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Genfer LWB-Koordinierungshaushalt in Hoehe von 14,8 Millionen CHF


From "Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>
Date Wed, 02 Oct 2002 12:12:36 -0500

Genfer LWB-Koordinierungshaushalt in Hoehe von 14,8 Millionen CHF
gebilligt
Programme, Projekte und Aktivitaeten im Umfang von 64,8 Millionen
USD geplant

Genf, 2. Oktober 2002 (LWI) - Der Rat des Lutherischen Weltbundes
(LWB) hat auf seiner diesjaehrigen Tagung vom 10. bis 17.
September in der Lutherstadt Wittenberg (Deutschland) einen
Koordinierungshaushalt fuer das Genfer LWB-Sekretariat in Hoehe
von 14,8 Millionen Schweizer Franken (CHF) fuer das Jahr 2003
genehmigt. Die Ratsmitglieder stimmten fuer das Jahr 2003 einer
Deckung des bei voraussichtlichen Einnahmen von rund 13,9
Millionen zu erwartenden Defizits in Hoehe von 894.572 CHF aus den
Allgemeinen Reserven des LWB zu.

Der LWB-Generalsekretaer, Pfr. Dr. Ishmael Noko, wurde gebeten,
auf der naechsten Sitzung des LWB-Exekutivkomitees im Maerz 2003
ausgeglichene Koordinierungshaushalte fuer das Genfer
LWB-Sekretariat fuer die Jahre 2004 und 2005 vorzulegen und die
personelle Ausstattung an das voraussichtliche Einkommen
anzugleichen. Weiterhin wurde der LWB-Generalsekretaer gebeten,
dem Exekutivkomitee Vorschlaege zu unterbreiten, wie Prioritaeten
gesetzt, Arbeitsvorgaenge vereinheitlicht und die Kernfunktionen
bestimmt werden koennen.

Bereits in ihrem Bericht an den Rat hatte LWB-Schatzmeisterin
Inger J. Wremer dargelegt, dass der Koordinierungshaushalt fuer
das Jahr 2002 urspruenglich mit insgesamt 15,5 Millionen CHF
veranschlagt worden war. Dieser Betrag sei im November 2001
angesichts ruecklaeufiger Einnahmen auf 14,8 Millionen CHF
gekuerzt worden. Darueber hinausgehende Kuerzungen des
Koordinierungshaushalts seien allerdings nicht ohne Abstriche an
weiteren Aktivitaeten moeglich, so Wremer.

Im Jahr 2003 plant der LWB Programme, Projekte und Aktivitaeten im
Umfang von 64,8 Millionen USD

Auf der Grundlage der Empfehlungen des LWB-Programmausschusses
fuer Finanzen und Verwaltung unter Vorsitz von LWB-Schatzmeisterin
Wremer haben die Ratsmitglieder fuer das Jahr 2003 Programme,
Projekte und Aktivitaeten des LWB in Hoehe von 64,8 Millionen
US-Dollar (USD) genehmigt, die in der sogenannten
Zusammengefassten Bedarfsliste (Summary of Needs) aufgefuehrt
sind. Gelder fuer Not- und Katastrophenhilfe sind in diesem Betrag
nicht enthalten. Fuer das Jahr 2004 wurde eine Bedarfsliste ueber
60,6 Millionen USD und fuer das Jahr 2005 voraussichtliche 58
Millionen USD genehmigt.

Fuer das LWB-Generalsekretariat, zu dem die Bueros fuer Finanzen
und Verwaltung (BFV), Internationale Angelegenheiten und
Menschenrechte (BIAMR), Kommunikationsdienste (BKD), Oekumenische
Angelegenheiten (BOeA) sowie Personal (PB) gehoeren, wurden
915.200 USD fuer das Jahr 2003 genehmigt, fuer 2004 sind 915.220
USD vorgesehen und fuer 2005 voraussichtliche 982.140 USD.

Die Ratsmitglieder genehmigten fuer die LWB-Abteilung fuer
Theologie und Studien (ATS) rund 192.000 USD fuer das Jahr 2003,
fuer 2004 rund 314.000 USD und fuer 2005 voraussichtliche 296.000
USD. Fuer Programme und Projekte der LWB-Abteilung fuer Mission
und Entwicklung (AME) wurden Gelder in Hoehe 7,78 Millionen USD
fuer 2003 genehmigt. Im Jahr 2004 umfassen die AME-Programme und
-Projekte 5,78 Millionen USD und 2005 voraussichtlich 5,65
Millionen USD. Der Rat bestaetigte fuer die Abteilung fuer
Weltdienst (AWD) Programme in Hoehe von 55,5 Millionen USD im Jahr
2003, 53,2 Millionen USD fuer 2004 und voraussichtlich 50,7
Millionen USD fuer 2005. Das Institut fuer Oekumenische Forschung
in Strassburg (Frankreich) soll im Jahr 2003 mit 390.000 USD, 2004
mit 395.000 USD und 2005 mit voraussichtlich 400.000 USD
unterstuetzt werden.

