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Rolle von Theologie und Oekumene ist grundlegend fuer Leben und
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"Frank Imhoff" <Frank_Imhoff@elca.org>
Date
Mon, 13 Sep 2004 10:50:39 -0500
Rolle von Theologie und Oekumene ist grundlegend fuer Leben und Arbeit des
LWB
LWB-Rat benennt Mitglieder fuer anglikanisch-lutherische sowie
lutherisch-reformierte Kommissionen
LWB-Ratstagung in Genf, 1. - 7. September 2004
PRESSEMITTEILUNG NR: 25
Genf, 13. September 2004 (LWI) - Der Rat des Lutherischen Weltbundes (LWB)
hat auf seiner Tagung in Genf die Rolle von Theologie und Oekumene als
grundlegend fuer Leben und Arbeit des LWB bekraeftigt. Fuer die gesamte
theologische Arbeit des LWB muessten zusaetzliche Mittel gefunden werden,
damit auch zu den Bereichen Gottesdienst und Verkuendigung gearbeitet werden
koenne. Weiterhin sei nach Moeglichkeiten der Finanzierung der oekumenischen
Dialoge und der diesbezueglichen lutherischen Forschung, zu denen sich der
LWB durch Beschluesse des Rates verpflichtet habe, zu suchen, so die
Ratsmitglieder waehrend ihrer Tagung, die vom 1. bis 7. September in
Chavannes-de-Bogis bei Genf stattfand.
Weiterhin nahm der Rat auf Empfehlung des Programmausschusses fuer
Oekumenische Angelegenheiten den Bericht zur Strategieplanung ueber Theologie
und Oekumene fuer die Arbeit der Abteilung fuer Theologie und Studien (ATS),
des Bueros fuer Oekumenische Angelegenheiten (BOeA) und des Instituts fuer
Oekumenische Forschung in Strassburg (Frankreich) mit Dank entgegen.
Theologische und oekumenische Arbeit sei nicht eine unter anderen
Prioritaeten, sondern grundlegend dafuer, "was wir als lutherische
Gemeinschaft sind und tun", so der Ausschuss in seinem Bericht. Deshalb
muesse diese Arbeit finanziell abgesichert sein, selbst wenn in Zukunft
andere Teile der LWB-Arbeit Prioritaet erhielten, betonte der
Ausschussvorsitzende Prof. Dr. Joachim Track, der den Bericht den
Ratsmitgliedern vorstellte.
Weiterhin nahm der Rat den Bericht des Vorsitzenden des Rates der
Lutherischen Stiftung fuer Oekumenische Forschung entgegen und dankte fuer
die regelmaessige Arbeit des Strassburger Instituts auf dem Gebiet der
oekumenischen Theologie.
Ernennung der Mitglieder der Internationalen anglikanisch-lutherischen
Kommission
Im Zusammenhang mit dem Beschluss des Rates 2002 in Wittenberg (Deutschland),
einen Programmplan fuer eine Internationale anglikanisch-lutherische
Kommission zu billigen, hat der Rat folgende lutherische Mitglieder der
Kommission ernannt: Kirchenpraesident Pfr. Dr. Thomas Nyiwe (Kamerun) als
lutherischen Vorsitzenden, Professorin Dr. Kirsten Busch Nielsen (Daenemark),
Kirchenpraesident Pfr. Angel Furlan (Argentinien), Prof. Dr. Cameron Harder
(Kanada), Pfr. Dr. Hartmut Hoevelmann (Deutschland), Pfarrerin Helene
Taerneberg Steed (Schweden) und Kirchenpraesidentin Pfarrerin Josephine Tso
(Hong Kong, China). Als Berater wurden ernannt: Prof. Dr. Kenneth Appold
(Strassburger Institut) und Pfr. Thomas Bruch (Grossbritannien).
Der Rat hat weiterhin die Antworten der LWB-Mitgliedskirchen zum Bericht der
Internationalen anglikanisch-lutherischen Arbeitsgruppe entgegengenommen und
den LWB-Generalsekretaer gebeten, diese Antworten zur Behandlung und
Weiterarbeit an die neue Internationale anglikanisch-lutherische Kommission
weiterzuleiten.
Ernennung der Mitglieder der Gemeinsamen lutherisch-reformierten Kommission
Ebenfalls im Ergebnis der Entscheidung des Rates 2002, einen Programmplan
fuer eine Gemeinsame lutherisch-reformierte Kommission zu billigen, hat der
Rat die lutherischen Mitglieder der Kommission benannt: Generalbischof Dr.
Julius Filo (Slowakische Republik) als lutherischen Vorsitzenden, Professorin
Dr. Anneli Aejmelaeus (Finnland), Bischof Thomas Barnett (Sierra Leone),
Prof. Dr. Song Mee Chung (Malaysia), Professorin Dr. Luis Henrique Dreher
(Brasilien), Professorin Dr. Kathryn Johnson (USA) und Superintendent Dieter
Lorenz (Deutschland). Als Berater wurde Prof. Dr. Andri Birmeli (Strassburger
Institut) ernannt.
Weiterhin hat der Rat die Reaktionen aus den Mitgliedskirchen zum Bericht der
Gemeinsamen lutherisch-reformierten Arbeitsgruppe mit Dank entgegengenommen
und den Generalsekretaer gebeten, diese Antworten an die neue Gemeinsame
lutherisch-reformierte Kommission zur Behandlung und Weiterarbeit
weiterzuleiten.
