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["Frank Imhoff" <Frank.Imhoff@elca.org>]

Helsinki: Lutherischer Bischof plaediert fuer gemeinsames Abendmahl mit
KatholikInnen
Bischof Eero Huovinen: "Wir sehnen uns nach einem gemeinsamen Tisch"

Bari (Italien)/Genf, 17. Juni 2005 (LWI) - Der finnische Bischof Dr.
Eero Huovinen hat anlaesslich der jaehrlichen Zusammenkunft von
KatholikInnen mit dem Ziel eines verstaerkten Engagements fuer die
Heilige Kommunion zu gemeinsamen Eucharistiefeiern von KatholikInnen und
LutheranerInnen aufgerufen.

"Es ist unser gluehender Wunsch, dass wir Lutheraner und
LutheranerInnen zusammen mit unseren katholischen Schwestern und
Bruedern am gemeinsamen Kommunionstisch niederknien koennen", erklaerte
Eero Huovinen, Bischof der Dioezese Helsinki der
Evangelisch-Lutherischen Kirche Finnlands (ELKF), waehrend des 24.
nationalen eucharistischen Kongresses, der vom 21. bis 29. Mai in Bari
(Italien) stattfand. 

"Wir sehnen uns nach einem gemeinsamen Tisch, denn die Heilige
Eucharistie ist das Sakrament der realen Gegenwart Christi", so
Huovinen. Sein Aufruf zur Einheit am 25. Mai - der Tag, den der Kongress
der Oekumene widmete - wurde von den TeilnehmerInnen mit Beifall
aufgenommen. 

Nach Ueberzeugung des Bischofs von Helsinki achten und feiern
KatholikInnen und LutheranerInnen gleichermassen die Eucharistie, und
deshalb sollten die Kirchen nach Einheit streben. "Der Glaube an die
reale Gegenwart Christi bei der Eucharistie hat uns Lutheraner und
LutheranerInnen sowie Katholiken und Katholikinnen stets vereint",
erklaerte er. "Wir wollten immer darauf vertrauen, dass Christus selbst
bei der Heiligen Eucharistie in Brot und Wein gegenwaertig ist *wahrhaft
und substanziell' - vere et substantialiter - und dem getauften
Glaeubigen die Realitaet der Rettung vermittelt. Als Gemeinschaft lebt
die Kirche in der wahren Bedeutung des Begriffs de eucharistia
(Danksagung, Anm. d. Red.) aus dem Mysterium und Geschenk der
Eucharistie."

Huovinens Wunsch nach einem gemeinsamen Tisch entspringt seiner
Ueberzeugung, dass die Kirchen zu einer Gemeinschaft des Glaubens und
Praktizierens grundlegender Wahrheiten finden muessen, bevor sie sich am
Tisch vereinen koennen. "Die gemeinsame Heilige Eucharistie verlangt
besondere Anstrengungen", betonte der Bischof. "Das Ziel der sichtbaren
Einheit und eines gemeinsamen Abendmahls erfordert ein tieferes
Vordringen zu den Wurzeln unseres christlichen Glaubens", fuegte er
hinzu. 

Huovinen, seit 2003 Vizepraesident des Lutherischen Weltbundes (LWB)
fuer die LWB-Region Nordische Laender, hofft, dass die Kirchen die
noetigen Schritte fuer eine gemeinsame Abendmahlsfeier gehen werden.
Dass dem Kongress die Oekumene ein besonderes Anliegen sei, koenne, so
der Bischof, bereits einer dieser Schritte sein. 

Als wesentlicher Meilenstein auf dem Weg der fortdauernden bilateralen
Beziehungen und des Dialogs zwischen LutheranerInnen und KatholikInnen
gilt die Gemeinsame Erklaerung zur Rechtfertigungslehre (GE). Mit der
Unterzeichnung der GE am 31. Oktober 1999 in Augsburg (Deutschland)
durch VertreterInnen des LWB und des Vatikans erzielten LutheranerInnen
und KatholikInnen nach einem ueber 30-jaehrigen Dialog ein historisches
Uebereinkommen in einem Lehrstreit, der entscheidend zur Kirchenspaltung
des 16. Jahrhunderts beigetragen hatte. (427 Woerter)

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