Methodistische Bestaetigung der GE ist ein neuer oekumenischer Meilenstein LWB-Generalsekretaer Noko erwartet Ausweitung der Zusammenarbeit
Seoul (Suedkorea)/Genf, 28. Juli 2006 (LWI) * Als einen neuen oekumenischen Meilenstein hat der Generalsekretaer des Lutherischen Weltbundes (LWB), Pfr. Dr. Ishmael Noko, die offizielle Bestaetigung der Gemeinsamen Erklaerung zur Rechtfertigungslehre (GE) durch den Weltrat Methodistischer Kirchen (WMC) bezeichnet. Dafuer sollten wir ?gemeinsam Gott danken und ihn preisen?, so Noko anlaesslich der Bestaetigung am 23. Juli auf der Weltkonferenz der Methodisten in Seoul (Suedkorea). Er hoffe, dass die Annahme der GE seitens der MethodistInnen einen Anreiz fuer neue und tiefer gehende Formen der oekumenischen Zusammenarbeit unter den jeweiligen Kirchen darstellen werde, betonte der LWB-Generalsekretaer. Die 19. Weltkonferenz der Methodisten, die vom 20. bis 24. Juli stattfand, stand unter dem Thema ?Gott versoehnt in Christus?.
RepraesentantInnen des LWB und der roemisch-katholischen Kirche hatten die GE am 31. Oktober 1999 in Augsburg (Deutschland) unterzeichnet. Sie erklaerten damit, dass die im Zusammenhang mit der Rechtfertigung im 16. Jahrhundert ausgesprochenen gegenseitigen Lehrverurteilungen die lutherisch e und roemisch-katholische Lehre, wie sie in der GE dargelegt werden, nicht treffen und zwischen ihnen ein Konsens in Grundwahrheiten der Rechtfertigungslehre bestehe. Damit wurde nach ueber 30 Jahren theologische r Vorarbeit ein zentraler Streitpunkt, der mehr als 450 Jahre zuvor zur Kirchentrennung gefuehrt hatte, ueberwunden.
Die MethodistInnen sind die erste weltweite christliche Gemeinschaft, die im Anschluss an die damalige Unterzeichnung in einer theologischen Erklaerung offiziell die grundlegenden Wahrheiten der Rechtfertigung, wie sie in der GE dargelegt werden, anerkennt. Eine Stellungnahme des WMC zur GE erklaert, wie sich die methodistische Lehre grundlegend auf die Rechtfertigungslehre bezieht.
Noko merkte an, dass es einige Kritik an der GE gegeben habe, weil sie die Konsequenzen des erreichten Uebereinkommens nicht ausreichend dargelegt habe. Es gebe tief gehende Realitaeten in den Kirchen und in der Welt, mit denen konkret umgegangen werden muesse. ?Wir muessen [nun] gemeinsam im Geheimnis unseres Bundes durch Gottes rechtfertigende Gnade wachsen, fuer die Erneuerung unserer Kirchen und die Heilung der Menschheit?, so Noko.
Die ?Offizielle Gemeinsame Bestaetigung?, die von allen drei Seiten in Seoul unterzeichnet wurde, bestaetigt die Zustimmung zur GE durch den WMC und seine Mitgliedskirchen und stellt die Anerkennung der methodistischen Erklaerung seitens des LWB und der roemisch-katholischen Kirche fest. In dem Papier verpflichten sich die drei Kirchen, sich gemeinsam fuer eine Vertiefung ihres gemeinsamen Verstaendnisses der Rechtfertigung im theologischen Studium, in Lehre und Predigt einzusetzen, und nach voller Gemeinschaft und dem gemeinsamem Zeugnis an die Welt zu streben.
Unterzeichnet wurde die ?Offizielle Gemeinsame Bestaetigung? vom Vorsitzenden des WMC, Seiner Eminenz Sunday Mbang, von WMC-Generalsekretaer Pfr. George Freeman, LWB-Generalsekretaer Pfr. Dr. Ishmael Noko, dem assistierenden Generalsekretaer des LWB fuer Oekumenische Angelegenheiten, Pfr. Sven Oppegaard, dem Praesidenten des Paepstlichen Rates zur Foerderung der Einheit der Christen, Walter Kardinal Kasper, sowie von Erzbischof emeritus Kardinal Soo-Hwan Kim. (458 Woerter)
Die Stellungnahme zur GE des Weltrates Methodistischer Kirchen sowie die ?Offizielle Gemeinsame Bestaetigung? finden Sie in ihrem vollen Wortlaut im PDF-Format auf der LWB-Webseite unter: www.lutheranworld.org/Ar beitsfelder/BOEA/Methodist-Statement-2006-DE.pdf
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