Internationale lutherisch-mennonitische Studienkommission
Der Programmausschuss fuer Oekumenische Angelegenheiten legte dem Rat ein
ausgearbeitetes Mandat fuer eine Internationale lutherisch-mennonitische
Studienkommission vor, deren Einsetzung von der Ratstagung 2002 in Wittenberg
genehmigt worden war. Der Rat stimmte dem Mandat zu, das vorsieht, dass die
Kommission im Anschluss an die Ergebnisse bisheriger nationaler Dialoge in
Deutschland, Frankreich und den USA erwaegen solle, ob die Verurteilungen der
AnabaptistInnen, wie sie in der Confessio Augustana (1530) formuliert seien,
fuer die Mitgliedskirchen der Mennonitischen Weltkonferenz und die mit ihr in
Beziehung stehenden Kirchen gaelten. Weiterhin soll die Kommission einen
Bericht ueber ihre Schlussfolgerungen den Leitungsgremien der Mennonitischen
Weltkonferenz und des LWB zur weiteren Beschlussfassung und im Hinblick auf
eine moegliche offizielle Erklaerung unterbreiten.
Im Blick auf die Besetzung der Kommission wurde das LWB-Exekutivkomitee
ermaechtigt, die Zusammensetzung der lutherisch-mennonitischen
Studienkommission durch Abstimmung auf dem Postweg zu genehmigen.
Reaktionen auf das Dokument "Das bischoefliche Amt innerhalb der
Apostolizitaet der Kirche. Eine lutherische Erklaerung 2002"
Im Blick auf die Reaktionen aus den LWB-Mitgliedskirchen auf das Dokument
"Das bischoefliche Amt innerhalb der Apostolizitaet der Kirche. Eine
lutherische Erklaerung 2002" beauftragte der Rat das Strassburger Institut in
Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Joachim Track und Pfr. Sven Oppegaard sowie Pfr.
Dr. Randy Lee von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika (ELKA) als
Berater die Antworten aus den Mitgliedskirchen im Hinblick auf moegliche
Aenderungen des Textes zu behandeln und das Ergebnis dem Rat 2005 zur
Information zu unterbreiten.
Methodistische Zustimmung zur Gemeinsamen Erklaerung zur Rechtfertigungslehre
Der Programmausschuss informierte der Rat, dass der Weltrat methodistischer
Kirchen (WMC) eine Erklaerung erarbeitet habe, in der die Gemeinsame
Erklaerung zur Rechtfertigungslehre (GE), die am 31. Oktober 1999 von
VertreterInnen des LWB und des Paepstlichen Rates zur Foerderung der Einheit
der Christen in Augsburg (Deutschland) unterzeichnet wurde, von ihrem
theologischen Inhalt her bekraeftigt wuerde. Der Rat stellte mit Dank fest,
dass die theologische Erklaerung des WMC ueber die GE den beiden
unterzeichnenden Partnern zugegangen sei. Der Stab des Strassburger Instituts
wurde aufgefordert, in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Joachim Track und Pfr.
Sven Oppegaard einige Kommentare ueber die Frage des "simul justus et
peccator" aus dem lutherischen Verstaendnis heraus zu formulieren und diese
der Ratstagung 2005 vorzulegen.
Beziehungen zwischen LWB und Internationalem Lutherischen Rat
Auf Empfehlung des Programmausschusses nahm der Rat die Kommuniquis der
Kontakttreffen zwischen dem LWB und dem Internationalen Lutherischen Rat
(ILR) in den Jahren 2002 und 2003 zur Information entgegen. Der Rat brachte
die Bereitschaft des LWB zur Weiterentwicklung der Kontakte und
Zusammenarbeit zwischen den beiden lutherischen Weltorganisationen und ihren
Mitgliedskirchen zum Ausdruck. (916 Woerter)
* * *
An der LWB-Ratstagung in Chavannes-de-Bogis bei Genf haben rund 100
VertreterInnen der LWB-Mitgliedskirchen und Partnerorganisationen
teilgenommen. Darueber hinaus waren ueber 70 weitere TeilnehmerInnen
registriert, darunter DolmetscherInnen, Gaeste, MitarbeiterInnen des LWB,
PressevertreterInnen und Stewards. Der 49-koepfige LWB-Rat fuehrt zwischen
den in der Regel alle sechs Jahre stattfindenden Vollversammlungen die
Geschaefte des Weltbundes. Der aktuelle Rat wurde waehrend der Zehnten
LWB-Vollversammlung im Juli 2003 im kanadischen Winnipeg gewaehlt und tagte
in Genf erstmals in seiner Gesamtheit. Der Rat besteht aus dem Praesidenten,
dem Schatzmeister sowie Geistlichen und Laien, die ihre Regionen
repraesentieren. Der LWB umfasst insgesamt 138 Mitgliedskirchen in 77
Laendern und vertritt rund 65 Millionen Mitglieder weltweit.
* * *
Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer Kirchen
weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er inzwischen 138
Mitgliedskirchen, denen rund 65 Millionen Mitglieder in 77 Laendern weltweit
angehoeren.
Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht eine
enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK) und anderen
weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als Organ seiner
Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische und
interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe, Menschenrechte,
Kommunikation und verschiedene Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.
Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst des
Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes Material gibt,
falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die Haltung oder Meinung des
LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder. Die mit "LWI" gekennzeichneten
Beitraege koennen kostenlos mit Quellenangabe abgedruckt werden.
* * *
LUTHERISCHE WELT-INFORMATION
Postfach 2100, CH-1211 Genf 2, Schweiz
Deutsche Redaktion: Dirk-Michael Groetzsch
Tel.: +41/22-791 63 53
Fax: +41/22-791 66 30
E-Mail: dmg@lutheranworld.org
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