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Kanada: Gemeinsame Erklaerung ist wichtig fuer kirchliches


From "Frank Imhoff" <Frank.Imhoff@elca.org>
Date Sun, 19 Dec 2004 16:14:40 -0600

Kanada: Gemeinsame Erklaerung ist wichtig fuer kirchliches Leben
Hoffnung auf gemeinsames Abendmahl 

Winnipeg (Kanada)/Genf, 19. Dezember 2004 (LWI) -  Anlaesslich einer
Feier zum fuenften Jahrestag der Unterzeichnung der Gemeinsamen
Erklaerung zur Rechtfertigungslehre (GE) in Winnipeg (Kanada) wuerdigten
LutheranerInnen und KatholikInnen die Bedeutung der Gemeinsamen
Erklaerung fuer das kirchliche Leben. 

Die TeilnehmerInnen eines feierlichen lutherisch-roemisch/katholischen
Gottesdienstes, der Mitte November in Winnipeg stattfand, brachten ihre
Hoffnung zum Ausdruck, dass solche Gottesdienste in Zukunft haeufiger
stattfinden und beide christliche Kirchen irgendwann einmal gemeinsam
das Abendmahl feiern koennen.

"Die Gemeinsame Erklaerung hat dazu beigetragen, dass die
Rechtfertigungslehre wieder ihren Platz in der christlichen Unterweisung
und dem Gebetsleben gefunden hat", erklaerte Nationalbischof Raymond L.
Schultz von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Kanada (ELKIK). Er
stellte fest, dass die GE unter LutheranerInnen und KatholikInnen in
Kanada "eine vertrauensvollere und freundlichere Atmosphaere geschaffen
hat".

Zu dem oekumenischen Gottesdienst, der unter dem Thema fuer die
international stattfindenden Feiern zu dem Jahrestag "Gerechtfertigt -
Befreit zum Leben" stattfand, versammelten sich ueber 200 Menschen aus
Gemeinden in Winnipeg und umliegenden Gebieten, um die
lutherisch-roemisch/katholische Vereinbarung zu bekraeftigen und fuer
die vollstaendige Heilung der Spaltungen innerhalb der universalen
Kirche Christi zu beten.

VertreterInnen des Lutherischen Weltbundes (LWB) und der
roemisch-katholischen Kirche hatten die GE am 31. Oktober 1999 in
Augsburg (Deutschland) unterzeichnet und erklaert, dass in der GE ein
Konsens in Grundwahrheiten der Rechtfertigungslehre erreicht worden sei
und dass die im Zusammenhang mit der Rechtfertigung im 16. Jahrhundert
ausgesprochenen gegenseitigen Lehrverurteilungen die lutherische und
roemisch-katholische Lehre, wie sie in der GE dargelegt werden, nicht
treffen.

Der Gottesdienst wurde von einem oekumenischen Chor bestehend aus
Mitgliedern lutherischer und katholischer Gemeinden Winnipegs gestaltet.
Die Bekraeftigung der gemeinsamen Taufe und die Fuerbittgebete wurden in
Deutsch, Englisch, Franzoesisch und Spanisch gesprochen. Auszuege aus
der GE wurden abwechselnd von LutheranerInnen und KatholikInnen gelesen.

Die Feier zum fuenften Jahrestag der Unterzeichnung der GE setzte die
intensive Auseinandersetzung der Kirchen in Winnipeg mit der Gemeinsamen
Erklaerung fort. Eine gemeinsame lutherisch-katholische Gruppe hatte vor
der Unterzeichnung ein Studienbuch zusammengestellt, das von Kirchen in
ganz Nordamerika verwendet worden war und zur Unterzeichnung der GE 1999
in Augsburg hingefuehrt hatte. Auch anlaesslich der Unterzeichnung hatte
ein gemeinsamer Festgottesdienst in Winnipeg stattgefunden. 

Die engen oekumenischen Beziehungen in Kanada waren ferner auf der
Zehnten Vollversammlung des LWB zum Ausdruck gekommen, als die
katholische und anglikanische Kirche vor Ort Gastgeberinnen der
Eroeffnungs- und Abschlussgottesdienste der Vollversammlung sowie der
taeglichen Morgenandachten waren. Die ELKIK war Gastgeberin der
Vollversammlung, die vom 21. bis 31. Juli 2003 unter dem Thema "Zur
Heilung der Welt" in Winnipeg stattfand. (417 Woerter)

(Ein Beitrag von Pfr. Arthur Leichnitz, Winnipeg.)

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