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70'000 Generalkonferenz-Besucher in St. Louis erwartet


From Christian B. Schäffler (APD Schweiz)
Date Wed, 29 Jun 2005 13:38:41 +0200

29. Juni 2005

Adventistischer Pressedienst (APD)

Christian B. Schaeffler, Chefredakteur

Fax +41-61-261 61 18

APD@stanet.ch

http://www.stanet.ch/APD

CH-4003 Basel, Schweiz

70'000 Generalkonferenz-Besucher in St. Louis erwartet

Basel [Schweiz]. Unter dem Leitwort "Transformed in Christ"
(Veraendert
durch Christus) findet vom 29. Juni bis 9. Juli 2005 in St. Louis,
Missouri/USA, im Edward Jones Dome, einer Sportarena mit 70'000
Sitzplaetzen, die 58. Generalkonferenz-Vollversammlung (Weltsynode) der
Siebenten-Tags-Adventisten statt. Waehrend dieser Zeit befassen sich die
2'000 Delegierten mit der Arbeit, dem Auftrag und den Zukunftsplaenen
der
weltweiten Kirche. Darueber hinaus werden sie auch Arbeits- und
Rechenschaftsberichte pruefen, Verfassungsaenderungen beschliessen und
ueber
die Struktur der Abteilungen der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung)
nachdenken. Die nur alle fuef Jahre stattfindende Weltsynode ist das
oberste
Entscheidungsgremium der evangelischen Freikirche. Die Delegierten tagen
oeffentlich und vertreten rund 14 Millionen erwachsen getaufte
adventistische Christen in 204 Ländern.

Die letzte Generalkonferenz-Vollversammlung fand 2000 in Toronto/Kanada
statt. Die Weltkirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten hat ihren
Sitz
in Silver Spring, Maryland, in der Naehe der US-Hauptstadt Washington.
Praesident ist der Norweger Dr. Jan Paulsen (70). Ihm zur Seite stehen
als
Generalsekretaer der Ghanaer Matthew Bediako (63) und der Kanadier
Robert E.
Lemon als Schatzmeister. Zur Kirchenleitung gehoeren ausserdem
Vizepraesidenten, Abteilungsdirektoren und deren Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten Laendern.

Mit dem Sinn und Zweck der Abteilungen der Generalkonferenz befasste
sich in
den letzten Jahren eine Kommission zur Reorganisation der
Weltkirchenleitung, "deren Anregungen und Schlussfolgerungen jedoch nie
umgesetzt wurden und auch viel Unruhe und Frust unter den
Abteilungsdirektoren ausloesten", bedauerte der Praesident der
Euro-Afrika
Division, Pastor Ulrich Frikart (Bern), der die Freikirche in Mittel-,
Sued-
und Westeuropa sowie Nordafrika leitet und seit 1993 in dieser
Kommission
mitarbeitet. Seit der ersten grundlegenden Reorganisation im Jahre 1901
sei
die Struktur der Kirche fast unveraendert geblieben.

Die Siebenten-Tags-Adventisten haben eine demokratisch-repraesentative
Form
der Kirchenverwaltung. Danach beruht die Autoritaet der Freikirche auf
ihren
Mitgliedern, die wiederum repraesentativen Gremien und
Verantwortungstraegern die Verwaltung und Leitung der Kirche
uebertragen.
Bei dieser Form der Kirchenverwaltung gilt die Ordination saemtlicher
Geistlicher als gleichwertig. Die Adventisten sind eine weltweit
organisierte Freikirche, wobei die Ortsgemeinden eines bestimmten
geographischen Gebietes in einer "Vereinigung" zusammengefasst sind. Die
Vereinigungen unterstehen "Verbaenden", in anderen Laendern auch
"Unionen"
genannt. Auf kontinentaler Ebene sind die Verbände in "Divisionen"
zusammengefasst, die als geographische Abteilungen zur Generalkonferenz
gehoeren.

Es bestehe nicht die Absicht, irgendeinen Dienst oder eine Abteilung zu
streichen, die bisher bei der Weltkirchenleitung angesiedelt ist, hob
Frikart hervor. Ziel der Empfehlungen der Kommission sei, die Dienste
und
Abteilungen dadurch zu staerken, dass sie von den Kirchenleitungen
wahrgenommen wuerden, bei denen sie ihre Arbeit am effizientesten
verrichten
koennten. 1901 gab es 75'767 Adventisten, die sich weltweit in 1 892
Gemeinden versammelten. Heutzutage gliedert sich die weltweite Kirche
mit
ihren rund 14 Millionen Mitgliedern und 25 Millionen
Gottesdienstbesuchern
aus 204 Ländern in 13 Divisionen, 101 Verbaende/Unionen, 521
Vereinigungen
und 58'707 Ortsgemeinden. Es gelte daher zu pruefen, ob die vor ueber
einhundert Jahren für eine kleine, ueberschaubare weltweite
Glaubensgemeinschaft gebildete Organisationsstruktur bei der rasanten
Mitgliederentwicklung der letzten Jahrzehnte auch heute noch effektiv
sei,
gab Frikart zu bedenken. Der Weltsynode in St. Louis liege deshalb der
Antrag vor, ein permanentes Gremium zu schaffen, das die Strukturen der
Freikirche in ihrer Gesamtheit untersuchen sollte. Allerdings warnte er
vor
einer Ueberbewertung der Strukturfragen, da "Gott niemals seinen Segen
auf
Strukturen ausgiesst, sondern auf Maenner und Frauen, die in seinem
Dienst
stehen".

Nach einem Tag der geistlichen Besinnung wird die
Generalkonferenz-Vollversammlung am Donnerstagnachmittag, dem 30. Juni,
eroeffnet. An drei Tagen wird ein gesondertes Programm für Frauen, die
nicht
zu den Delegierten gehoeren, angeboten. Im Kongresszentrum von St.
Louis,
dem America's Center, stellen 560 adventistische Kirchenleitungen,
Verlage,
Hochschulen, Krankenhaeuser, Organisationen und Sozialwerke ihre
Aktivitaeten vor. 400 junge Adventisten werden waehrend der gesamten
Kongresszeit in der Fussgaengerzone eine Strassenevangelisation
durchfuehren, um mit den unterschiedlichsten Methoden Menschen
anzusprechen.
Fuer das zehntaegige Rahmenprogramm mit Gottesdiensten an den beiden
Samstagen wurden über einhundert musikalische Beitraege ausgewaehlt.
Das
extra für die Weltsynode in St. Louis von Ted T. Jones III.
komponierte und
von Reger Smith Jr. getextete Konferenzlied traegt den Titel "Jesus
Christ
How We Adore You" (Jesus, wir beten dich an). An der "Parade der
Nationen",
die traditionellerweise den Abschluss jeder
Generalkonferenz-Vollversammlung
bildet, werden in St. Louis etwa 800 Personen aus rund 200 Laender
teilnehmen. Alle Veranstaltungen, auch am Abend, in denen die weltweite
Arbeit der Freikirche vorgestellt wird, sind allgemein zugaenglich.
Für die
Verstaendigung der bis zu 70'000 erwarteten Besucher der Weltsynode
werden
230 ehrenamtliche Dolmetscher sorgen. Simultanuebersetzungen finden in
20
Sprachen statt, darunter Deutsch, Franzoesisch, Rumaenisch, Russisch und
Spanisch.


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