB, Pfr. Dr. Ishmael Noko erklaerte
heute im Anschluss an seinen Bericht an den Rat gegenueber
JournalistInnen, die Rassenspannungen in seinem Heimatland
Simbabwe reichten weit ueber das afrikanische Land hinaus und
betraefen mehrere Nachbarlaender. Bislang habe es Versuche
gegeben, die Spannungen politisch beizulegen. Nach Noko muessten
die Religionsgemeinschaften die Probleme aufgreifen, die von der
Gesellschaft auf politischem Weg nicht geloest worden sind. "Wir
haben niemals darueber gesprochen, wie wir miteinander umgehen
muessen", sagte er.
Fuer das Jahr 2003 habe der LWB mit einem Defizit zu rechnen, das
allerdings zu bewaeltigen sei, meinte Noko. Dennoch muesse
sorgfaeltig auf einen ausgeglichenen Haushalt geachtet werden. Es
handele sich zwar nicht um eine chronische Finanzkrise, doch haben
Fluktuationen in der Weltwirtschaft, so Noko, in vielen
Mitgliedskirchen Defizite hervorgerufen, die kuenftig Auswirkungen
auf die Einnahmen des LWB haben koennten.
An der LWB-Ratstagung in Wittenberg nehmen 103 VertreterInnen der
133 LWB-Mitgliedskirchen aus 73 Laendern sowie rund 140 weitere
TeilnehmerInnen teil, darunter MitarbeiterInen des LWB,
DolmetscherInnen, Stewards, PressevertreterInnen und Gaeste. Der
jaehrlich tagende LWB-Rat ist das hoechste Leitungsgremium
zwischen den in der Regel alle sechs Jahre stattfindenden
Vollversammlungen des LWB. Der 49-koepfige Rat besteht aus dem
Praesidenten, der Schatzmeisterin und 47 weiteren Ratsmitgliedern
und wird von der Vollversammlung gewaehlt. Der Lutherische
Weltbund umfasst zur Zeit insgesamt 133 Mitgliedskirchen in 73
Laendern und vertritt rund 61,7 Millionen der weltweit rund 65,4
Millionen LutheranerInnen. (515 Woerter)
Waehrend der LWB-Ratstagung in Wittenberg erreichen Sie das
LWB-Kommunikationsbuero ueber den deutschen Mobilfunk-Anschluss:
+49 * (0)170-8345 177.
* * *
Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 133 Mitgliedskirchen, denen rund 61,7 Millionen der
weltweit rund 65,4 Millionen LutheranerInnen in 73 Laendern
angehoeren.
Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das
ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der
Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen Organisationen.
Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen
gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische Beziehungen, Theologie,
humanitaere Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene
Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.
Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst
des Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes
Material gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die
Haltung oder Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder.
Die mit "LWI" gekennzeichneten Beitraege koennen kostenlos mit
Quellenangabe abgedruckt werden.
***
LUTHERISCHE WELT-INFORMATION
Postfach 2100, CH-1211 Genf 2, Schweiz
Deutsche Redaktion: Dirk-Michael Groetzsch
E-Mail: dmg@lutheranworld.org
Tel.: +41-22-791-6353
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