LWB-Rat ermutigt Mitgliedskirchen "faire" Mitgliedsbeitraege zu
zahlen

Eingehend diskutierte der Programmausschuss fuer Finanzen und
Verwaltung die Mitgliedsbeitraege. Im Mittelpunkt stand die Frage,
welche Auswirkung die 1999 vorgelegte und im Juli 2002
ueberarbeitete faire Berechnung der Mitgliedsbeitraege auf das
Einkommen des LWB haette, wenn sie von allen Mitgliedskirchen
geleistet wuerden. Die Zahlungen der Mitgliedsbeitraege im Jahr
2001 waren mit 2,1 Millionen USD stabil geblieben, so der Bericht
der LWB-Schatzmeisterin an den Rat. Die waehrend einer
Konsultation 1999 vereinbarten "fairen" Mitgliedsbeitraege haetten
jedoch zu Einnahmen von mehr als 2,5 Millionen USD fuehren
muessen. Mit Anerkennung nahm der Ausschuss davon Kenntnis, dass
die Mitgliedskirchen bereits Anstrengungen unternommen haben, die
Hoehe ihrer Mitgliedsbeitraege anzupassen.

Die LWB-Ratsmitglieder forderten die Mitgliedskirchen dringend
dazu auf, bis zum ersten Quartal 2004 ihre gesamten Beitraege fuer
die Zehnte LWB-Vollversammlung, die im Juli 2003 im kanadischen
Winnipeg stattfindet, zu zahlen. Bestaetigt wurde auch der
Haushalt der Zehnten Vollversammlung in Hoehe von 2,4 Millionen
USD. In seinem Bericht an den Rat kam der Programmausschuss fuer
Finanzen und Verwaltung zu dem Schluss, dass der Haushalt der
Zehnten Vollversammlung weiterhin sehr knapp bemessen und stark
von den Vollversammlungsbeitraegen abhaengig sei. Zwar weise der
Haushalt der Vollversammlung zur Zeit ein kleines Defizit von
44.000 USD auf, der Ausschuss erwarte jedoch, dass dieses Defizit
bis zum ersten Quartal 2004 gedeckt sein werde.

LWB-Stiftungsfonds erreichte im August 2002 rund 5,7 Millionen CHF
Die Ratsmitglieder nahmen auch den Bericht des LWB-Stiftungsrates
entgegen. Trotz der weiterhin instabilen Lage der Weltwirtschaft,
insbesondere im Finanzbereich, haetten die Mitgliedskirchen, die
gegenueber der LWB-Stiftung Verpflichtungen eingegangen waren,
ihre regelmaessigen Zahlungen an die Stiftung fortgesetzt und so
ihre Unterstuetzung fuer die Stiftung und die Arbeit des LWB zum
Ausdruck gebracht. Am 31. Dezember 2001 belief sich das
Gesamtvermoegen des LWB-Stiftungsfonds einschliesslich des
Waehrungsausgleichsfonds auf 4,96 Millionen CHF im Vergleich zu
3,9 Millionen CHF im Jahr 2000.

Bislang stellte die Schwedische Kirche dem LWB-Stiftungsfonds 1,5
Millionen USD zur Verfuegung, die Evangelisch-Lutherische Kirche
Finnlands 500.000 USD sowie das Deutsche Nationalkomitee des
Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB) 3,4 Millionen D-Mark. Darueber
hinaus verfuegt der LWB-Stiftungsfonds ueber eine dauerhaft
eingerichtete Stiftung innerhalb der Stiftung der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika mit Einlagen in Hoehe
von derzeit 113.000 USD. Weitere Beitraege leisteten die
Evangelische Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien, die
Evangelisch-Lutherische Kirche in Kanada, die
Evangelisch-Augsburgische Kirche in Polen und die Evangelische
Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in der Slowakischen Republik.
Im August 2002 beliefen sich die Stiftungsgelder auf insgesamt
rund 5,7 Millionen CHF.

Der LWB-Stiftungsfonds wurde im September 1996 auf Empfehlung des
LWB-Rates eingerichtet. Er dient in erster Linie zur finanziellen
Unterstuetzung der Arbeit des LWB. Seit April 1999 ist der
Stiftungsfonds unter Schweizer Recht im Kanton Genf eingetragen.
Ein vom Treuhandschaftsrat des LWB eingesetzter ehrenamtlich
taetiger Vorstand leitet die Stiftung und legt dem LWB-Rat
jaehrlich einen Bericht vor. Bis 2004 hat sich die Stiftung ein
Ziel von 10 Millionen USD gesetzt. Langfristig ist ein Vermoegen
von etwa 50 Millionen USD anvisiert.

Die Ertraege der LWB-Stiftung des Jahres 2001 wurden zur
Unterstuetzung der Arbeit der Abteilung fuer Theologie und Studien
(ATS) sowie der Bueros fuer Kommunikationsdienste (BKD) und
Oekumenische Angelegenheiten (BOeA) eingesetzt. (994 Woerter)

*	*	*

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 136 Mitgliedskirchen, denen rund 61,7 Millionen der
weltweit rund 65,4 Millionen LutheranerInnen in 76 Laendern
angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das
ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der
Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen Organisationen.
Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen
gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische Beziehungen, Theologie,
humanitaere Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene
Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst
des Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes
Material gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die
Haltung oder Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder.
Die mit "LWI" gekennzeichneten Beitraege koennen kostenlos mit
Quellenangabe abgedruckt werden.

***
LUTHERISCHE WELT-INFORMATION
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Deutsche Redaktion: Dirk-Michael Groetzsch
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