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USA: Kirchenrat der ELKA beschliesst Neukonzipierung der
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"Frank Imhoff" <FRANKI@elca.org>
Date
Wed, 10 Dec 2003 13:43:04 -0600
USA: Kirchenrat der ELKA beschliesst Neukonzipierung der Kirchenstrukturen
Ausgaben fuer das Jahr 2004 um 2,8 Millionen USD gekuerzt
Charlotte (North Carolina, USA)/Genf, 10. Dezember 2003
(LWI/ELKA) - Der Kirchenrat der Evangelisch-Lutherischen Kirche
in Amerika (ELKA) hat auf seiner Tagung Mitte November die
Durchfuehrung eines dreistufigen Prozesses zur Neukonzipierung
der Kirchenstrukturen auf nationaler Ebene beschlossen. Die
Entwuerfe sollen dem Rat im November 2004 zur Eroerterung
vorgelegt werden. Ein paralleler Prozess soll sich mit Fragen des
Managements der nationalen Kirchenleitung auseinandersetzen.
Der Kirchenrat der ELKA hat zwischen den alle zwei Jahre
stattfindenden Generalversammlungen der ELKA die
Entscheidungsverantwortung fuer die Gesamtkirche. Der Rat tagte
vom 13. bis 16. November auf Einladung der ELKA-Synode von North
Carolina in Charlotte (North Carolina, USA) und nahm an der Feier
zum 200. Jahrestag der Synode teil.
Der Leitende Bischof der ELKA, Mark S. Hanson, forderte den Rat
auf, einen Prozess fuer die Neukonzipierung der gesamtkirchlichen
Organisation auszuarbeiten, der die Neuausrichtung der Arbeit der
Kirche unter dem Motto "Dem Wesentlichen treu, offen fuer
Veraenderung: Missionskonzepte" mit ihren strategischen
Schwerpunkten beruecksichtige. Besonders wichtig sei, so Hanson,
dass alle Betroffenen in einem solchen Prozess konsultiert
wuerden und sich beteiligen koennten.
Bereits im Herbst dieses Jahres hatte Bischof Hanson ein von
seinem Buero vorbereitetes Konzept fuer eine Neukonzipierung der
Kirchenstrukturen vorgelegt, das jedoch nach heftiger Kritik
zurueckgezogen werden musste. Die ELKA-Generalversammlung hatte
im August 2003 den Leitenden Bischof ermaechtigt, Strukturen,
Personalpolitik und Haushalt der Gesamtkirche an das
Missionskonzept der ELKA anzupassen.
Im Mittelpunkt des Missionskonzepts stehen fuenf Schwerpunkte,
die der Kirchenrat im April 2003 angenommen hatte: Unterstuetzung
fuer Gemeinden; Staerkung der Evangelisationsarbeit, Staerkung
der Oeffentlichkeitswirkung der Kirche, Ausweitung der
weltweiten, oekumenischen und interreligioesen Beziehungen sowie
Unterstuetzung hauptamtlicher Leitungskraefte. Die Richtlinien
sowie eine ELKA-Erklaerung zu "Mission und Vision" sind das
Ergebnis eines fast zweijaehrigen Sondierungsprozesses, in dem
Gemeindemitglieder aus der ganzen Kirche nach ihrer Meinung zur
Mission der Kirche befragt wurden.
Janet Thompson, Ratsmitglied und Vorsitzende des Planungs- und
Evaluierungsausschusses, aus Eagan (Minnesota) erklaerte, der
neue Prozess baue auf den im April 2003 angenommenen
strategischen Schwerpunkten der ELKA auf und ermoegliche einen
"zuegigeren Ablauf". Der Rat werde im Verlauf des ganzen
Prozesses alle Abschnitte auswerten, so Thompson.
In einem ersten Abschnitt des Neukonzipierungsprozesses sollen
die MitarbeiterInnen des Leitenden Bischofs unter der Leitung der
DirektorInnen der Abteilungen der Kirchenzentrale im Zeitraum
Januar bis April 2004 mit den Kirchenaemtern und
Lenkungsausschuessen, ethnischen Verbaenden,
ELKA-MitarbeiterInnen, der Bischofskonferenz, dem Kirchenrat, den
Synodalraeten und Partnern im Dienst zusammentreffen. Sie sollen
Fragen zur strategischen Ausrichtung der Kirche und den zu
erwartenden Auswirkungen auf die Arbeit der Kirche eroertern. Ein
zusammenfassender Bericht soll dem Kirchenrat auf seiner Tagung
vom 16. bis 19. April in Chicago (USA) vorgelegt werden.
