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Wir lehnen Bomben von SelbstmordattentaeterInnen und von Regierungen ab und
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"Frank Imhoff" <frank_Imhoff@elca.org>
Date
Mon, 06 Sep 2004 10:20:12 -0500
Wir lehnen Bomben von SelbstmordattentaeterInnen und von Regierungen ab und begeben uns auf den Weg des Friedens
LWB-Ratsmitglieder feiern Abendmahlsgottesdienst in Genf
LWB-Ratstagung in Genf, 1. * 7. September 2004
PRESSEMITTEILUNG NR: 12
Genf, 5. September 2004 (LWI) * Wir sind konfrontiert mit Entwicklungen, die unsere Werte und unsere Kultur fundamental herausfordern, erklaerte Pfarrerin Lusmarina Campos Garcia von der englischsprachigen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Genf beim Sonntagsgottesdienst am 5. September anlaesslich der Ratstagung des Lutherischen Weltbundes (LWB) in Chavannes-de-Bogis bei Genf. Wir sind deshalb herausgefordert, unsere Konzepte zu ueberarbeiten und unsere Positionen zu erneuern, so die Genfer Pfarrerin in ihrer Predigt im Oekumenischen Zentrum. Es sei Aufgabe von ChristInnen, soziale, moralische und geistliche Tatsachen permanent zu hinterfragen. Immer wieder muesse man sich fragen, ob genug Flexibilitaet im Denken vorhanden sei. Wir haben mit Jesus zu lernen, der permanent die Gesetze neu interpretierte und ihre Auswirkungen auf die sozialen Verhaeltnisse untersuchte, so Pfarrerin Campos Garcia.
In ihrer Predigt, in der sie auf den biblischen Bericht ueber den Sklavenbesitzer Philemon und seinen Sklaven Onesimus einging, kam Campos Garcia auch auf den katastrophalen Ausgang des Geiseldramas in Beslan (Russland) zu sprechen. Am Beispiel eines kleinen Jungen, der durch das Blutbad dermassen traumatisiert war, dass er sich an seinen eigenen Namen nicht mehr erinnern konnte, sagte die Pfarrerin: Wir moechten keine Kinder, die die Erinnerung an ihre eigene Identitaet verlieren. Wir moechten, dass niemand durch Bomben getoetet wird. Weder durch ein Selbstmordkommando, noch durch die Granaten eines Helikopters, der von einer Regierung geschickt wird.
Als Christen und Christinnen sind wir zum Frieden berufen, so Lusmarina Campos Garcia. Sie forderte die Gemeinde auf, gerade bei den Themen, Familie, Ehe und menschliche Sexualitaet nicht auf den einmal eingenommenen Positionen zu verharren, sondern wie im biblischen Beispiel beschrieben, die Liebe als oberste Handlungsmaxime anzuwenden. Dann seien auch Veraenderungen im groesseren Massstab moeglich und dann werde die Diskussion ueber solche Themen auch nicht zu einem Auseinanderbrechen der lutherischen Gemeinschaft fuehren.
Mit Blick auf die HIV/AIDS-Pandemie berichtete Campos Garcia von drei afrikanischen Frauen, die waehrend der Internationalen AIDS-Konferenz im Juli dieses Jahres in Bangkok (Thailand) an den taeglichen Gebeten in der Kapelle der Konferenz teilgenommen haetten. Ueber Jahre seien die Frauen in ihren Kirchengemeinden sehr aktiv gewesen. Als sie erfahren haetten, dass sie HIV-positiv seien, haetten sie ein woechentliches Gebet ins Leben gerufen. Allerdings habe kein einziges Gemeindemitglied an diesen Gebeten teilgenommen. Manchmal ueberfordere es die Menschen, wenn ihre Ansichten und Haltungen unter Druck gerieten, so Pfarrerin Lusmarina Campos Garcia.
An der LWB-Ratstagung in Chavannes-de-Bogis bei Genf nehmen rund 100 VertreterInnen der LWB-Mitgliedskirchen und Partnerorganisationen teil. Darueber hinaus sind ueber 70 weitere TeilnehmerInnen registriert, darunter DolmetscherInnen, Gaeste, MitarbeiterInnen des LWB, PressevertreterInnen und Stewards. Der 49-koepfige LWB-Rat fuehrt zwischen den in der Regel alle sechs Jahre stattfindenden Vollversammlungen die Geschaefte des Weltbundes. Der aktuelle Rat wurde waehrend der Zehnten LWB-Vollversammlung im Juli 2003 im kanadischen Winnipeg gewaehlt und tagt in Genf erstmals in seiner Gesamtheit. Der Rat besteht aus dem Praesidenten, dem Schatzmeister sowie Geistlichen und Laien, die ihre Regionen repraesentieren. Der LWB umfasst gegenwaertig insgesamt 136 Mitgliedskirchen in 76 Laendern und vertritt rund 62,3 Millionen der weltweit knapp 66 Millionen LutheranerInnen. (509 Woerter)
Waehrend der LWB-Ratstagung erreichen Sie das LWB-Buero fuer Kommunikationsdienste ueber den Mobilfunk-Anschluss: +41/(0)78-720 8021.
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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er inzwischen 136 Mitgliedskirchen, denen rund 62,3 Millionen der weltweit knapp 66 Millionen LutheranerInnen in 76 Laendern angehoeren.
Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische und interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.
Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst des Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes Material gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die Haltung oder Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder. Die mit LWI gekennzeichneten Beitraege koennen kostenlos mit Quellenangabe abgedruckt werden.
Dirk-Michael Groetzsch
German Editor
The Lutheran World Federation
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