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LWB erhaelt 485.000 US-Dollar zur Bekaempfung von HIV/AIDS


From "Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>
Date Thu, 30 Jan 2003 09:19:52 -0600

Globaler Fonds zur Bekaempfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria
unterzeichnet erstmals Vertrag mit NGO

Genf, 29. Januar 2003 (LWI) - Der Lutherische Weltbund (LWB) hat
mit dem Globalen Fonds zur Bekaempfung von AIDS, Tuberkulose und
Malaria (GF-ATM) ein Abkommen zur finanziellen Unterstuetzung der
weltweiten LWB-Kampagne gegen HIV/AIDS unterzeichnet. Zum ersten
Mal hat damit der Globale Fonds seit seiner Gruendung 2001 einen
Vertrag mit einer Nichtregierungsorganisation (NGO) geschlossen.
In den kommenden zwei Jahren unterstuetzt der Fonds die Projekte
und Initiativen des LWB im Kampf gegen HIV/AIDS mit 485.000
US-Dollar. Nach Einreichung eines Zwischenberichtes stehen
zusaetzliche 215.000 US-Dollar fuer ein weiteres Jahr zur
Verfuegung.

LWB-Generalsekretaer Pfr. Dr. Ishmael Noko erinnerte aus Anlass
der Unterzeichnung des Abkommens am Montag, 27. Januar, an die
Eroeffnung der weltweiten LWB-Kampagne im Mai 2002 in der
kenianischen Hauptstadt Nairobi, bei der sich die Kirchenleitungen
von 27 afrikanischen LWB-Mitgliedskirchen dazu verpflichteten, das
Schweigen ueber die HIV/AIDS-Pandemie zu brechen und der
Stigmatisierung und Diskriminierung HIV-Infizierter Zuwendung und
Beratung entgegenzusetzen. Diese panafrikanische
HIV/AIDS-Konsultation sei bestimmend gewesen fuer die Ausrichtung
der Arbeit des LWB in diesem Bereich in Afrika, so Noko. Aehnliche
Diskussionsprozesse sollen auch in anderen Weltregionen initiiert
werden.

"Wir werden uns mit aller Kraft darum bemuehen, einen intensiven
Beitrag zu den weltweiten Anstrengungen zur Ueberwindung der
Pandemie zu leisten und uns dabei besonders auf die Bereiche
konzentrieren, wo die Kirchen gemeinsam mit anderen Gemeinschaften
auf religioeser oder kultureller Grundlage wirksam, angemessen und
schnell reagieren muessen", betonte der LWB-Generalsekretaer.

Grundlage der weltweiten Kampagne ist der LWB-Aktionsplan
"Anteilnahme, Umkehr, Zuwendung: Kirchen reagieren auf die
HIV/AIDS-Pandemie", dessen Ziel ist, in den LWB-Mitgliedskirchen
eine offene Diskussion ueber HIV/AIDS anzustossen und sie darin zu
unterstuetzen, aktiv und mutig der Pandemie zu begegnen. Mit
Unterstuetzung des Globalen Fonds sollen Konferenzen von
KirchenleiterInnen und Verantwortlichen in der Frauen- und
Jugendarbeit organisiert sowie die Stelle eines/einer
HIV/AIDS-Beraters/in eingerichtet werden, der/die diese
Konferenzen organisiert und die Weiterarbeit koordiniert.
Zusaetzliche von den Kirchen selbst initiierte Programme und
Massnahmen sollen mit Hilfe eines Schnellfinanzierungsmechanismus
unterstuetzt werden.

Der/die neue HIV/AIDS-BeraterIn wird in die LWB-Abteilung fuer
Mission und Entwicklung (AME) eingebunden sein und eng mit den
LWB-Abteilungen fuer Weltdienst (AWD) und Theologie und Studien
(ATS) zusammenarbeiten. Dieses Modell soll eine vorrangig
themenorientierte Arbeit ermoeglichen, die ueber die
Abteilungsstrukturen hinausweist.

Der LWB unterstuetzt bereits zahlreiche HIV/AIDS-Projekte in
Afrika und Lateinamerika. "Man bat um Ressourcen, um auf diese
lebensbedrohliche Krankheit zu reagieren. Diese muessen jedoch
erneuert und erweitert werden", so Ishmael Noko. Heute seien alle
Nationen aufgerufen, ihre Vorgehensweisen, die Bevoelkerung ueber
die enorme Bedrohung aufzuklaeren, staendig zu ueberdenken und zu
erneuern. "Die Unterzeichnung des Abkommens sendet eine wichtige
Botschaft an die internationale Gemeinschaft: Die Arbeit der
nationalen und internationalen Organisationen beruht auf
Gegenseitigkeit und mit vereinten Kraeften dieser muessen wir uns
darum bemuehen, der Pandemie ein Ende zu setzen", betonte der
LWB-Generalsekretaer.

Der Direktor des Globalen Fonds, Dr. Richard Feachem, erklaerte:
"Es ist von aeusserster Bedeutung, dass wir innerhalb der
betreffenden Laender Bruecken bauen zwischen religioesen
Organisationen und PartnerInnen im Kampf gegen HIV/AIDS. Der
Globale Fonds ermoeglicht diese Allianz und festigt sie mit
wesentlichen und neuen Ressourcen."

Der Globale Fonds zur Bekaempfung von AIDS, Tuberkulose und
Malaria mit Sitz in Genf geht urspruenglich auf ein Treffen der
G8-Staaten in Okinawa (Japan) im Juli 2000 zurueck. Seine
Einrichtung wurde im Juni 2001 auf der UN-Sondertagung zum Thema
HIV/AIDS in New York (USA) beschlossen. Bisher wurden nach Angaben
des Globalen Fonds insgesamt 1,4 Milliarden US-Dollar fuer
Gesundheitsprojekte bewilligt. Der Fonds finanziert sich aus
oeffentlichen Mitteln als auch aus dem Privatsektor. Nach
UN-Angaben waeren pro Jahr rund zehn Milliarden US-Dollar noetig,
um AIDS, Malaria und Tuberkulose wirksam zu bekaempfen. (602
Woerter)

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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 136 Mitgliedskirchen, denen rund 61,7 Millionen der
weltweit rund 65,4 Millionen LutheranerInnen in 76 Laendern
angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das
ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der
Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen Organisationen.
Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen
gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische Beziehungen, Theologie,
humanitaere Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene
Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst
des Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes
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