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Kirchentag ist ein Geschenk an die weltweite, universale


From "Frank Imhoff" <Frank.Imhoff@elca.org>
Date Tue, 07 Jun 2005 09:39:05 -0500

Kirchentag ist ein Geschenk an die weltweite, universale Kirche
LWB-Generalsekretaer Noko: Ausbildungsprogramme fuer PfarrerInnen
muessen angepasst werden

Genf, 7. Juni 2005 (LWI) - Als ein Geschenk an die weltweite,
universale Kirche hat der Generalsekretaer des Lutherischen Weltbundes
(LWB), Pfr. Dr. Ishmael Noko, die Kirchentagsbewegung in Deutschland
bezeichnet. Wenn es gelaenge, den Kirchentag als einen gemeinsamen
Kirchentag der ChristInnen weltweit, als "unseren Kirchentag" zu
verstehen, waere dies ein bedeutendes Zeichen in einer globalisierten
Welt, so Noko im Gespraech mit der Lutherischen Welt-Information (LWI).

Aus seiner Sicht stelle der Kirchentag eine einzigartige Moeglichkeit
dar, dass die evangelische Laienbewegung und auch die Kirchen der
Oeffentlichkeit ihre Botschaft vermitteln koennten. Im Gegenzug habe die
Oeffentlichkeit die Chance, auf diese Botschaft zu reagieren, so Noko im
Blick auf seine Teilnahme am 30. Deutschen Evangelisch Kirchentag
(DEKT), der vom 25. bis 29. Mai in Hannover (Deutschland) stattfand.

Beeindruckt zeigte sich Noko von der Vielzahl an VertreterInnen aus
Politik und Wirtschaft, die die Einladung des Kirchentages akzeptiert
und oeffentlich Rede und Antwort gestanden haetten.

Der Kirchentag setze wichtige Zeichen insbesondere als Bewegung
evangelischer Laien. Seine Staerke liege auch darin, dass er jedes Mal
in einer anderen deutschen Stadt stattfinde.

Fuer ihn stelle der Kirchentag auch einen Ort der Bildung dar, betonte
Noko. So sei ihm waehrend der Tage in Hannover deutlich geworden, dass
die Ausbildungsprogramme fuer Geistliche an die Herausforderungen des
21. Jahrhunderts angepasst werden muessten, um PfarrerInnen ausreichend
fuer ihre Leitungsaufgaben zuzuruesten.

Ein weiterer Schwerpunkt sei die Gottesdienstgestaltung. Zu fragen sei,
so Noko, ob die Fixierung auf Sonntagsgottesdienste ausreiche. Gerade
der Kirchentag in Hannover habe wieder zahlreiche innovative und
akzeptable Alternativen des Feierns von Gottesdiensten aufgezeigt.
Hierzu gehoere auch die Oeffnung fuer gemeinsame religioese Feiern mit
VertreterInnen anderer Konfessionen sowie die Schaffung von Freiraeumen
zum Dialog mit anderen Religionen.

Waehrend des Kirchentages in Hannover beteiligte sich
LWB-Generalsekretaer Noko am SchuelerInnenforum "Ist Glauben die
Antwort?" des Themenbereichs 2: "Wie wollen wir leben?". Weiterhin
wirkte er an der liturgischen Feier zur Halbzeit der Dekade "Gewalt
ueberwinden" des Oekumenischen Rates der Kirchen (OeRK) mit. Gemeinsam
mit der Bischoefin der gastgebenden Evangelisch-Lutherischen
Landeskirche Hannovers, Dr. Margot Kaessmann, leitete Noko die
Austeilung des Abendmahls.

Bereits im Vorfeld des Kirchentages hatte Noko am ersten "Global
Network Congress" teilgenommen, der vom 23. bis 25. Mai in der
Evangelischen Akademie Loccum (Deutschland) stattfand. An der Tagung
unter dem Titel "Werte - Wirtschaft - Weltgemeinschaft" nahmen rund 160
Kirchentags-ReferentInnen aus 35 Laendern teil. Die ExpertInnen aus
Wirtschaft, Medien, Politik, Religionsgemeinschaften und Kirchen
diskutierten das Thema Globalisierung, das beim Kirchentag in der
Themenhalle Globalisierung im Mittelpunkt stand.

Am 30. DEKT in Hannover mit seinen 3.000 Veranstaltungen nahmen rund
105.000 DauerbesucherInnen teil. Nach Angaben der Veranstalter besuchten
insgesamt bis zu 400.000 Menschen den Kirchentag. Ueber 5.000
internationale Gaeste kamen aus 90 Laendern.

Eine Oeffnung des Kirchentages fuer Europa und dann zu einem weltweiten
Treffen kann sich fuer die naechsten Jahre auch DEKT-Praesident Prof.
Dr. Eckhard Nagel vorstellen. Schon jetzt sei der Kirchentag die
groesste christliche Laienbewegung der Welt, so Nagel.

Der Deutsche Evangelische Kirchentag wurde 1949 als unabhaengige
Bewegung evangelischer Laien in Hannover gegruendet und versteht sich
als "eine freie Bewegung von Menschen, die der christliche Glaube und
das Engagement fuer die Zukunft von Kirche und Welt zusammenfuehrt".
(529 Woerter)

* * *

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 138 Mitgliedskirchen, denen rund 66 Millionen ChristInnen in
77 Laendern weltweit angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht
eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK)
und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als
Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B.
oekumenische und interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere
Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von
Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst des
Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes Material
gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die Haltung oder
Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder. Die mit "LWI"
gekennzeichneten Beitraege koennen kostenlos mit Quellenangabe
abgedruckt werden.

* * *

LWI online unter: www.lutheranworld.org/News/Welcome.DE.html

LUTHERISCHE WELT-INFORMATION
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Deutsche Redaktion: Dirk-Michael Groetzsch
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