Von Mai bis Juli 2004 sollen in einer zweiten Phase Modelle fuer
die gesamtkirchlichen Strukturen, Personalpolitik und Haushalt
ausgearbeitet werden. Alle TeilnehmerInnen des ersten Abschnitts
sollen schriftlich zu diesen Vorschlaegen Stellung nehmen. Eine
unter den TeilnehmerInnen repraesentativ ausgewaehlte Gruppe soll
die Vorschlaege und Stellungnahmen bearbeiten.
In einem dritten Abschnitt von August bis November 2004 soll ein
Redaktionsteam einberufen werden. Geplant ist, dass eine Gruppe
von BeraterInnen fuer Organisationsplanung in diesem Zeitraum den
Konzeptentwurf analysiert, kritisch hinterfragt und eigene
Vorschlaege macht. Bis zum 1. September soll allen
TeilnehmerInnen ein Entwurf zugesandt werden, mit der Bitte um
Stellungnahme an den Kirchenrat, bevor dieser im November 2004
das vorgeschlagene Konzept eroertern wird. In seinem Beschluss
forderte der Rat, dass der Prozess der Neukonzipierung von einer
Kommunikationsstrategie unterstuetzt werden muesse.
Im Mittelpunkt eines parallelen Prozesses soll die
Auseinandersetzung mit Fragen des Managements auf der globalen
Ebene stehen. Unter anderem sollen Aufgabenstellungen,
Verantwortungsbereiche, Vertretung der Kirche, Kontinuitaet und
Finanzen einer Neubewertung unterzogen werden. Auf der Ratstagung
im November 2004 sollen die daraus erwachsenden Empfehlungen
eroertert werden.
ELKA-Rat beschliesst Programm- und Personalkuerzungen im
Haushalt 2004
Der Kirchenrat der ELKA genehmigte fuer das Jahr 2004 Ausgaben
in Hoehe von 81,5 Millionen US-Dollar (USD) und beschloss damit
eine Kuerzung des von der ELKA-Generalversammlung im Sommer
angenommenen Haushalts, der fuer 2004 Ausgaben in Hoehe von 84,3
Millionen USD vorgesehen hatte. Von der Kuerzung sind 25
Positionen in der Gesamtkirche betroffen. 2004 sollen die
Gehaelter kirchlicher MitarbeiterInnen und des Missionspersonals
nicht erhoeht werden, zudem wird die Finanzierung einiger
Programme gestrichen.
In ihrem Bericht an den Rat wies Linda J. Brown, Ratsmitglied
und Vorsitzende des Haushalts- und Finanzausschusses des Rates,
aus Moorhead (Minnesota) darauf hin, dass die Prognosen fuer 2004
seit Verabschiedung des Haushalts durch die Generalversammlung
haetten korrigiert werden muessen. Der Haushalt habe um 2,8
Millionen USD gekuerzt werden muessen, da mit
Einnahmenrueckgaengen in zwei zentralen Bereichen - gemeindliche
Unterstuetzung von Missionsaufgaben ueber die Synoden sowie
Ertraege von Kapitalanlagen - zu rechnen sei.
Um zu verhindern, dass die Ausgaben die erwarteten Einnahmen
ueberschreiten, habe das Planungsteam des Leitenden Bischofs
beschlossen, die Ausgaben jeder Abteilung um 3,41 Prozent zu
senken, berichtete Pfr. Charles S. Miller, Verwaltungsreferent
und Referent des Leitenden Bischofs. Notwendige Kuerzungen bei
Programmen und Personal muessten, so Miller, vor dem Hintergrund
der strategischen Zielsetzungen und Prioritaeten der Kirche
durchgefuehrt werden.
Die Ausgabenkuerzungen in Hoehe von 2,8 Millionen USD im
Haushalt 2004 seien, so Miller, durch das Aussetzen von
Gehaltserhoehungen (1,3 Millionen USD), durch die Streichung von
Positionen (eine Million USD) und durch spezifische
Programmkuerzungen (500.000 USD) erreicht worden. Die Kuerzungen
haetten sich auch auf Reisekosten, Zuwendungen fuer Sonderdienste
und die Einstellung von Programmen erstreckt.
Der Kirchenrat genehmigte auf seiner Sitzung Ausgaben in Hoehe
von 16,25 Millionen USD fuer das Welthungerprogramm der ELKA fuer
das Jahr 2004. Dieser Betrag war bereits im Sommer von der
ELKA-Generalversammlung bestaetigt worden. (905 Woerter)
* * *
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