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LWB strebt Steigerung nicht zweckgebundener Einnahmen an
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"Frank Imhoff" <frank_Imhoff@elca.org>
Date
Sun, 05 Sep 2004 08:49:38 -0500
LWB strebt Steigerung nicht zweckgebundener Einnahmen an
Ratsmitglieder diskutieren Einsparungsvorschldge
LWB-Ratstagung in Genf, 1. - 7. September 2004
PRESSEMITTEILUNG NR: 07
Genf, 2. September 2004 (LWI) - Mit weiter sinkenden Einnahmen im LWB-Finanzhaushalt rechnet der Schatzmeister des Lutherischen Weltbundes (LWB), Peter Stoll, in den kommenden Jahren. Die Finanzprojektionen, die auf den Angaben voraussichtlicher Zahlungen von Mitgliedskirchen und Partnerorganisationen beruhten, sdhen angesichts der schwierigen Finanzlage einiger LWB-Mitgliedskirchen, insbesondere der lutherischen Kirchen in Deutschland, steigende Defizite vor, so Stoll am Donnerstag, 2. September, gegen|ber JournalistInnen wdhrend der LWB-Ratstagung, die vom 1. bis 7. September, in Chavannes-de-Bogis bei Genf stattfindet.
Die Bem|hungen zum Ausgleich des Defizits m|ssten vorrangig der Verbesserung der nicht zweckgebundenen Einnahmen gelten, um dann entsprechende Prioritdten setzen zu kvnnen, betonte Stoll. Die von ihm in seinem Bericht an den LWB-Rat unterbreiteten Vorschldge zu K|rzungen bzw. zur Verbesserung der Effizienz seien als Fragen an die Ratsmitglieder zu verstehen, die in den Aussch|ssen beraten werden m|ssten. Dies gelte auch f|r seine Anregung, das Genfer LWB-B|ro an einen anderen Ort zu verlegen.
Ihm sei bewusst, so Stoll, dass bei einer geplanten Verlegung die Anbindung an eine funktionierende Infrastruktur Voraussetzung sei. Ebenso m|sste die Zusammenarbeit mit internationalen vkumenischen Einrichtungen gewdhrleistet sein. Ihm gehe es darum, die Diskussion anzustossen, ob Genf als eine der teuersten Stddte der Welt der richtige Ort f|r das LWB-Sekretariat bzw. den Vkumenischen Rat der Kirchen (VRK) sei. Das Beste sei nat|rlich, erkldrte Stoll, wenn alle vkumenischen Organisationen gemeinsam umziehen w|rden.
Im Blick auf die von ihm in seinem Bericht angemahnte Zahlung der fairen Mitgliedsbeitrdge, die die zahlenmdssige Stdrke jeder Mitgliedskirche sowie die Wirtschaftskraft ihres Landes ber|cksichtigten, erkldrte der LWB-Schatzmeister, dass viele Kirchen im S|den trotz aller Schwierigkeiten ihre vollen Beitrdge aufbringen w|rden. Daf|r sei der LWB sehr dankbar. Auf der anderen Seite gebe es finanzkrdftige Kirchen, die weniger zahlten. Allerdings w|rden auch einige Kirchen mehr als die geforderten Beitrdge |berweisen.
Im Zusammenhang mit seiner Forderung, dass insbesondere die nordischen Kirchen ihre Mitgliedsbeitrdge erhvhen m|ssten, ergdnzte Stoll, dass diese Kirchen dies grundsdtzlich akzeptieren w|rden. Allerdings hdtten lutherische Kirchen wie Norwegen und Ddnemark, die Staatskirchen seien, grosse Schwierigkeiten.
In der Aussprache zum Bericht des LWB-Schatzmeisters k|ndigte Pfr. Dr. Seppo Rissanen, Direktor der Finnischen Lutherischen Mission und Direktor des Rates der Evangelisch-Lutherischen Kirche Finnlands f|r Dussere Angelegenheiten, an, dass die finnische Kirche beschlossen habe, in den kommenden f|nf Jahren ihre Mitgliedsbeitrdge kontinuierlich zu erhvhen.
Eine lebhafte Debatte unter den Ratsmitgliedern lvste die Anregung Stolls aus, die Kosten f|r \bersetzungen und Verdolmetschungen zu reduzieren. Wdre Englisch die einzige Arbeitssprache des LWB, so kvnnten jdhrlich mehrere hunderttausend Schweizer Franken eingespart werden, hatte Stoll zu bedenken gegeben. Gegenwdrtig sind Deutsch, Englisch, Franzvsisch und Spanisch die offiziellen Arbeitssprachen des LWB.
VertreterInnen mehrerer Regionen betonten, dass die Streichung von Arbeitssprachen einen Verlust an Identitdt bedeuten w|rde. Der Wert der Gemeinschaft liege auch darin, dass die VertreterInnen der Kirchen und Partnerorganisationen in mehreren Sprachen kommunizieren kvnnten. Angeregt wurde weiterhin, mehr Texte in den Regionen |bersetzen zu lassen. Auch kvnne die Abhaltung von Tagungen und Konferenzen in den Regionen zu Einsparungen f|hren.
An der LWB-Ratstagung in Chavannes-de-Bogis bei Genf nehmen rund 100 VertreterInnen der LWB-Mitgliedskirchen und Partnerorganisationen teil. Dar|ber hinaus sind |ber 70 weitere TeilnehmerInnen registriert, darunter DolmetscherInnen, Gdste, MitarbeiterInnen des LWB, PressevertreterInnen und Stewards. Der 49-kvpfige LWB-Rat f|hrt zwischen den in der Regel alle sechs Jahre stattfindenden Vollversammlungen die Geschdfte des Weltbundes. Der aktuelle Rat wurde wdhrend der Zehnten LWB-Vollversammlung im Juli 2003 im kanadischen Winnipeg gewdhlt und tagt in Genf erstmals in seiner Gesamtheit. Der Rat besteht aus dem Prdsidenten, dem Schatzmeister sowie Geistlichen und Laien, die ihre Regionen reprdsentieren. Der LWB umfasst gegenwdrtig insgesamt 136 Mitgliedskirchen in 76 Ldndern und vertritt rund 62,3 Millionen der weltweit knapp 66 Millionen LutheranerInnen. (601 Wvrter)
Wdhrend der LWB-Ratstagung erreichen Sie das LWB-B|ro f|r Kommunikationsdienste |ber den Mobilfunk-Anschluss: +41/(0)78-720 8021.
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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er inzwischen 136 Mitgliedskirchen, denen rund 62,3 Millionen der weltweit knapp 66 Millionen LutheranerInnen in 76 Laendern angehoeren.
Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische und interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.
Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst des Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes Material gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die Haltung oder Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder. Die mit "LWI"
gekennzeichneten Beitraege koennen kostenlos mit Quellenangabe abgedruckt werden.
Dirk-Michael Groetzsch
German Editor
The Lutheran World Federation
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