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LWB warnt vor sich verschaerfender Hungersnot im Suedlichen Afrika


From "Frank Imhoff" <franki@elca.org>
Date Tue, 17 Sep 2002 14:31:55 -0500

Humanitaere Hilfe darf nicht als politisches Werkzeug missbraucht
werden

LWB-Ratstagung in Wittenberg (Deutschland), 10.-17. September 2002

PRESSEMITTEILUNG NR: 22

Lutherstadt Wittenberg (Deutschland)/Genf, 17. September 2002
(LWI) * Die Ratsmitglieder des Lutherischen Weltbundes (LWB) haben
vor einer sich rasant verschaerfenden humanitaeren Krise im
suedlichen Afrika gewarnt. Besonders prekaer sei die Lage
angesichts extremer Nahrungsknappheit in Simbabwe. Falls der
Bedarf an Nahrungsmitteln nicht gedeckt werden koenne, habe dies
Konsequenzen fuer die ganze Region. Dann drohe auch eine spontane
Abwanderung der Bevoelkerung in die umliegenden Laender, die sich
selbst in einer Krisensituation befinden. Rund zwoelf Millionen
Menschen seien gegenwaertig von einer Hungersnot betroffen.

Der Programmausschuss fuer Weltdienst betonte in seinem Bericht an
den Rat, er sei "aeusserst beunruhigt von Berichten darueber, dass
Nahrungsmittelhilfe in Simbabwe als politisches Werkzeug
eingesetzt wird und Geberorganisationen aus politischen Gruenden
versprochene Nahrungsmittelhilfe fuer Simbabwe verzoegern". Der
Programmausschuss zeigte sich zutiefst besorgt ueber die
gegenwaertige Menschenrechtssituation in Simbabwe. Der humanitaere
Imperativ gehe vor und es muesse Hilfe ungeachtet der Hautfarbe,
Glaubensueberzeugungoder Nationalitaet der EmpfaengerInnen und
ohne jegliche negative Unterscheidung geleistet werden.

Die Oeffentlichkeit muesse dringend auf die ernsthafte humanitaere
Situation im suedlichen Afrika aufmerksam gemacht werden, so die
Ratsmitglieder. Entsprechend des Verhaltenskodex der
internationalen Bewegung von Rotem Kreuz und Rotem Halbmond sowie
der in der Nothilfe taetigen Nichtregierungsorganisationen (NGOs)
orientieren sich die Prioritaeten fuer Hilfeleistung allein am
Bedarf. Jegliche Nutzung von humanitaerer Hilfe als politisches
Werkzeug sei anzuprangern, so der 49-koepfige Rat des LWB, der vom
10. bis 17. September in der Lutherstadt Wittenberg tagt.

Die Ratsmitglieder beschlossen, angesichts der
Menschenrechtssituation in Simbabwe innerhalb der Gemeinschaft
nach Wegen zu suchen, wie die Evangelisch-Lutherische Kirche in
Simbabwe (ELKS) zu unterstuetzen sei und dieser Situation begegnet
werden koenne.

An der LWB-Ratstagung in Wittenberg nehmen 103 VertreterInnen der
133 LWB-Mitgliedskirchen aus 73 Laendern sowie rund 140 weitere
TeilnehmerInnen teil, darunter MitarbeiterInnen des LWB,
DolmetscherInnen, Stewards, PressevertreterInnen und Gaeste. Der
jaehrlich tagende LWB-Rat ist das hoechste Leitungsgremium
zwischen den in der Regel alle sechs Jahre stattfindenden
Vollversammlungen des LWB. Der 49-koepfige Rat besteht aus dem
Praesidenten, der Schatzmeisterin und 47 weiteren Ratsmitgliedern
und wird von der Vollversammlung gewaehlt. Der Lutherische
Weltbund umfasst gegenwaertig insgesamt 136 Mitgliedskirchen in 75
Laendern und vertritt rund 61,7 Millionen der weltweit rund 65,4
Millionen LutheranerInnen. (366 Woerter)

*	*	*

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 136 Mitgliedskirchen, denen rund 61,7 Millionen der
weltweit rund 65,4 Millionen LutheranerInnen in 75 Laendern
angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das
ermoeglicht eine enge Zusammenareit mit dem Oekumenischen Rat der
Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen Organisationen.
Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen
gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische Beziehungen, Theologie,
humanitaere Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene
Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst
des Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes
Material gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die
Haltung oder Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder.
Die mit "LWI" gekennzeichneten Beitraege koennen kostenlos mit
Quellenangabe abgedruckt werden.

***
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