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59. Sitzung der UN-Menschenrechtskommission: Hauptanliegen des LWB


From "Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>
Date Mon, 17 Mar 2003 10:35:00 -0600

59. Sitzung der UN-Menschenrechtskommission: Hauptanliegen des LWB
sind bevorstehender Krieg gegen den Irak, Nahostkonflikt und
Diskriminierung aufgrund der Kastenzugehoerigkeit
LWB ist besorgt ueber Politisierung der Arbeit der
UN-Menschenrechtskommission

Genf, 17. Maerz 2003 (LWI) - Waehrend der 59. Sitzung der
Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen wird der
Lutherische Weltbund (LWB) den Beschluessen der Kommission zum
Irak- und Nahostkonflikt, zur Diskriminierung aufgrund der
Kastenzugehoerigkeit sowie zu Fragen, die die wirtschaftlichen und
sozialen Menschenrechte betreffen, besondere Aufmerksamkeit
schenken. "Dieses Jahr wird von ganz entscheidender Bedeutung fuer
die Arbeit der Kommission sein", betonte Peter Prove, Assistent
des LWB-Generalsekretaers im Bereich Internationale
Angelegenheiten und Menschenrechte. "Die Politisierung der Arbeit
der Kommission hat das System in einem Mass belastet, das seine
Funktionsfaehigkeit gefaehrdet", so Prove.

Andere wesentliche Anliegen des LWB waehrend der Sitzung der
UN-Menschenrechtskommission vom 17. Maerz bis 25. April betraefen
die Religionsfreiheit und eine moegliche Resolution zur Situation
in Simbabwe, erklaerte Prove.

Der LWB werde moegliche Massnahmen der Kommission gegen die
Diskriminierung aufgrund der Kastenzugehoerigkeit sowie aehnliche
Formen vererbter sozialer Ausgrenzung aktiv unterstuetzen,
berichtete der Assistent des LWB-Generalsekretaers im Bereich
Internationale Angelegenheiten und Menschenrechte. Der LWB habe
sich in vielen internationalen Foren gegen jede Form sozialer
Diskriminierung aufgrund von Religion, Hautfarbe oder Geschlecht
ausgesprochen. So nahm z. B. im September 2001 eine
LWB-Delegation, zu der VertreterInnen der Gemeinschaft der Dalits
in Indien gehoerten, an der Weltkonferenz gegen Rassismus,
Rassendiskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und damit
zusammenhaengende Intoleranz in Durban (Suedafrika) teil.

Das Irakproblem steht nach wie vor ganz oben auf der
LWB-Tagesordnung, so auch waehrend der LWB-Ratstagung im September
2002 in der Lutherstadt Wittenberg (Deutschland). Der 49-koepfige
LWB-Rat ist das hoechste Leitungsgremium zwischen den in der Regel
alle sechs Jahre stattfindenden LWB-Vollversammlungen. Auch einige
LWB-Mitgliedskirchen haben unabhaengig voneinander gegen ein
militaerisches Vorgehen gegen den Irak protestiert und zu
gemeinsamen Anstrengungen aufgerufen, mit Hilfe des Dialogs und
zusammen mit den Instanzen der Vereinten Nationen die Krise
friedlich zu loesen.

Hinsichtlich des Konflikts zwischen Israel und Palaestina setzen
sich der LWB und dessen Mitgliedskirchen konsequent fuer ein Ende
der Gewalt und des sinnlosen Mordens von PalaestinenserInnen und
Israelis durch Selbstmordattentate einerseits und Angriffe der
israelischen Streitkraefte andererseits ein.

In der UN-Menschenrechtskommission sind 52 Mitgliedstaaten der
Vereinten Nationen vertreten. Sie ist das oberste internationale
Forum, das sich mit Menschenrechtsfragen und -normen
auseinandersetzt. (371 Woerter)

*	*	*

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 136 Mitgliedskirchen, denen rund 61,7 Millionen der
weltweit rund 65,4 Millionen LutheranerInnen in 76 Laendern
angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das
ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der
Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen Organisationen.
Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen
gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische Beziehungen, Theologie,
humanitaere Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene
Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst
des Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes
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