wfn.org | LWB-Generalsekretaer Noko gratuliert neuen EKD-Ratsvorsitzenden

["Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>]

LWB-Generalsekretaer Noko gratuliert neuen EKD-Ratsvorsitzenden
Bischof Huber zu EKD-Ratsvorsitzendem gewaehlt, Landesbischof
Kaehler wird Stellvertreter
 
Genf, 12. November 2003 (LWI) - Der Generalsekretaer des
Lutherischen Weltbundes (LWB), Pfr. Dr. Ishmael Noko, hat dem
Berliner Bischof Dr. Wolfgang Huber zu seiner Wahl zum neuen
Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)
gratuliert. Er sei ueberzeugt, so Noko, dass die EKD in Huber
eine Persoenlichkeit gewaehlt habe, "die bedeutende Erfahrung und
neue Perspektiven einzubringen hat, sowohl im Blick auf
kirchliche Leitungsverantwortung als auch auf theologische
Reflexion und oekumenisches Engagement".
 
Er freue sich darauf, betonte Noko, auch zukuenftig die guten
Beziehungen zwischen EKD und LWB fortgesetzt zu sehen. Noko
erinnerte an den "wertvollen Beitrag", den der Bischof der
Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg zur Verwirklichung der
Gemeinsamen Erklaerung zur Rechtfertigungslehre geleistet habe,
die am 31. Oktober 1999 von VertreterInnen der
roemisch-katholischen Kirche und des LWB unterzeichnet worden
war. Er sei zuversichtlich, dass die deutschen
LWB-Mitgliedskirchen weiter zu einer fruchtbaren Diskussion der
kirchlichen Strukturen in Deutschland beitragen werden, "im
Bewusstsein der gegebenen konfessionellen Vielfalt und im
gleichzeitigen Streben nach oekumenischer Einigkeit und einem
oekumenischen Dienst der Kirche Christi in der deutschen
Gesellschaft". 
 
In einer Zeit, in der zweifellos geistliche Demut sowie eine
starke persoenliche Hingabe an Christus gefordert seien, werde
Huber den Rat der EKD weise und kraftvoll leiten, zeigte sich der
LWB-Generalsekretaer ueberzeugt. 
 
Weiterhin gratulierte Noko Landesbischof Dr. Christoph Kaehler
von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thueringen zu seiner
Wahl zum Stellvertretenden Ratsvorsitzenden der EKD. Kaehler habe
ein tiefes Verstaendnis und vertiefte Erfahrung im Blick auf die
Herausforderungen, vor die die heutige Gesellschaft die Kirchen
stelle, so Noko. "Sie wissen, was es bedeutet, in einem Umfeld zu
wirken, wo die Kirche sich, konfessionell wie gesellschaftlich,
in einer Diaspora-Situation befindet. In Europa - und weltweit -
erfordert Kirchenleitung einen Erfahrungshorizont, wie Sie ihn
haben." Als Theologe, der fest in der neutestamentlichen
Forschung verwurzelt sei, habe Kaehler die besten
Voraussetzungen, das Leben der Kirche im Licht der biblischen
Visionen und Verheissungen des Gottesreichs zu interpretieren.
 
Die Synode und die Kirchenkonferenz der EKD waehlten am
Mittwoch, 5. November, in Trier, der aeltesten Stadt Deutschlands
mit mehr als 2000-jaehriger Geschichte, mit deutlicher Mehrheit
Bischof Huber zum Nachfolger von Praeses Manfred Kock. Huber
erzielte 121 von 135 abgegebenen Stimmen (sechs Gegenstimmen,
acht Enthaltungen). Landesbischof Kaehler wurde mit 118 von 133
Stimmen (vier Gegenstimmen, elf Enthaltungen) zu Hubers
Stellvertreter bestimmt. 
 
Bereits am Dienstag, 4. November, hatten die 120 Synodalen sowie
die VertreterInnen der 24 EKD-Mitgliedskirchen in zehn
Wahlgaengen die 14 zu waehlenden Ratsmitglieder bestimmt. Die
Praeses der EKD-Synode, Barbara Rinke, gehoert durch ihr Amt
bereits als 15. Mitglied dem Rat an.
 
Zur EKD gehoeren 24 lutherische, reformierte und unierte
Landeskirchen mit rund 26,5 Millionen Mitgliedern. (444 Woerter)
 
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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft
lutherischer Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden)
gegruendet, zaehlt er inzwischen 136 Mitgliedskirchen, denen rund
61,7 Millionen der weltweit rund 65,4 Millionen LutheranerInnen
in 76 Laendern angehoeren.
Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das
ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat
der Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen
Organisationen. Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen
in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische und
interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe,
Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von
Missions- und Entwicklungsarbeit.
 
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