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Date
Wed, 27 Aug 2003 18:38:15 +0200
Vkumenischer Rat der Kirchen
Zentralausschuss 2003
Pressemitteilung Nr. 5
zur Vervffentlichung frei
VRK kritisiert "Sicherheitsmauer" im Westjordanland
Der Vkumenische Rat der Kirchen (VRK) hat erneut die vvlkerrechtswidrige
Besetzung paldstinensischer Gebiete durch Israel verurteilt und die
Errichtung einer sogenannten Sicherheitsmauer im West-Jordanland scharf
kritisiert. Die teilweise bereits fertiggestellte acht Meter hohe Mauer mit
einer angeblich geplanten Gesamtldnge von 370 Kilometern treibe die Bewohner
paldstinensischer Stddte und Dvrfer weiter in die Isolation, erkldrte der
Direktor der VRK-Kommission f|r kirchliche Angelegenheiten (CCIA), Peter
Weiderud, am Mittwoch nach der R|ckkehr aus Jerusalem.
Mitarbeiter des VRK-Begleitprogramms in Paldstina und Israel (EAPPI)
berichteten |ber deprimierende Verhdltnisse in den paldstinensischen
Gebieten: Die Bewegungsfreiheit der Bewohner sei weitgehend eingeschrdnkt und
unterliege der Willk|r des israelischen Militdrs an den Kontrollposten.
Trinkwasser und Strom gebe es nur stundenweise, die medizinische Versorgung
sei unzureichend und das Wirtschafts- und Bildungssystem weitgehend
zusammengebrochen.
Paldstinensische Stddte und Dvrfer seien zu "grossen Gefdngnissen" geworden,
sagte Weiderud. Die Mauer und zusdtzlich im Bau befindlichen Zdune stellten
eine neue politische Grenze dar, die internationales Recht verletze. Wdhrend
die israelische Regierung offiziell |ber die Umsetzung des
Nahost-Friedensfahrplans mit dem Ziel der Gr|ndung eines eigenstdndigen
Paldstinenserstaates verhandle, w|rden auf dem Boden "Fakten geschaffen, die
ein anderes Bild ergeben", so Weiderrud.
Der VRK habe wiederholt alle Terrorakte gegen die israelische
Zivilbevvlkerung scharf verurteilt, betonte Weiderud. Auch gegen die
Hinrichtung von Paldstinensern ohne Gerichtsverfahren und die Tvtung von
paldstinensischen Zivilisten durch das israelische Militdr habe er mehrfach
protestiert. Er sei inzwischen |berzeugt, dass die Besetzung von
Westjordanland und Gaza-Streifen durch Israel eine der Hauptursachen f|r die
Terroranschldge in Israel sind und ein Ende dieser Besetzung politisch
mvglich sei.
Mehr als die Hdlfte der 3,2 Millionen Paldstinenser in den besetzten Gebieten
m|ssen nach UN-Angaben mit weniger als drei US-Dollar am Tag auskommen. Die
sehr kleine christliche Minderheit unter ihnen sei sich mit der muslimischen
Mehrheit in der Ablehnung der israelischen Besatzungspolitik einig,
berichteten Mitarbeiter des VRK-Begleitprogramms in Paldstina und Israel.
Das Programm wurde vom VRK im September 2001 auf Wunsch christlicher Kirchen
im Nahen Osten ins Leben gerufen. Ziel ist, israelische und paldstinensische
gewaltfreie Aktionen f|r den Frieden zu begleiten und durch vereinte
Bem|hungen der Kirchen zu einem menschenw|rdigen Leben ohne Besatzung in den
paldstinensischen Gebieten beizutragen. Im Rahmen des Programms hat der VRK
bislang 58 sogenannte "Friedens-Begleiter" aus 30 Kirchen in acht Ldndern f|r
jeweils mehrere Monate in die Konfliktgebiete geschickt. Gegenwdrtig sind 20
aktiv im Einsatz. Sie sollen durch "gewaltfreie Prdsenz" Unschuldige vor
\bergriffen sch|tzen und gemeinsam mit vrtlichen Kirchen und
Hilfsorganisationen mvgliche Menschenrechtsverletzungen dokumentieren.
Die kirchlichen Friedensaktivisten tragen "Reporterwesten" mit deutlich
sichtbarer Aufschrift und dem Symbol einer Friedenstaube und eines Kreuzes
aus Stacheldraht. Sie hdtten notfalls auch Zugang zu kugelsicheren Westen,
sagte die zustdndige VRK-Referentin Salpy Eskidjian, ihr grvsster Schutz aber
sei das Gebet. In Deutschland beteiligt sich der Evangelische
Entwicklungsdienst in Bonn am Begleitprogramm.
Weitere Informationen erhalten Sie vom B|ro des VRK-Medienbeauftragten
tel: +41 (0)22 791 64 21 /61 53
Homepage des VRK-Begleitprogramms in Paldstina und Israel (EAPPI):
http://wcc-coe.org/wcc/what/international/palestine/eap-g.html
**********
Der Vkumenische Rat der Kirchen (VRK) ist eine Gemeinschaft von 341 Kirchen
in |ber 100 Ldndern auf allen Kontinenten und aus praktisch allen
christlichen Traditionen. Die rvmisch-katholische Kirche ist keine
Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem VRK zusammen. Oberstes Leitungsorgan
ist die Vollversammlung, die ungefdhr alle sieben Jahre zusammentritt. Der
VRK wurde 1948 in Amsterdam (Niederlande) offiziell gegr|ndet. An der Spitze
der Mitarbeiterschaft steht Generalsekretdr Konrad Raiser von der
Evangelischen Kirche in Deutschland.
Vkumenischer Rat der Kirchen
VRK-Medienbeauftragte
Tel: (41 22) 791 6153 / 791 6421
Fax: (41 22) 798 1346
E-Mail: media@wcc-coe.org
Internet: www.wcc-coe.org
Postfach 2100
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