wfn.org | Ohne Beteiligung der Religionen kein dauerhafter Frieden in Afrika

["Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>]

Erster Interreligioeser Friedensgipfels in Afrika war laengst
ueberfaellig

Johannesburg (Suedafrika)/Genf, 15. Oktober 2002 (LWI) - Als
laengst ueberfaellig hat der Generalsekretaer des Lutherischen
Weltbundes (LWB), Pfr. Dr. Ishmael Noko, die interreligioese
Aktion fuer Frieden in Afrika bezeichnet. Gegenueber
JournalistInnen erklaerte Noko gestern, 14. Oktober, anlaesslich
der Eroeffnung des Interreligioesen Friedensgipfels in
Johannesburg (Suedafrika), die gegenwaertige Situation auf dem
afrikanischen Kontinent erfordere, dass ReligionsfuehrerInnen
aktiv wuerden. Beim ersten Gipfel dieser Art in Afrika treffen
gegenwaertig ReligionsfuehrerInnen und interreligioese Gruppen aus
21 Laendern Afrikas zusammen.

Noko betonte, die ReligionsfuehrerInnen Afrikas strebten eine
Beteiligung bei der vor kurzem gegruendeten Afrikanischen Union
(AU) an, die mit der Vision von einem Neubeginn fuer den
afrikanischen Kontinent angetreten sei. Die ReligionsfuehrerInnen
Afrikas engagierten sich fuer die Loesung von Konflikten und
versuchten den grossen religioesen Reichtum Afrikas einzubringen.
Der Gipfel werde nicht ohne konkrete Ergebnisse zu Ende gehen, so
Noko. Es werde in den kommenden Tagen von den Delegierten ein
konkreter Aktionsplan ausgearbeitet und an die Beduerfnisse der
einzelnen Laender Afrikas angeglichen. Er hoffe, erklaerte der
LWB-Generalsekretaer, dass in zwei bis drei Jahren ein Folgegipfel
stattfinden werde, auf dem der Aktionsplan evaluiert werden
koenne.

Scheich Abu Bakaar Conteh aus Sierra Leone, wie Noko Mitglied des
Leitungskomitees des Interreligioesen Friedensgipfels, fuegte
hinzu, jetzt sei die richtige Zeit fuer den Friedensgipfel. Ein
dauerhafter Frieden in Afrika sei nicht moeglich, wenn sich die
ReligionsfuehrerInnen nicht beteiligten.

Mit Blick auf die angespannte Situation in Simbabwe erklaerte
LWB-Generalsekretaer Noko, es gebe neben der Landfrage, die von
grosser Bedeutung sei, weitere Probleme, die behandelt werden
muessten, um einen dauerhaften Frieden in Simbabwe zu erreichen.
Dabei koennten ReligionsfuehrerInnen aus Afrika und
Grossbritannien eine bedeutende Rolle spielen.

An dem vom LWB initiierten Forum nehmen VertreterInnen sowohl der
traditionellen afrikanischen Religionen als auch des Christentums,
Islam, Judentums, Bahaismus, Buddhismus und Hinduismus teil.
Gastgeber des Friedensgipfels vom 14. bis 19. Oktober im
Kopanong-Konferenzzentrum in Johannesburg, der mit Unterstuetzung
der finnischen Regierung stattfindet, ist das National Religious
Leaders' Forum of South Africa (NRLFSA - Nationales Forum der
ReligionsfuehrerInnen in Suedafrika). (340 Woerter)

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