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Schweizer Kirchen unterzeichnen "Charta Oecumenica" =20
From
Christian B. Schäffler (APD Schweiz)
Date
Tue, 11 Jan 2005 19:52:45 +0100
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10.01.2005
Adventistischer Pressedienst (APD)
Christian B. Schaeffler, Chefredakteur
Fax +41-61-261 61 18
APD@stanet.ch
http://www.stanet.ch/APD
CH-4003 Basel, Schweiz
Schweizer Kirchen wollen mit Unterzeichnung der "Charta
Oecumenica" ein "starkes" oekumenisches Zeichen setzen
Bern, Schweiz (APD) Vertreter aller zehn Mitgliedskirchen der
Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK-CH)
werden am 23. Januar im Rahmen eines oekumenischen Gottesdienstes
anlaesslich der Gebetswoche f=FCr die Einheit der Christen in der
Stiftskirche von Saint-Ursanne (Jura) einen Annahmetext f=FCr die
"Charta
Oecumenica" unterzeichnen. Die AGCK-CH moechte mit dieser
Ratifizierung ein "starkes" oekumenisches Zeichen setzen. Theologische
Unterschiede wuerden nicht vergessen, aber auch nicht hervorgehoben,
so der kirchliche Dachverband. Die Gottesdienstfeier zur
Unterzeichnung der Charta wird vom Schweizer Fernsehen SF1 um 10
Uhr uebertragen.
Die Charta, die Leitlinien fuer die wachsende Zusammenarbeit unter
den Kirchen in Europa enthaelt, wurde von der Konferenz
Europaeischer Kirchen (KEK) und dem Rat der roemisch-katholischen
Bischofskonferenzen in Europa (CCEE) erarbeitet und Ostern 2001
verabschiedet. Die Kirchen verpflichten sich in dem Dokument, ihren
Beitrag zur Einheit Europas, zur Wahrung der Menschenrechte, zur
Bewahrung der Schoepfung und des Friedens sowie zur Versoehnung
der Voelker und zur oekumenischen Zusammenarbeit zu leisten. Als
langfristiges Ziel nimmt die Charta auch die Abendmahlsgemeinschaft in
den Blick. Das Dokument haelt fest, dass "wesentliche Unterschiede im
Glauben die sichtbare Einheit" der Kirchen noch verhinderten.
Die Idee zu einer Charta Oecumenica entstand waehrend der
"Europaeischen Oekumenischen Versammlung" in Graz 1997. Damals
wurde empfohlen, "eine verbindliche Grundlage" fuer den Dialog und
die Zusammenarbeit der christlichen Kirchen in Europa zu schaffen.
Diese "Verbindlichkeit" der Charta hat waehrend der Konsultationsphase
in den Jahren 1999 und 2000 einer freiwilligen "Selbstverpflichtung"
Platz gemacht. Fuer die Unterzeichner-Kirchen hat die "Charta" also
keine lehramtlich-dogmatische oder kirchenrechtlich-gesetzliche
Verbindlichkeit.
Die Leitungsgremien der drei Landeskirchen stehen hinter der Charta
Nach Abschluss eines "synodalen Rezeptionsverfahren" bei den
Mitgliedkirchen des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes
(SEK) hatte deren Abgeordnetenversammlung im November 2004 den
SEK-Rat ermaechtigt, die Charta Oecumenica im Namen der
Mitgliedkirchen des SEK am 23. Januar 2005 zu unterzeichnen. Die
Charta sei, gemaess Aussage des Rates, ein Text der Hoffnung und
befaehige zu oekumenischem Handeln sowie zu einer wachsenden
Zusammenarbeit unter den Kirchen. F=FCr die im Kirchenbund vertretenen
reformierten Kirchen wird SEK-Ratspraesident, Pfarrer Thomas Wipf, die
Erklaerung unterschreiben.
Die roemisch-katholische Bischoefe beauftragten anlaesslich der 266.
Ordentlichen Versammlung der Schweizer Bischofskonferenz (SBK)
Ende November 2004 ihren Praesidenten, Mgr. Amedee Grab, mit der
Unterzeichnung der Charta. Dieses Dokument druecke den Wunsch aller
Kirchen in Europa aus, verstaerkt auf die Einheit zuzugehen, so die
Schweizer Bischoefe.
Der Synodalrat der Christkatholischen Kirche der Schweiz beauftragte
ihren Bischof Fritz-Rene Mueller mit der Ratifizierung des
Annahmetextes. "Meine Unterschrift moechte ich in der Gewissheit
setzen, dass sich unsere Kirche, unsere Gemeinden, verpflichten, die
zwoelf Empfehlungen der Charta kennen zu lernen, sie ernst zu nehmen
und sich mit deren Inhalt und Anliegen auseinander zu setzen," so der
Geistliche. Er appellierte gleichzeitig an alle Gemeinden seines
Bistums,
in den kommenden Monaten einen speziellen Anlass der Charta
Oecumenica zu widmen.
Die Mitgliedskirchen der AGCK-CH
Der als Verein organisierten "Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen
in
der Schweiz" gehoeren folgende Mitglieder an: der Schweizerische
Evangelische Kirchenbund (SEK), die Roemisch-katholische Kirche in der
Schweiz, die Christkatholische Kirche der Schweiz, die Evangelisch-
methodistische Kirche (EmK), der Bund Schweizer Baptistengemeinden
(BSB), die Heilsarmee, der Bund Evangelisch-Lutherischer Kirchen in
der Schweiz und im Fuerstentum Liechtenstein (BELK), die Griechisch-
Orthodoxe Kirche, die Vertretung Serbischer Orthodoxer
Kirchgemeinden in der Schweiz und die Anglikanische Kirche in der
Schweiz.
Der volle Wortlaut der Charta Oecumenica ist im Internet abrufbar
als HTML-Dokument auf: http://www.cec-kek.org/Deutsch/ChartafinG.htm
oder als PDF-File auf:
http://dbk.de/schriften/dokumente/charta-oecumenica.pdf
Die APD-Meldung ist auch im Internet abrufbar unter:
http://www.stanet.ch/APD/news/532.html
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