wfn.org | Kurznachrichten der LWI-Ausgabe 06/2005

["Frank Imhoff" <Frank.Imhoff@elca.org>]

Kurznachrichten der LWI-Ausgabe 06/2005

+ Oesterreich: Generalsynode verabschiedet "Kirchenverfassung neu"
+ Evangelisch-Lutherische Kirche in Sambia ordiniert erstmals
Pfarrerinnen 
+ VELKD-Pressesprecher Udo Hahn wechselte ins EKD-Kirchenamt

Oesterreich: Generalsynode verabschiedet "Kirchenverfassung neu"

Nach einer umfassenden Totalrevision hat die Generalsynode der
Evangelischen Kirche Augsburgischen und Helvetischen Bekenntnisses in
Oesterreich die "Kirchenverfassung neu" beschlossen. Die von
Oberkirchenrat Robert Kauer und Landessuperintendent in Ruhe Hofrat
Peter Karner erstellte Neubearbeitung des fuer die evangelische Kirche
grundlegenden Gesetzeswerkes, das auf das Jahr 1949 zurueckgeht, wurde
am 18. Mai in Wien (Oesterreich) mit der erforderlichen
Zweidrittelmehrheit angenommen.

Vorausgegangen war dem Beschluss eine ausfuehrliche Diskussion, die zu
einer Reihe von Aenderungen, insbesondere bei Formulierungen zum
Kirchenverstaendnis und im Bereich der Aufgaben des Pfarrdienstes,
gefuehrt hatte. Weitere Aenderungsantraege zu einzelnen Bestimmungen
wurden dem Theologischen Ausschuss und dem Rechts- und
Verfassungsausschuss der Synode zugewiesen. Darueber hinaus richten
beide Ausschuesse einen gemeinsamen Unterausschuss zur Bearbeitung
anstehender Fragen ein. Auch unter dem Gesichtspunkt der
Geschlechtergerechtigkeit sollen die Paragraphen der "Kirchenverfassung
neu" noch durchgearbeitet werden. 

Wie der stellvertretende juristische Oberkirchenrat Prof. Dr. Raoul
Kneucker vor der Synode erklaerte, seien die Hauptziele der Redaktion
der Kirchenverfassung die systematische Trennung von grundsaetzlichen
Verfassungsregelungen und Einzelgesetzen sowie die Neuordnung des
Gesetzesmaterials zum Zweck einer "Bilanz des Rechtsbestandes" der
evangelischen Kirche. Dies sei entscheidend fuer die rechtliche
Weiterentwicklung der Kirche. 

Zur Evangelischen Kirche Augsburgischen und Helvetischen Bekenntnisses
in Oesterreich gehoeren die Evangelische Kirche Augsburgischen
Bekenntnisses in Oesterreich mit rund 322.000 Mitgliedern sowie die
Evangelische Kirche Helvetischen Bekenntnisses in Oesterreich mit 19.500
Mitgliedern. Beide Kirchen bilden weder eine Bekenntnis- noch eine
Verwaltungsunion. Sie arbeiten aber in vielen Bereichen eng zusammen und
haben "zur Wahrung ihrer gemeinsamen Belange" die Evangelische Kirche A.
und H. B. in Oesterreich gebildet. Die Evangelische Kirche A. B. gehoert
seit 1947 zum Lutherischen Weltbund. (264 Woerter)

(Nach einem Beitrag von epdOe, Evangelischer Pressedienst fuer
Oesterreich.)

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Evangelisch-Lutherische Kirche in Sambia ordiniert erstmals
Pfarrerinnen

Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Sambia (ELKSA) hat ihre ersten
Pfarrerinnen ordiniert. Im Rahmen eines Festgottesdienstes im Beisein
von KirchenleiterInnen benachbarter suedafrikanischer Laender leitete
der Direktor der Lutherischen Gemeinschaft im suedlichen Afrika
(Lutheran Communion in Southern Africa, LUCSA), Bischof Dr. Ambrose
Moyo, die Ordination der drei KandidatInnen - unter ihnen die beiden
Frauen Matilda Banda und Doreen Mwanza. 

Die Frage der Frauenordination war zuvor jahrelang von den zustaendigen
Gremien der ELKSA diskutiert worden. Nach Abschluss ihres
Theologiestudiums in Tansania hatten sich Banda und Mwanza lange Zeit
gedulden muessen, bevor der Kirchenrat sie im Januar 2005 zu seiner
Sitzung einlud. "Es war eine frohe Erfahrung fuer die bei dem
Gottesdienst anwesenden Maenner und Frauen - und fuer die Frauen ist
damit ein Traum wahr geworden", kommentierte der amtierende
ELKSA-Verwaltungssekretaer Pfr. Collins Chinsembu die Ordination in der
lutherischen Kirche in Matero (Lusaka/Sambia). Chinsembu war der
maennliche Kandidat, er hatte vor ueber zwei Jahren sein
Theologiestudium am Lutherischen Theologischen Seminar in Umpumulo
(Suedafrika) abgeschlossen. Alle drei erhielten eine Kirchengemeinde
zugewiesen. 

Der Ordinationszeremonie vorausgegangen war ein Workshop von
LUCSA-Frauen und JugendleiterInnen zum Thema HIV/AIDS. Die LUCSA umfasst
13 LWB-Mitgliedskirchen in acht Laendern im suedlichen Afrika. Die rund
5.300 Mitglieder zaehlende ELKSA gehoert seit 2002 zum LWB. (212
Woerter)

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VELKD-Pressesprecher Udo Hahn wechselte ins EKD-Kirchenamt

Oberkirchenrat Udo Hahn hat zum 1. Juni die Leitung der Stabsstelle
"Medien und Publizistik" im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD) uebernommen. Der 43-jaehrige Pfarrer der
Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern war Ende Januar vom Rat der
EKD zum Nachfolger von Oberkirchenrat Robert Mehlhose berufen worden,
der Anfang 2004 in den Ruhestand ging. Hahn ist seit 1999 Pressesprecher
und Referent fuer Oeffentlichkeitsarbeit der Vereinigten
Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und des Deutschen
Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB) mit Sitz in
Hannover (Deutschland). 

Vor dem Hintergrund der geplanten Strukturveraenderungen in der
evangelischen Kirche wird Hahn diese Funktion beibehalten. Innerhalb der
EKD ist er kuenftig fuer die publizistischen Aktivitaeten und die
Oeffentlichkeitsarbeit zustaendig.

Vor seinem Wechsel nach Hannover war der Theologe und Publizist unter
anderem Leiter des Ressorts "Christ und Welt/Evangelische Kirche" bei
der Wochenzeitung "Rheinischer Merkur" sowie Persoenlicher Referent des
Bevollmaechtigten des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland
und der Europaeischen Gemeinschaft. Er studierte in Erlangen,
Neuendettelsau und Muenchen (alle Deutschland) Evangelische Theologie.
(168 Woerter)

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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 138 Mitgliedskirchen, denen rund 66 Millionen ChristInnen in
77 Laendern weltweit angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht
eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK)
und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als
Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B.
oekumenische und interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere
Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von
Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst des
Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes Material
gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die Haltung oder
Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder. Die mit "LWI"
gekennzeichneten Beitraege koennen kostenlos mit Quellenangabe
abgedruckt werden. 

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LWI online unter: www.lutheranworld.org/News/Welcome.DE.html 

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