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Lutherisches biblisches Verstaendnis - wichtige Reaktion auf


From "Frank Imhoff" <Frank.Imhoff@elca.org>
Date Wed, 02 Nov 2005 09:16:34 -0600

Lutherisches biblisches Verstaendnis - wichtige Reaktion auf neue
Bewegungen
LWB-Praesident Bischof Mark Hanson besucht lutherische Kirche in
Brasilien

Porto Alegre (Brasilien)/Genf, 2. November 2005 (LWI) - Als Reaktion
auf heute in der ganzen Welt neu entstehende fundamentalistische,
charismatische Bewegungen muessten LutheranerInnen ueberzeugt daran
festhalten, dass auch sie ein Verstaendnis vom Wirken des Heiligen
Geistes haetten, betonte der Praesident des Lutherischen Weltbundes
(LWB), Bischof Mark S. Hanson, waehrend eines Besuchs in Brasilien.
Hanson, Leitender Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika
(ELKA), besuchte vom 9. bis 14. Oktober die Evangelische Kirche
Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (IECLB).

Lutherische ChristInnen in Brasilien und in der ganzen Welt koennten
"einen Beitrag dazu leisten, wie wir die Bibel lesen und verstehen und
wie wir das Wirken des Heiligen Geistes beschreiben, anstatt defensiv
und aengstlich gegenueber anderen Bewegungen zu werden", so Hanson bei
Gespraechen mit kirchenleitenden VertreterInnen der IECLB. Er erinnerte
daran, dass bei seinem Besuch als LWB-Praesident in Westafrika im
Februar 2005 aehnliche Besorgnisse von nigerianischen LutheranerInnen
zum Ausdruck gebracht worden seien.

IECLB-Praesident Pfr. Dr. Walter Altmann beschrieb Hansons Besuch als
aeusserst wichtig und betonte, die Beziehungen zwischen der
brasilianischen Kirche und der ELKA als Partnerkirchen "haben uns durch
das Miteinanderteilen von Ressourcen und Personal auf vielerlei Weise
geholfen".

"Als LWB-Praesident staerkt Hanson auch unser Gefuehl, Teil der
weltweiten Gemeinschaft zu sein, und steht fuer ein starkes Zeugnis und
einen wichtigen Dienst, den die Kirche in diesem Lande leistet", so
Altmann.

Der IECLB-Praesident und andere fuehrende kirchliche VertreterInnen
berichteten, dass das Leben der Kirche stark von der Abwanderung der
laendlichen Bevoelkerung aus dem Sueden in den Norden Brasiliens und
durch die zunehmende Verarmung der Mittelschicht betroffen sei, die die
Mehrheit der Kirchenmitglieder ausmache. Sie betonten, dass die Kirche
ihren Dienst sowohl unter seelsorgerlichen, diakonischen, katechetischen
als auch missionarischen Aspekten verstehe.

Hanson verglich das Alter der ELKA mit dem eines Teenagers. Mit 18
Jahren, vom Zeitpunkt des Zusammenschlusses der drei frueheren
lutherischen Kirchen in Nordamerika im Jahr 1988 an gerechnet, sei die
ELKA "in einem Alter, in dem man einerseits seine von den Eltern und der
Familie vermittelte Identitaet beansprucht und andererseits auch ein
Gefuehl fuer eigene Unabhaengigkeit und Identitaet entwickelt", so
Hanson. Er stellte fest, dass die ELKA sich in einer Situation befinde,
wo sie die Gaben ihrer Vorgaengerkirchen und ihrer VorfahrInnen fuer
sich beanspruche, aber fuer sie gleichzeitig auch immer deutlicher
werde, was es bedeute, LutheranerInnen in einem vielgestaltigen sich
veraendernden globalen Kontext zu sein.

Hanson nahm von der IECLB eine Spende in Hoehe von 2.500 US-Dollar
entgegen, der fuer den ELKA-Nothilfefonds und die
Wiederaufbaubemuehungen nach dem Hurrikan Katrina bestimmt ist. Im
August hatte Katrina weite Gebiete der Golfkueste der USA verwuestet.

Zu der Besuchsreise des LWB-Praesidenten gehoerte auch ein Treffen mit
Pfr. Dr. Carlos W. Winterle, Praesident der Evangelisch-Lutherischen
Kirche Brasilien (eine Gemeinschaft der Lutherischen Kirche -
Missouri-Synode), Besuche von Gemeinwesenprojekten der IECLB in S*o
Paulo (Brasilien) und eine Ansprache vor der Vierten Konferenz
Internationaler Schwarzer LutheranerInnen in S*o Leopoldo (Brasilien).

Bischof Hanson wurde begleitet von seiner Ehefrau Ione, Bischof Callon
W. Holloway Jr., Southern Ohio-Synode der ELKA, und Pfarrerin Raquel E.
Rodriguez, Direktorin des Bueros fuer Lateinamerika und Karibik der
ELKA-Abteilung fuer Weltmission.

Die IECLB, die 1952 dem LWB beitrat, hat rund 710.000 Mitglieder. Die
knapp fuenf Millionen Mitglieder zaehlende ELKA ist seit 1988
Mitgliedskirche des LWB. (542 Woerter)

(Ein Beitrag von ELCA News Service und der IECLB-Journalistin Caroline
Struessmann.)

* * *

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer
Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er
inzwischen 140 Mitgliedskirchen, denen rund 66 Millionen ChristInnen in
78 Laendern weltweit angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht
eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK)
und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als
Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B.
oekumenische und interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere
Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von
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Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst des
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* * *

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