wfn.org | Adventisten: Herausforderungen durch schnelles Wachstum

[Christian B. Schäffler (APD Schweiz)]

29. Juni 2005

Adventistischer Pressedienst (APD)

Christian B. Schaeffler, Chefredakteur

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Herausforderungen durch schnelles Wachstum

Lueneburg [Deutschland].     Die Wahl der Kirchenleiter,
Verfassungsaenderungen und Anpassungen der "Gemeindeordnung" bildeten
den
Hauptteil der Agenda waehrend der Generalkonferenz-Vollversammlung
(Weltsynode) der Siebenten-Tags-Adventisten vom 29. Juni bis 9. Juli
2005 in
St. Louis, Missouri/USA, teilte der Praesident der Generalkonferenz
(Weltkirchenleitung), Pastor Dr. Jan Paulsen, mit. Wie er in einem
Interview
mit der deutschsprachigen Gemeindezeitschrift der Adventisten
"Adventecho"
(Lueneburg) sagte, gebe es diesmal allerdings kein so gewichtiges Thema
wie
bei der letzten Weltsynode im Jahr 2000 in Toronto/Kanada, "als wir uns
mit
Scheidung und Wiederverheiratung befassten". Deshalb bleibe Zeit, sich
in
St. Louis an fünf Tagen hintereinander fuer jeweils 75 Minuten mit den
Qualitaetsmerkmalen adventistischer Leiterschaft, den Fuehrungsaufgaben
in
Gemeinde und Mission, zu befassen.

Der Grund, so Paulsen, "wir wachsen als Weltgemeinschaft so schnell,
dass im
Jahr 2020 nur zwoelf Prozent der dann vorhandenen 35 bis 45 Millionen
adventistische Christen bereits im Jahr 2000 der Kirche angehoerten. Mit
anderen Worten: Wir haben es zu 88 Prozent mit einer ganz neuen
Generation
von Adventisten zu tun." Gegenwaertig gibt es rund 14 Millionen
Mitglieder
in 204 Laendern. Die Frage, welche die Kirchenleitung daher beschaeftige
sei, wie gewaehrleistet werden koenne, dass diese neue Generation von
Adventisten die Identitaet der Freikirche bewahre, "das heisst unsere
Sicht
bezueglich der Bibel, der Lehre, der Geschichte und der Eschatologie".
Deshalb seien die fuenf Einheiten ueber Leiterschaft waehrend der
Weltsynode
vorgesehen. Nach jeweils einem halbstuendigen Referat stuende die
restliche
Zeit fuer den Meinungsaustausch mit den Delegierten zur Verfuegung. Das
Material solle spaeter veroeffentlicht werden, so dass es fuer
Leiterschafts-Seminare zur Verfuegung stuende.

Die wachsende Mitgliederzahl wirke sich laut Paulsen auch auf die Anzahl
der
Delegierten bei den Generalkonferenz-Vollversammlungen aus. Sie sei zwar
mit
insgesamt 2 000 als Obergrenze festgelegt, doch koenne es hier zu
Verschiebungen kommen. "Allerdings ist den Adventisten in den schnell
wachsenden Laendern bewusst, dass die Mitgliederzahl nicht das einzige
Kriterium sein darf - und sie akzeptieren das." Es spielten naemlich
auch
andere Faktoren, wie die Geographie, die Anzahl der vorhandenen
Institutionen und der Angestellten, eine Rolle. Auch wenn in Europa,
Nordamerika, Australien und Neuseeland die Kirche nicht so schnell
wachse
wie in anderen Teilen der Welt, so seien diese Regionen dennoch sehr
wichtige, starke Partner. "Wir werden in St. Louis ueber einen neuen
Schlüssel zur Festlegung der Repraesentation bei der Vollversammlung
beraten."