Klaus-Hemmerle-Preis fuer ehemaligen LWB-Praesidenten Bischof i. R. Christian Krause Fokolar-Bewegung ehrt ehemaligen Braunschweiger Landesbischof
Aachen (Deutschland)/Genf, 3. Februar 2006 (LWI) - Der Landesbischof i. R. der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Braunschweig und ehemalige Praesident des Lutherischen Weltbundes (LWB) Dr. h. c. Christian Krause ist am 20. Januar in Aachen (Deutschland) mit dem Klaus-Hemmerle-Preis ausgezeichnet worden. Damit ehrt die Fokolar-Bewegung Krauses Engagement fuer die praktische Oekumene. In seiner Laudatio wuerdigte der Muensteraner Theologe Dr. Wilfried Hagemann insbesondere Krauses Einsatz fuer die Gemeinsame Erklaerung zur Rechtfertigungslehre (GE), die am 31. Oktober 1999 von VertreterInnen des LWB und der roemisch-katholischen Kirche in Augsburg (Deutschland) unterzeichnet wurde.
Krause sei ein Brueckenbauer der Oekumene, so Hagemann. "Wir ehren heute einen Christen, der mit aller Kraft fuer die Einheit der Kirche lebt." Mit einer Glaubenskraft, die auch Hindernisse in letzter Minute nicht haetten erschuettern koennen, habe Krause als LWB-Praesident den Jahrzehnte langen Dialog zwischen der roemisch-katholischen Kirche und dem LWB zu der historisch zu nennenden GE gefuehrt, betonte Hagemann.
Der undotierte Preis wird alle zwei Jahre in Erinnerung an den verstorbenen katholischen Aachener Bischof Klaus Hemmerle (1929-1994) verliehen. Mit der Auszeichnung wird der Einsatz von Persoenlichkeiten des kirchlichen und oeffentlichen Lebens zur Foerderung der Einheit und des Dialogs gewuerdigt. Der Preis wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal verliehen. Erster Preistraeger war der juedische Gelehrte Ernst Ludwig Ehrlich (Basel/Schweiz).
Zur Jury gehoeren VertreterInnen des Bistums Aachen, des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, des Lehrstuhls fuer Christliche Religionswissenschaft in Freiburg (Deutschland), der Oekumene und der Fokolar-Bewegung. In einem Schreiben liess Papst Benedikt XVI. ausrichten, dass er allen an der Verleihung des Preises Beteiligten "von Herzen Gottes bestaendigen Schutz und Segen" wuensche.
Die Fokolar-Bewegung ist eine katholische Laienbewegung, die 1943 in Trient (Italien) entstanden und mittlerweile in mehr als 180 Laendern weltweit vertreten ist. Neben dem Engagement in der Oekumene setzt sich die Fokolar-Bewegung besonders fuer einen Dialog unter den Religionen ein. Weltweit zaehlt die Bewegung heute rund 140.000 Mitglieder, schaetzungsweise fuenf Millionen Menschen stehen mit ihr in Verbindung. (329 Woerter)
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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er inzwischen 140 Mitgliedskirchen, denen rund 66 Millionen ChristInnen in 78 Laendern weltweit angehoeren.
Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische und interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.
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