wfn.org | Plaedoyer fuer den Einsatz des LWB zugunsten erweiterter

["Frank Imhoff" <Frank.Imhoff@elca.org>]

Plaedoyer fuer den Einsatz des LWB zugunsten erweiterter Oekumenischer
Versammlung 
Konsultation ueber die Zukunft des LWB im Kontext der Neugestaltung der
oekumenischen Bewegung

Genf, 17. Juni 2005 (LWI) - Die TeilnehmerInnen einer internationalen
Konsultation des Lutherischen Weltbundes (LWB) haben sich fuer den
Einsatz des LWB fuer eine erweiterte Oekumenische Versammlung, in der
die weltweiten christlichen Gemeinschaften (Christian World Communions,
CWCs) "jeweils Raum fuer sich haben", ausgesprochen. "Unsere Vision fuer
die oekumenische Arbeit besteht in der Schaffung einer sichtbaren
Einheit, um auf diese Weise an der Mission des dreieinigen Gottes zur
Heilung der Welt teilnehmen zu koennen", so die TeilnehmerInnen in ihrer
Abschlusserklaerung. Die Konsultation stand unter dem Thema: "Die
Zukunft des LWB im Kontext der Neugestaltung der oekumenischen Bewegung"
und fand vom 1. bis 3. Juni in Chavannes-de-Bogis bei Genf statt.

An der Tagung nahmen VertreterInnen von LWB-Mitgliedskirchen,
nationalen Komitees, regionalen Gruppierungen und massgeblichen
Partnerorganisationen fuer Missionsarbeit, humanitaere Hilfe und
Entwicklung teil. Schwerpunkt der Konsultation war die Frage, wie eine
wirkungsvollere Koordination innerhalb der lutherischen Gemeinschaft und
innerhalb der Oekumene realisiert werden koenne. Darueber hinaus sollten
Spannungen beigelegt und Aspekte bisheriger Kooperationsmuster eroertert
werden. 

Die TeilnehmerInnen betonten, dass "bilaterale und multilaterale"
Mittel und Wege des Engagements im Dienst menschlicher Beduerfnisse "zum
einen zur Vitalitaet des LWB beitragen und zum anderen eher als
wechselseitige Ergaenzung" denn als Konkurrenz miteinander betrachtet
werden sollten. Als Kirchengemeinschaft integriere der LWB diakonische
und in der Missionsarbeit taetige Organisationen sowie weitere Partner,
die aufgerufen seien, "im Geiste gegenseitiger Anerkennung und
Rechenschaftspflicht" untereinander zu kooperieren, so die
TeilnehmerInnen. 

Es sei erforderlich, die im Glauben verankerte Identitaet und
Sichtbarkeit der LWB-Abteilung fuer Weltdienst (AWD) ebenso wie ihr
klares Mandat mit dem noetigen Spielraum fuer ihre Aufgaben
sicherzustellen. Die theologische Grundlage der Diakonie muesse gewahrt
werden "auf eine Weise, die verdeutlicht, wer wir als
Kirchengemeinschaft sind, die sich wirksam mit den kontextuellen
Erfordernissen auseinander setzt und die Wuerde der Menschen und
Gemeinschaften bekraeftigt, denen die Diakonie dient." 

Die TeilnehmerInnen forderten den LWB dazu auf, sein Engagement bei der
Gestaltung der vorgeschlagenen oekumenischen Allianz fuer Entwicklung
mit besonderem Augenmerk auf die besonderen Beitraege der AWD zu den
globalen oekumenischen humanitaeren Einsaetzen fortzusetzen. Die
kuenftige Allianz muesse alle Regionen mit einbeziehen und bei der
Verfolgung ihrer Ziele alle Partner der LWB-Gemeinschaft mit einbinden,
so die TeilnehmerInnen in ihrer Erklaerung. 

Die Konsultation beschaeftigte sich auch mit den Beitraegen zur
laufenden Auseinandersetzung ueber die Neugestaltung der oekumenischen
Bewegung. An den LWB erging die Aufforderung, sich aktiv an dieser
Diskussion zu beteiligen und "konkretere Wege der Zusammenarbeit
insbesondere mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen zu suchen und auf die
entscheidenden Beitraege hinzuweisen, die die weltweiten christlichen
Gemeinschaften in der oekumenischen Bewegung leisten." Es sollten, so
die Erklaerung der Tagung, auch Anstrengungen zur Einbeziehung
derjenigen Kirchen und Kirchenfamilien unternommen werden, die zum
gegenwaertigen Zeitpunkt noch keiner oekumenischen Organisation
angehoeren.

Die TeilnehmerInnen machten deutlich, dass die weitergehende
strategische Planung im LWB - wie bereits 2004 vom LWB-Rat gefordert -
ein breiteres Spektrum der betroffenen Gruppen mit einbeziehen solle. Es
ist vorgesehen, dass der Bricht der Konsultation in den
Strategieplanungsbericht mit einfliesst, den LWB-Generalsekretaer Noko
der LWB-Ratstagung im September dieses Jahres vorlegt. (514 Woerter)

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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 138 Mitgliedskirchen, denen rund 66 Millionen ChristInnen in
77 Laendern weltweit angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht
eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK)
und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als
Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B.
oekumenische und interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere
Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von
Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst des
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gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die Haltung oder
Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder. Die mit "LWI"
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