wfn.org | LWB-Sonntag 2005 zum Thema HIV/AIDS

["Frank Imhoff" <Frank.Imhoff@elca.org>]

LWB-Sonntag 2005 zum Thema HIV/AIDS
Anteilnahme, Umkehr, Zuwendung - Ein Beitrag zum globalen Kampf gegen
HIV und AIDS

Genf, 28. Oktober 2005 (LWI) - Der Lutherische Weltbund (LWB) hat alle
Mitgliedskirchen sowie oekumenische und andere PartnerInnen der
weltweiten Gemeinschaft dazu eingeladen, sich im Rahmen des LWB-Sonntags
mit dem Thema HIV/AIDS zu befassen. Der LWB-Sonntag 2005 steht unter dem
Thema "Anteilnahme, Umkehr, Zuwendung - Ein Beitrag zum globalen Kampf
gegen HIV und AIDS". HIV/AIDS sei fuer die Mitgliedskirchen der
lutherischen Gemeinschaft von zentraler Bedeutung, "denn die Menschheit
insgesamt ist davon betroffen", so der Generalsekretaer des LWB, Pfr.
Dr. Ishmael Noko, in der Handreichung zu den Gottesdiensten. Der
jaehrliche LWB-Sonntag findet am oder um den Reformationstag, den 31.
Oktober, statt.

HIV/AIDS sei auch weiterhin eine Anfrage an die Kirche und fordere sie
auf, ihre wahre Identitaet als Leib Christi zu bezeugen. Die Pandemie
fuehre den Kirchen ihre Schwaechen und ihr Versagen vor Augen,
angemessen auf das Rufen der Brueder und Schwestern zu reagieren, die
von der Krankheit betroffen seien, betonte Noko. 

Seit ungefaehr zwei Jahrzehnten sei die internationale Gemeinschaft mit
HIV/AIDS konfrontiert, und die Kirche werde als Institution
wahrgenommen, die Praeventionsbemuehungen behindere, so Noko. "Denn sie
hat ihre Stimme nicht erhoben, sondern dem Leiden stumm zugeschaut, das
in Gestalt dieser Krankheit auch ueber die Mitglieder der Kirche
hereingebrochen ist." Das bedrueckende Schweigen und die Tabus, mit
denen Fragen der Sexualitaet und des Sexualverhaltens belegt seien,
haetten es der Kirche schwer gemacht, ihrer prophetischen Rolle gerecht
zu werden. 

Mit Blick auf das Thema der Zehnten LWB-Vollversammlung im Juli 2003 im
Kanadischen Winnipeg "Zur Heilung der Welt" erklaerte der
LWB-Generalsekretaer, dass die lutherische Gemeinschaft zum Handeln
aufgerufen sei, um weitere Infektionen zu verhindern und dafuer zu
sorgen, dass Infizierte, Erkrankte und ihr Umfeld die notwendige
Zuwendung erhielten und in die Gesellschaft integriert blieben. "Wir
muessen uns dafuer einsetzen, dass diejenigen, die Hilfe benoetigen,
aerztlich betreut, behandelt und unterstuetzt werden. Das seelische und
spirituelle Wohl der Gesellschaft haengt auch davon ab, wie ernst wir
unser anwaltschaftliches Engagement fuer Gerechtigkeit,
Gleichberechtigung und den Zugang zu Informationen und
Vorbeugemassnahmen nehmen", so Noko.

Die Kirchen und Gemeinschaften muessten Anteil am Schicksal der
Betroffenen nehmen und ihnen Zuwendung schenken. Sie muessten umkehren
und zu Gemeinschaften werden, die sich der Menschen, die mit HIV/AIDS
leben, annehmen und sie unter sich aufnehmen. Die Kirchen muessten das
Schweigen brechen und ihre Stimme erheben gegen alles Lebensfeindliche:
unrechte Haltungen, kulturell bedingte Verhaltensweisen, ein Verhalten,
das Frauen besonders gefaehrde, betonte LWB-Generalsekretaer Noko.

Das Vorbereitungsmaterial zum LWB-Sonntag 2005 liegt in deutscher,
englischer, franzoesischer und spanischer Sprache vor und wurde allen
LWB-Mitgliedskirchen zugesandt. Weitere Informationen zum LWB-Sonntag
sowie das Vorbereitungsmaterial (im Format PDF) finden Sie auf der
LWB-Webseite unter:
www.lutheranworld.org/Auf_einen_Blick/LWB-Sonntag.html. (441
Woerter)

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